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Die private Stube der Bäcker-Familie

Von Daniela Ullrich, 24. Februar 2018, 00:04 Uhr
Die private Stube der Bäcker-Familie
Reinhard und Helga Honeder genießen das Beisammensein im lichtdurchfluteten Wohnzimmer, dem Herzstück ihres Hauses. Bild: VOLKER WEIHBOLD

WEITERSFELDEN. Helga und Reinhard Honeder l(i)eben ihr geschichtsträchtiges Haus im Mühlviertel.

Die Marktgemeinde Weitersfelden im Bezirk Freistadt, die im Mühlviertel liegt, ist die Heimat der Bäcker-Familie Honeder. Aber nicht nur das. Im 500 Jahre alten Haus, das damals übrigens das zweite Haus im Ort war, begann vor 125 Jahren die Geschichte der Bäckerei Honeder.

"Meine Urgroßeltern haben 1893 das Haus gekauft. Die Bäckerei war damals schon da. Meine Frau Helga und ich sind mittlerweile die vierte Generation im Familienbetrieb", erzählt Bäckermeister Reinhard Honeder, als er uns durch den Nebeneingang zur eigentlichen Hauseingangstür bringt. Hier eröffnet sich die deutlich abgegrenzte private Welt der Familie.

Der Eingangsbereich ist beeindruckend. Die schöne helle Holzstiege weist den Weg in den ersten Stock. Naturverbundenheit und Heimatliebe ist schon vor dem Betreten der eigentlichen vier Wände spürbar. Die Innenmauer ist im typischen Mühlviertler "Steinblass" (auf mühlviertlerisch Stoabloss) gehalten. Dies haben die Honeders ganz bewusst erhalten.

Mühlviertler Flair

"Diese typische regionale Bauweise ist eigentlich aus einer Not heraus entstanden. Im Granitplateau Mühlviertel gab es früher zwar genug Steine, Mörtel und Zement waren aber nur spärlich vorhanden. Auch gab es kaum Kalk, um den Putz aufzubringen. So hat man die Steine freigelassen und nur die Zwischenräume verputzt", erklärt Helga Honeder, die eigentlich aus Admont im steirischen Ennstal stammt, sich aber seit dem Einzug vor 27 Jahren als waschechte Mühlviertlerin fühlt.

Wie jede Generation davor, haben auch Helga und Reinhard Honeder im Haus aus- und umgebaut, um so den alten Gemäuern ihre persönliche Handschrift zu verleihen.

Die private Stube der Bäcker-Familie
Der imposante Stiegenaufgang mit dem typischen Mühlviertler Steinblass Bild: VOLKER WEIHBOLD

Der imposante Stiegenaufgang mit dem typischen Mühlviertler Steinblass

"Wenn man so ein altes Haus mit vielen kleinen Zimmern und alter Bausubstanz hat, ist man von den Möglichkeiten her etwas eingeschränkt. Uns war wichtig, das Alte zu erhalten, ohne dass es "altfadrisch" wirkt, und einen behaglichen Rückzugsort für uns zu schaffen", sagen die Hausherren.

Und dies ist mehr als gelungen: Angekommen im ersten Stock, erreicht man gleich das Herzstück der Familie. Das große, lichtdurchflutete Wohn-, Ess und Wohlfühlzimmer ist der Bereich, wo "Leben" passiert. Obwohl zwei der drei Kinder bereits ausgezogen sind, trifft sich die ganze Familie mindestens einmal im Monat zum gemeinsamen Essen.

Gemütlicher Rückzugsort

Der Küchenbereich integriert sich scheinbar mühelos, die offene Raumgestaltung lässt den Raum wirken.

Die freistehende Wendeltreppe, die eine weitere Etage nach oben führt, der bezaubernde graue Specksteinofen, der Behaglichkeit und Wärme verströmt, sowie der angrenzende Wintergarten, dessen Holzboden raffiniert von alten Ziegeln umrandet ist, vermitteln Gemütlichkeit in dieser Wohlfühloase. "Viel Licht zu haben war uns besonders wichtig, darum haben wir beim Umbau darauf geachtet, uns nach Süden hin auszurichten", sagt Helga Honeder. Die Säulen mit dekorativer Gipsummantelung im Raum verstecken Stahlträger, die tragenden Mauern stützen.

Die private Stube der Bäcker-Familie
Helga Honeder macht es sich gerne vor dem Specksteinofen gemütlich. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Helga Honeder macht es sich gerne vor dem Specksteinofen gemütlich.

Essen im Bäckerkammerl

"Der jetzige Essbereich ist das frühere Bäckerkammerl, wo die Bäckergesellen geschlafen haben, die "Menschazimmer" waren gegenüber. Vor dem Umbau gab es nur unten die Küche, um den Mittagstisch zu richten", sagt Reinhard Honeder, dem es wichtig war, trotz aufwändigen Umbau den besonderen Flair und die Geschichte des Hauses zu erhalten.

 

Zur Person: 

1993 übernahm Reinhard Honeder mit seiner Frau Helga die elterliche Bäckerei in Weitersfelden mit drei Mitarbeitern.

Heute arbeitet bereits die fünfte Generation in der Naturbackstube mit.

Der Familienbetrieb ist auf 19 Filialen in neun Orten in Oberösterreich und über 120 Mitarbeiter gewachsen.

 

Nachgefragt: 

Immer im Kühlschrank: Milch und Käse. Milch zum Kaffee und zum Roggenbrot immer ein Stück Käse.

Derzeit am Nachtkasterl: Eine Flasche Mineralwasser.

Lieblingsplatz: In der Sauna sind beide sehr gerne. Helga relaxt im 1. Stock im Fernsehsessel und Reinhard genießt im Wohnzimmer den Platz vor dem Ofen.

 

 

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