Licht an und Vorhang auf bei Lehàr Festival-Intendant Thomas Enzinger
BAD ISCHL. Gemütlichkeit, Raum und Licht sind seine Zutaten für ein behagliches Zuhause.
Der Wiener Intendant und Geschäftsführer des Lehàr Festival Bad Ischl hält es fast ein wenig wie Kaiser Franz Joseph anno dazumals: Den Sommer verbringt er im wunderschönen Kurort im Salzkammergut, um dort zu arbeiten und sein LehàrFestival erfolgreich über die Bühne zu bringen.
Zentrumsnah und idyllisch an der Esplanade gelegen, hat sich Thomas Enzinger, im Februar vergangenen Jahres, eine leer stehende Wohnung, in einem aus der Mitte des 19. Jahrhundert stammenden Hauses, gekauft. Seither ist seine Lebensgefährtin Jenny Gregor damit beschäftigt, diesem neuen, rund 90 Quadrameter großen Domizil, Leben einzuhauchen.
"Entschuldigen Sie bitte, dass die Wohnung noch nicht ganz fertig ist, aber das wird sie wahrscheinlich auch nie sein", begrüßt uns der Intendant mit einem Lächeln. Und schon stehen wir mitten in der Küche, die mit den bunten Fronten und dazupassenden Fliesen und den interessant drapierten Ästen, an denen Glühbirnen befestigt sind, gleich reichlich zum Schauen bringt.
"Unser Daheim ist sicher nicht vollkommen, aber ich atme hier Leben. Ich brauche nicht viel Möbel sondern Raum. Es muss für uns gemütlich sein und einen gewissen Wohlfühlcharakter aufweisen", sagt der Wiener.
Beim Betreten des Wohnzimmers, das direkt an die Küche grenzt, wird klar, was Enzinger damit meint.
Wärme und Licht
Große dunkle Ledercouch, Holztisch, drei Sessel und im Eck ein Kamin. Mehr Mobilar braucht es nicht, um den Raum einladend zu gestalten.
Während die Fensterfront mit großzügigem Balkon die Sicht auf den Siriuskogel und die vorbeifließende Traun freigibt, lehnt sich der Kamin an eine Wand, an der teilweise alte Steine freigelegt wurden. Ein interessantes Detail, welches seine Frau Jenny beim Renovieren der Wohnung eher zufällig entdeckt hat. "Sie hat das alles völlig alleine und unglaublich gut gemacht", sagt Enzinger sichtlich stolz. Mit der selbst gebastelten indirekten Deckenbeleuchtung wird das angenehme Ambiente noch zusätzlich unterstrichen.
Das richtige Licht war von Beginn an ein wesentliches Konzept: "Licht ist wie ein Einrichtungsgegenstand, der einen Raum ganz besonders gestaltet. Ich bin davon überzeugt, dass es auch das Befinden beeinflusst", sagt Thomas Enzinger, der auch dem Kerzenschein viel abgewinnen kann.
Auch im Schlafzimmer hat sich Dramaturgin Jenny Gregor ausgetobt und Bett und Nachtkasterl selbst gezimmert.
Der weitere Raum ist ein "MUFO-ZI", ein Multifunktionalzimmer, weil es je nach Bedarf entweder als Kinderzimmer für den 10-jährigen Finn, als Gästezimmer oder auch als Arbeitszimmer zur Verfügung steht.
Zur Person
Thomas Enzinger gilt als renommierter Regisseur im Bereich des musikalischen Unterhaltungstheaters. Neben Operetten und Musicals inszeniert er auch Oper und Schauspiel. Seit heuer leitet er das Lehàr Festival Bad Ischl, welches bis 2. September über die Bühne geht.
Nachgefragt
Immer im Kühlschrank: Milch für den Kaffee und guten Wein.
Derzeit am Nachtkasterl: Immer ein Buch. Gerade erst habe ich die Biografie von „Otto“ fertig gelesen.
Lieblingsplatzerl: Je nach Wetter - entweder am Balkon mit herrlichem Blick auf die Traun oder ich sitze vorm Kamin und lausche dem brutzelnden Feuer.
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