Nahversorger für Wissen aus der Wohnbauwirtschaft

Von Karin Haas   08.Februar 2014

Ein Hausverwalter sollte ein Wunderwuzzi sein. Als Ansprechpartner für Wohnnöte aller Art sollte er im Idealfall in rechtlichen, technischen und zwischenmenschlichen Fragen firm sein. Obendrein sollte der (gute) Ton passen und das alles gewürzt mit einer Prise sozialer Kompetenz. Denn gerade in großen Wohnobjekten stehen auch Konflikte oft an der Tagesordnung.

Oberösterreichs gemeinnützige Bauvereinigungen haben sich ein maßgeschneidertes Weiterbildungsangebot verpasst, das auch ihre Hausverwalter optimal schult. Bereits seit Frühjahr 2012 ist das "Institut für Personalentwicklung für die Wohnungswirtschaft" aktiv. Es wurde von Unternehmens-Coach Gerhard Ettmayer in Zusammenarbeit mit dem Bfi ins Leben gerufen. 95 Prozent an der GmbH hält Ettmayer, fünf Prozent das Bfi. 2013, im ersten vollen Jahr, nahmen rund 250 Personen von 16 Wohnbauträgern an den Seminaren teil. "Wir stehen in hartem Wettbewerb mit gewerblichen Bauträgern und müssen optimalen Service bieten", sagt GWG-Direktor Wolfgang Pfeil. Er ist Vizevorsitzender des Beirates, der die Leitlinien für das neue Weiterbildungs-Institut vorgibt.

"Wir sind sehr zufrieden mit dem Institut", zieht Neue-Heimat-Chef Robert Oberleitner, der Vorsitzende des Beirates, Bilanz. Zuvor mussten die weiterbildungswilligen Mitarbeiter meist nach Wien fahren, wo Verbandsgranden manchmal wenig zündend Vorträge hielten. "Nun haben wir ein spezifisches Angebot, das auch auf lokale Gegebenheiten eingeht", sagt Oberleitner.

Gerhard Ettmayer ist ebenfalls zufrieden. Interessieren sich doch auch andere Bundesländer-Wohnbauorganisationen für sein Angebot. Nicht zuletzt profitiert auch das Bfi. "Wir setzen uns mit den Personalentwicklern der Wohnbaugenossenschaften zusammen und haben so ein punktgenaues Angebot", sagt Bfi-Kundenberatungschefin Melanie Hintringer.