Der entschleunigte Einkehrschwung bei FIS-Renndirektor Hannes Trinkl
SANKT PANKRAZ. Im Einklang mit der Natur: Die Trinkls leben in ihrem Blockhaus aus eigenem Holz.
Die Anreise zu Hannes Trinkls Zuhause ist wunderschön und abenteuerlich zugleich. Wir schlängeln uns kilometerlang auf einem teilweise sehr steilen, durch den Wald führenden Güterweg bergauf.
Am Ziel angekommen, genießen wir Stille und eine spürbar frische, herrliche Luft und staunen nicht schlecht: Das großzügig gebaute Blockhaus der Familie Trinkl liegt eingebettet auf einem Plateau, das eine herrliche Aussicht auf die umliegende imposante Bergwelt der Pyhrn-Priel-Region freigibt.
Zusammen mit seiner Familie genießt der ehemalige Profisportler und jetzige Forstwirt und FIS-Renndirektor seit elf Jahren die viele Natur hier.
Diese hat er sich auch gleich ins Haus geholt, denn das Domizil ist ausschließlich mit Holz aus seinem Wald erbaut.
"Uns war wichtig, massiv zu bauen und weitgehend ohne künstliche Materialien auszukommen. Wir haben keine Heizung, der Kachelofen und die Fußbodenheizung reichen aus. Im Sommer unterstützt die Solaranlage. Zeitlos, unkompliziert und ohne Mode-Schnickschnack sollte es außerdem sein, sodass wir uns hier möglichst lange wohlfühlen", sagt der Haus- und Bauherr.
Holz und seine Wirkung
"Das Schlafzimmer ist aus heimischem Kiefernholz. Dieses ist, wie Zirbenholz, der ätherischen Öle wegen, gesund zum Schlafen. Im Küchenbereich haben wir einen Korkboden, sonst überall Tanne oder auch Fliesenboden", erklärt Hannes Trinkl, der mit dem Element Holz seit seiner Kindheit verbunden ist.
Zusätzliches Wissen über die Naturholz-Eigenschaften hat sich der Naturbursch über die Jahre in Büchern geholt: "Das Um und Auf ist, Holz nicht mit Lacken zu bearbeiten. Dann geht die ganze Wirkung verloren." In der geräumigen Küche wurde großteils Fichtenholz "unkompliziert und antibakteriell" verwendet. Vom gemütlichen Birnbaum-Küchentisch aus erstreckt sich der Blick auf die umliegenden Berge.
"Weit weg vom Schuss" zu sein, genießen die Trinkls sehr. Der Wald als Arbeitsplatz für Vater und Sohn Lukas liegt vor der Haustüre. Einkaufen ist nicht zwingend nötig: Das Brot kommt aus dem hauseigenen Brotbackofen, Gemüse und Kräuter sind aus dem Garten.
Bildergalerie: So wohnt Hannes Trinkl
Galerie ansehenWeidende Tiere, von Hannes’ Bruder, sind die einzigen Nachbarn weit und breit. Einsam ist es hier oben trotzdem nicht. Im Sommer ist die Terrasse Dreh- und Angelpunkt der naturverbundenen Familie, die immer Zeit für ein gemeinsames Kartenspiel findet: "Was gibt es Schöneres, als den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen?" Noch dazu umgeben von so herrlicher Kulisse.
Zur Person
Der ehemalige Abfahrts- und Super-G-Spezialist gewann in seiner Karriere sechs Ski-Weltcuprennen, wurde 2001 Abfahrtsweltmeister und Dritter in der Olympiaabfahrt 1998. Seit 2014 ist er Weltcup-Renndirektor der FIS.
Nachgefragt
Immer im Kühlschrank: Butter – ganz wichtig. Gemüse aus dem Garten, und natürlich braucht der Speck auch seinen Platz.
Derzeit am Nachtkasterl: Nichts. Ich gehe nur zum Schlafen ins Bett.
Lieblingsplatzerl: Im Sommer die Terrasse, im Winter die Bettbank vorm Kachelofen. Wir haben aber das ganze Haus so, dass man sich überall wohlfühlt.
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Lechz ! Möchte auch so eine Baubewilligung im Grünland !
wir haben keine Heizung, nur eine Fußbodenheizung
wenn das mal kein epic fail ist
War da net amoi wos mit der Motorsäge? Ist ein gefährliches Werkzeug die Motorsäge! Intressiert dieser Beitrag irgendjemand?