Qualifizierte Fachkräfte versus "Pfuscher am Bau"
WELS. Billig bauen ist nicht immer gleichzusetzen mit Geld sparen.
"Wer sich als Bauherr darauf einlässt, riskiert im Nachgang hohe Kosten, die nie kalkuliert wurden", warnte Clemens Hecht, Sprecher der ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme bei einer Expertendiskussion bei der Energiesparmesse in Wels.
Um Pfusch und Schlampereien zu vermeiden, sei eine "stabile und reife Ausbildung der Handwerker" die beste Basis, so der gerichtliche Bau-Sachverständige Benno Auböck. Spezielle Zertifizierungen für Handwerksbetriebe seien hilfreich. "Dann brauchen sich die Sachverständigen im Nachhinein nicht mit Grauslichkeiten beschäftigen." Hecht konterte, von den heimischen 150.000 bis 200.000 Facharbeitern hätten nur etwa 1500 Fortbildungszertifikate.
Stille Post führt zu Fehlern
"Das Thema Pfusch am Bau ist populistisch", sagte Harald Kopececk von der BauAkademie ÓÖ. "Wir haben die besten Facharbeiter, das zeigen die Erfolge bei Lehrlingsolympiaden." Die BauAkademie bietet Fortbildungen an. Probleme gebe es vor allem mit Betrieben, die ihre Mitarbeiter nicht fortbildeten, sagte Kopececk. Die Architektin Bettina Brunner wies auf das Problem von Subfirmen hin. Das "Stille-Post-Spiel" von Subunternehmer zu Subunternehmer eröffne häufig Fehlerquellen.
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