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42 Mieter im mittelalterlichen "Schlüsselhof"

Von Alexander Zens, 09. Juni 2018, 00:04 Uhr
42 Mieter im mittelalterlichen "Schlüsselhof"
Gut zwei Jahre dauerten die Revitalisierung des Gebäudes und der Einbau der Wohnungen. Bild: Trio Development

STEYR. Gebäude in Steyr ist eines von nur noch zwei seiner Art – Sanierung und Umbau kosteten insgesamt 7,5 Millionen Euro.

Es gibt nur noch zwei ehemalige "Schlüsselhöfe" in Österreich, in Krems und in Steyr. Letzterer befindet sich in der Nähe der HTL Steyr an der Enns und wurde in den vergangenen gut zwei Jahren um rund 7,5 Millionen Euro saniert und umgebaut. 42 Mietwohnungen sind hier entstanden.

Ein "Schlüssler" war im Mittelalter der Verwalter eines fürstlichen Gutes, der dazugehörige Hof war der "Schlüsselhof". Der heute noch existierende Kern des Gebäudes in Steyr stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Es gab zahlreiche Eigentümerwechsel. So übernahm 1651 der Jesuitenorden den Schlüsselhof, 1778 ein lokales Brauerei-Konsortium.

Früher Wirtschaftshof der Stadt

1938 erwarb die Stadt Steyr das Gebäude, sie brachte darin den Wirtschaftshof unter. In den Jahren 2014/15 kaufte eine Gruppe von 40 österreichischen Privatinvestoren die Liegenschaft um 200.000 Euro. Sie finanzierte das Projekt.

Entwickelt wurde es von der Firma Trio Development aus Thalheim bei Wels. Als Baumeister agierte das Garstener Unternehmen Rego Bau. Im September des Vorjahres waren die Wohnungen schon bezugsreif. Nach dem Winter wurde heuer noch der neue Außenputz an der denkmalgeschützten Nordseite des Vierkanthofes angebracht.

Alle 42 Wohnungen wurden in den vergangenen Monaten vergeben und von den Mietern bezogen. Die Bruttomiete (kalt) beträgt rund sieben Euro pro Quadratmeter. Inklusive Betriebskosten und Heizung kommt man auf etwa zehn Euro. Die Wohnungen sind zwischen 40 und 74 Quadratmeter groß.

Das Projekt wurde vom Land Oberösterreich mit einem Sanierungsdarlehen (Annuitätenzuschüsse in Höhe von insgesamt 800.000 Euro über 20 Jahre) und von der Stadt Steyr mit 20.000 Euro Zuschuss gefördert.

Die strengen Auflagen des Bundesdenkmalamts bei dem mittelalterlichen Gebäude, das nun mit Gas beheizt wird, waren eine Herausforderung. "Die Dachstühle mussten großteils erhalten bleiben, und es waren keine zusätzlichen Öffnungen in den Außenmauern erlaubt", sagt Wolfgang Mairhofer, geschäftsführender Gesellschafter von Trio. Trotzdem sei es gemeinsam mit Rego Bau gelungen, "nicht nur eine technische, sondern auch eine wirtschaftliche Lösung zu schaffen". Der zweite geschäftsführende Gesellschafter, Knut Drugowitsch, spricht von einem "Schmuckstück, das die Geschichte der Stadt mit der Moderne verbindet". Alte Fundamente des Hofes wurden durch neue ersetzt, schadhafte Bereiche der historischen Dachstühle freigelegt und gesichert. Der nicht denkmalgeschützte Teil mit schlechter Bausubstanz wurde abgebrochen, parallel zu den Sanierungsarbeiten wurde mit dem Neubau begonnen.

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