Vonovia will Buwog kaufen: "Fairer Preis" für Aktionäre

23.Dezember 2017

Überwiegend positive Reaktionen gab es diese Woche auf das Angebot der Vonovia für die österreichische Buwog. Wie berichtet, will der deutsche Wohnungskonzern 5,2 Milliarden Euro (29,05 Euro pro Aktie) auf den Tisch legen, um das börsennotierte Unternehmen zu übernehmen. Bis Ende März soll das Geschäft abgewickelt werden.

Der Kleinaktionärsvertreter Wilhelm Rasinger bezeichnete das Vonovia-Angebot als "durchaus fair und angemessen" und rät den Aktionären zur Annahme des Offerts, sofern sie wüssten, wo sie das Geld anlegen. Denn überall anders würden Sparer nur geringe Zinsen bekommen, sagte der Präsident des Interessenverbands für Anleger (IVA).

Die Prämie von gut 18 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag, 15. Dezember, sei "sicher attraktiv". Alle, die das Baroffert annehmen, müssten aber bedenken, dass sie einen Realwert gegen einen Nominalwert eintauschen.

Die Buwog selbst habe sich hervorragend entwickelt, auch die Aktie habe sich in den vergangenen Jahren sehr gut bewegt, so Rasinger. Weniger gut sei der Deal möglicherweise für die Bewohner einer Buwog-Wohnung: "Als Mieter würde ich mich sicher nicht unbedingt freuen." Die geplanten Kennzahlen-Verbesserungen und Kosteneinsparungen könne Vonovia möglicherweise "nur mit entsprechendem wirtschaftlichen Druck auf die Mieter" realisieren.

Auch Finanzanalysten bewerten das Übernahmeangebot positiv. "Für uns ist der angebotene Preis vernünftig", sagte Christine Reitsamer von der Baader Bank.