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WIR SIND ZEITUNG
Wir sind Zeitung
Wir sind Zeitung 2021

Wir sind Zeitung, Teil 6

Unterricht ganz anders! Da gibt es was zu erzählen.

Folgender Beitrag wurde eingereicht von:

Name: Diana Matic
Alter: 17
Schule: BORG Linz
Klasse: 7ik (BORG Linz)

Den Stoff selbstständig erlernen und bei einer einzelnen Schularbeit umsetzen. Schichtbetrieb – Schule und Distance Learning abwechselnd. Ständig neue Aufgaben auf MS Teams, die pünktlich erledigt werden sollen. Zweimal in der Woche in der Nase bohren. Ständige Maskenpflicht an der Schule. Der Stressfaktor und die psychische Belastung der Schüler*innen wächst von Tag zu Tag. Und das Ganze dauert nun schon über ein Jahr. Wie es den Menschen am Borg Linz damit ging und noch geht, zeigt der folgende Bericht.
 
Nach unterschiedlichen Phasen von reinem Distance Learning, Schichtbetrieb und Präsenzlehre seit März 2020 befinden sich die Schüler*innen am Borg Linz seit 15. Februar 2021 erneut abwechselnd im Präsenzunterricht oder Distance Learning. Der sogenannte Schichtbetrieb bringt zwar den ersehnten Präsenzunterricht für wenigstens zwei Tage pro Woche in kleineren Gruppen, jedoch hat diese Umstellung auch für eine größere Belastung unter den Schüler*innen gesorgt. Nicht selten wacht man morgens auf und weiß zunächst nicht, ob heute eine Distance Learning- oder ein Präsenzunterrichtstag ist. Alltägliche Routine und klare Strukturen fehlen und das Lernen und Arbeiten von zu Hause aus wird nicht leichter oder weniger belastend, angesichts des Leistungsdrucks, der trotz aller Aufforderungen zur Milde bestehen bleibt.
 
Bereits in der Distance Learning-Phase des ersten Semesters des laufenden Schuljahres haben wir Schüler*innen und Lehrer*innen aus dem BORG Linz befragt, wie es ihnen mit der Situation geht und wie sie damit umgehen. Da die Schüler*innen den Stoff jetzt zu einem großen Teil selbstständig erarbeiten müssen, sind Selbstverantwortung und Selbstorganisation sehr wichtig geworden. Die Plattform MS Teams hilft den Schüler*innen dabei, einen Überblick über ihre Lernpakte und Assignments zu behalten und erlaubt es den Lehrer*innen beispielsweise auch, neben dem Präsenzunterricht, jene aus der anderen Gruppe, die zuhause vor ihren PCs sitzen müssen, in die Stunden über Videokonferenzen einzubinden.
 
Wie es den Schüler*innen in der Distance Learning-Phase ging
 
Die selbstständige Erledigung der Arbeitsaufträge war teilweise sehr zeitintensiv. Motivation und Konzentration sind in einigen Fällen auf der Strecke geblieben. Der Verlust von sozialen Kontakten und Alltagsroutine ging häufig einher mit einem Rückgang der Lernfreude. Laut der Online-Befragung der Borg Linz-Schüler*innen seitens der Schüler*innenvertretung im Herbst 2020 saßen die Lernenden durchschnittlich 5 bis 8 Stunden täglich bei ihren Aufgaben, manchmal auch am Wochenende. „Viele haben anfangs geglaubt, Distance Learning sei so etwas wie Ferien, wo man sich zwei Stunden lang am Tag vor den Bildschirm setzt, und das war's. Doch da irrte man sich gewaltig! Distance Learning ist eine Probe der Willenskraft und des Sitzfleischs. Denn im eigenen Zimmer fehlt die strenge Hand des Lehrers, aber auch die Gruppendynamik, durch die das Lernen auch Spaß macht. Wir Schüler*innen haben viel Anerkennung dafür verdient, wie wir das in den vergangenen Monaten gemeistert haben und noch immer meistern.“, meint eine Schülerin des BORG Linz.
Wenn die Schüler*innen an ihre Lehrkräfte Wünsche richten könnten, würden sie sich über die konsequente Stellung der Aufgaben via Teams-Assignments freuen, da sie somit, leichter einen Überblick behalten könnten und keine Deadlines verpassen würden. Eine Aufgabenstellung in den „Beiträgen“ ist leicht mal übersehen.
„Die Lehrer sollten von ihren Klassen mehr Feedback einholen.“ – So lautete ein konkreter Vorschlag in der Umfrage, um die Arbeitslast der Klassen im Blick zu behalten und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie lange die Schüler*innen tatsächlich brauchen, um die ihnen gestellten Arbeitsaufgaben zu erledigen. Homeschooling bringt für alle Beteiligten ungewohnten Stress und ein Defizit an Bewegung mit sich. Ein Problem, das die Leistungssportler*innen am Borg Linz nicht hatten, da diese ja wie gewohnt trainieren durften. Doch auch für alle anderen Schüler*innen wäre es wichtig, genügend Bewegung an der frischen Luft zubekommen. So mancher Online-Turnunterricht versuchte hier seinen Beitrag dazu zu leisten.
 
Wie es den Lehrer*innen in der Distance Learning-Phase ging
 
Im Video-Interview stellten Lehrerinnen des Borg Linz klar, dass sich im Vergleich zum ersten Lockdown vieles verbessert habe. Wie gut der Unterricht via MS Teams funktioniere, hänge zu einem großen Teil auch von den Schüler*innen ab. Je begeisterter und engagierter diese bei der Sache seien, desto leichter falle es auch technisch vielleicht ungeübteren Lehrer*innen. Auch die Lehrkräfte saßen bis zu acht Stunden täglich vor dem Bildschirm, um Videokonferenzen abzuhalten, Arbeitsaufträge zu formulieren, Texte zu korrigieren oder Assignments mit Feedback zu versehen.
Eine enorme Bereicherung – im Vergleich zum ersten Lockdown im Frühjahr des Jahres 2020 - stellte für die Lehrkräfte der strukturierte Live-Unterricht via Teams dar. „So bekommen wir unsere Schüler*innen zumindest teilweise zu Gesicht und so etwas wie echte Unterrichtskommunikation kann stattfinden.“, meinte eine Lehrerin. Außerdem sei es manchmal auch ganz witzig, wenn plötzlich die Katze durchs Bild laufe oder ein Elternteil in die Videokonferenz platze, weil das Mittagessen fertig sei.
Eine der größten Herausforderungen auf Seite der Lehrenden sei einerseits das nötige methodische Umdenken: „Wir müssen uns ganz intensiv mit der Frage auseinandersetzen, wie wir die Aufgaben möglichst gründlich und verständlich formulieren können, damit die selbstständige Stofferarbeitung durch die Schüler*innen funktioniert.“ Andererseits fehle einfach das direkte Feedback der Lernenden: „Im Unterricht sehe ich die fragenden Blicke meiner Schüler*innen und versuche, es noch einmal zu erklären.“ Das falle im Online-Unterricht leider weg, vor allem, wenn die Videoübertragung ausgeschalten sei. Und ja, man mache sich Sorgen um die ruhigeren Schüler*innen, die mit den Gegebenheiten nicht so gut zurechtkämen oder über keine so gute technische Infrastruktur verfügten, um am Online-Unterricht voll und ganz teilnehmen zu können.
 
Alles besser im Schichtbetrieb?
 
Seit 15. Februar sind alle froh darüber, wenigstens zwei Tage am Präsenzunterricht teilnehmen zu können. Die Öffnung und das Offenhalten der Schulen für den Präsenzunterricht wurde ja seitens Bildungsexperten und Eltern stets vehement gefordert.
„Natürlich freuen wir uns wieder über den Präsenzunterricht. Wir sind ja auch Lehrerinnen geworden, weil wir gerne mit Schüler*innen vor Ort arbeiten.“, so die befragten Lehrkräfte. Der Schichtbetrieb sei für die Pädagogen*innen vor allem eine Herausforderung organisatorischer Natur. „Wir mussten auf die Bremse steigen, das Tempo unseres Unterrichts reduzieren und uns überlegen, wie wir beiden Gruppen – jene im Präsenzunterricht und jene zuhause – gerecht werden können. Etwas, das uns leider nicht immer so gelingt, wie wir es uns wünschen würden.“ Etwas Positives habe aber der Schichtbetrieb: Endlich könne man als Lehrkraft mit einer Gruppengröße arbeiten, die Bildungsforscher*innen und Pädagogen*innen seit Jahren fordern. „Wenn ich nur 10 oder 15 Schüler*innen in einer Klasse sitzen habe, anstatt 20 oder 30, ist es ein anderer und besserer Unterricht, ein effizienteres Lernen und Lehren.“, meint eine Lehrerin im Interview.
Auf Schüler*innen-Seite hängt jedenfalls auch im Schichtbetrieb viel davon ab, wie gut man in der Lage ist, sich selbst zu organisieren und zu disziplinieren, und ob man in die Kommunikation mit den Lehrkräften und in die Abläufe des Unterrichts in den verschiedensten Fächern ausreichend eingebunden ist.
Die übliche Schulalltagsstruktur, also täglicher Präsenzunterricht nach Stundenplan, fehlt aber enorm. Zur Schule gehört eben mehr als nur einsames „Strebern“. Schule ist nicht gleich Wissenserwerb mit Unterstützung durch Lehrer*innen und lässt sich nicht komplett ins Digitale verlagern. Schule ist Sozialkontakt. Schule ist Kommunikation von Angesicht zu Angesicht. Und Schule ist tägliche und regelmäßige Routine, die Struktur, Stabilität und Orientierung gibt.
All das hat die Corona-Pandemie deutlich gemacht und vielleicht sind diese Erkenntnisse und Erfahrungen etwas Positives, das wir aus dieser schwierigen und herausfordernden Zeit mitnehmen können!
 
Diana Matic, 7ikk (Mai 2021)

PDF: wirsindzeitung2021_CRAqUBQjD_G2.pdf

Distance-Learning am Borg Linz: Erfahrungen und Erkenntnisse nach einem Jahr Schulbetrieb während der Corona-Pandemie

Name: Diana Matic
Alter: 17
Schule: BORG Linz
Klasse: 7ik (BORG Linz)

Den Stoff selbstständig erlernen und bei einer einzelnen Schularbeit umsetzen. Schichtbetrieb – Schule und Distance Learning abwechselnd. Ständig neue Aufgaben auf MS Teams, die pünktlich erledigt werden sollen. Zweimal in der Woche in der Nase bohren. Ständige Maskenpflicht an der Schule. Der Stressfaktor und die psychische Belastung der Schüler*innen wächst von Tag zu Tag. Und das Ganze dauert nun schon über ein Jahr. Wie es den Menschen am Borg Linz damit ging und noch geht, zeigt der folgende Bericht.
 
Nach unterschiedlichen Phasen von reinem Distance Learning, Schichtbetrieb und Präsenzlehre seit März 2020 befinden sich die Schüler*innen am Borg Linz seit 15. Februar 2021 erneut abwechselnd im Präsenzunterricht oder Distance Learning. Der sogenannte Schichtbetrieb bringt zwar den ersehnten Präsenzunterricht für wenigstens zwei Tage pro Woche in kleineren Gruppen, jedoch hat diese Umstellung auch für eine größere Belastung unter den Schüler*innen gesorgt. Nicht selten wacht man morgens auf und weiß zunächst nicht, ob heute eine Distance Learning- oder ein Präsenzunterrichtstag ist. Alltägliche Routine und klare Strukturen fehlen und das Lernen und Arbeiten von zu Hause aus wird nicht leichter oder weniger belastend, angesichts des Leistungsdrucks, der trotz aller Aufforderungen zur Milde bestehen bleibt.
 
Bereits in der Distance Learning-Phase des ersten Semesters des laufenden Schuljahres haben wir Schüler*innen und Lehrer*innen aus dem BORG Linz befragt, wie es ihnen mit der Situation geht und wie sie damit umgehen. Da die Schüler*innen den Stoff jetzt zu einem großen Teil selbstständig erarbeiten müssen, sind Selbstverantwortung und Selbstorganisation sehr wichtig geworden. Die Plattform MS Teams hilft den Schüler*innen dabei, einen Überblick über ihre Lernpakte und Assignments zu behalten und erlaubt es den Lehrer*innen beispielsweise auch, neben dem Präsenzunterricht, jene aus der anderen Gruppe, die zuhause vor ihren PCs sitzen müssen, in die Stunden über Videokonferenzen einzubinden.
 
Wie es den Schüler*innen in der Distance Learning-Phase ging
 
Die selbstständige Erledigung der Arbeitsaufträge war teilweise sehr zeitintensiv. Motivation und Konzentration sind in einigen Fällen auf der Strecke geblieben. Der Verlust von sozialen Kontakten und Alltagsroutine ging häufig einher mit einem Rückgang der Lernfreude. Laut der Online-Befragung der Borg Linz-Schüler*innen seitens der Schüler*innenvertretung im Herbst 2020 saßen die Lernenden durchschnittlich 5 bis 8 Stunden täglich bei ihren Aufgaben, manchmal auch am Wochenende. „Viele haben anfangs geglaubt, Distance Learning sei so etwas wie Ferien, wo man sich zwei Stunden lang am Tag vor den Bildschirm setzt, und das war's. Doch da irrte man sich gewaltig! Distance Learning ist eine Probe der Willenskraft und des Sitzfleischs. Denn im eigenen Zimmer fehlt die strenge Hand des Lehrers, aber auch die Gruppendynamik, durch die das Lernen auch Spaß macht. Wir Schüler*innen haben viel Anerkennung dafür verdient, wie wir das in den vergangenen Monaten gemeistert haben und noch immer meistern.“, meint eine Schülerin des BORG Linz.
Wenn die Schüler*innen an ihre Lehrkräfte Wünsche richten könnten, würden sie sich über die konsequente Stellung der Aufgaben via Teams-Assignments freuen, da sie somit, leichter einen Überblick behalten könnten und keine Deadlines verpassen würden. Eine Aufgabenstellung in den „Beiträgen“ ist leicht mal übersehen.
„Die Lehrer sollten von ihren Klassen mehr Feedback einholen.“ – So lautete ein konkreter Vorschlag in der Umfrage, um die Arbeitslast der Klassen im Blick zu behalten und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie lange die Schüler*innen tatsächlich brauchen, um die ihnen gestellten Arbeitsaufgaben zu erledigen. Homeschooling bringt für alle Beteiligten ungewohnten Stress und ein Defizit an Bewegung mit sich. Ein Problem, das die Leistungssportler*innen am Borg Linz nicht hatten, da diese ja wie gewohnt trainieren durften. Doch auch für alle anderen Schüler*innen wäre es wichtig, genügend Bewegung an der frischen Luft zubekommen. So mancher Online-Turnunterricht versuchte hier seinen Beitrag dazu zu leisten.
 
Wie es den Lehrer*innen in der Distance Learning-Phase ging
 
Im Video-Interview stellten Lehrerinnen des Borg Linz klar, dass sich im Vergleich zum ersten Lockdown vieles verbessert habe. Wie gut der Unterricht via MS Teams funktioniere, hänge zu einem großen Teil auch von den Schüler*innen ab. Je begeisterter und engagierter diese bei der Sache seien, desto leichter falle es auch technisch vielleicht ungeübteren Lehrer*innen. Auch die Lehrkräfte saßen bis zu acht Stunden täglich vor dem Bildschirm, um Videokonferenzen abzuhalten, Arbeitsaufträge zu formulieren, Texte zu korrigieren oder Assignments mit Feedback zu versehen.
Eine enorme Bereicherung – im Vergleich zum ersten Lockdown im Frühjahr des Jahres 2020 - stellte für die Lehrkräfte der strukturierte Live-Unterricht via Teams dar. „So bekommen wir unsere Schüler*innen zumindest teilweise zu Gesicht und so etwas wie echte Unterrichtskommunikation kann stattfinden.“, meinte eine Lehrerin. Außerdem sei es manchmal auch ganz witzig, wenn plötzlich die Katze durchs Bild laufe oder ein Elternteil in die Videokonferenz platze, weil das Mittagessen fertig sei.
Eine der größten Herausforderungen auf Seite der Lehrenden sei einerseits das nötige methodische Umdenken: „Wir müssen uns ganz intensiv mit der Frage auseinandersetzen, wie wir die Aufgaben möglichst gründlich und verständlich formulieren können, damit die selbstständige Stofferarbeitung durch die Schüler*innen funktioniert.“ Andererseits fehle einfach das direkte Feedback der Lernenden: „Im Unterricht sehe ich die fragenden Blicke meiner Schüler*innen und versuche, es noch einmal zu erklären.“ Das falle im Online-Unterricht leider weg, vor allem, wenn die Videoübertragung ausgeschalten sei. Und ja, man mache sich Sorgen um die ruhigeren Schüler*innen, die mit den Gegebenheiten nicht so gut zurechtkämen oder über keine so gute technische Infrastruktur verfügten, um am Online-Unterricht voll und ganz teilnehmen zu können.
 
Alles besser im Schichtbetrieb?
 
Seit 15. Februar sind alle froh darüber, wenigstens zwei Tage am Präsenzunterricht teilnehmen zu können. Die Öffnung und das Offenhalten der Schulen für den Präsenzunterricht wurde ja seitens Bildungsexperten und Eltern stets vehement gefordert.
„Natürlich freuen wir uns wieder über den Präsenzunterricht. Wir sind ja auch Lehrerinnen geworden, weil wir gerne mit Schüler*innen vor Ort arbeiten.“, so die befragten Lehrkräfte. Der Schichtbetrieb sei für die Pädagogen*innen vor allem eine Herausforderung organisatorischer Natur. „Wir mussten auf die Bremse steigen, das Tempo unseres Unterrichts reduzieren und uns überlegen, wie wir beiden Gruppen – jene im Präsenzunterricht und jene zuhause – gerecht werden können. Etwas, das uns leider nicht immer so gelingt, wie wir es uns wünschen würden.“ Etwas Positives habe aber der Schichtbetrieb: Endlich könne man als Lehrkraft mit einer Gruppengröße arbeiten, die Bildungsforscher*innen und Pädagogen*innen seit Jahren fordern. „Wenn ich nur 10 oder 15 Schüler*innen in einer Klasse sitzen habe, anstatt 20 oder 30, ist es ein anderer und besserer Unterricht, ein effizienteres Lernen und Lehren.“, meint eine Lehrerin im Interview.
Auf Schüler*innen-Seite hängt jedenfalls auch im Schichtbetrieb viel davon ab, wie gut man in der Lage ist, sich selbst zu organisieren und zu disziplinieren, und ob man in die Kommunikation mit den Lehrkräften und in die Abläufe des Unterrichts in den verschiedensten Fächern ausreichend eingebunden ist.
Die übliche Schulalltagsstruktur, also täglicher Präsenzunterricht nach Stundenplan, fehlt aber enorm. Zur Schule gehört eben mehr als nur einsames „Strebern“. Schule ist nicht gleich Wissenserwerb mit Unterstützung durch Lehrer*innen und lässt sich nicht komplett ins Digitale verlagern. Schule ist Sozialkontakt. Schule ist Kommunikation von Angesicht zu Angesicht. Und Schule ist tägliche und regelmäßige Routine, die Struktur, Stabilität und Orientierung gibt.
All das hat die Corona-Pandemie deutlich gemacht und vielleicht sind diese Erkenntnisse und Erfahrungen etwas Positives, das wir aus dieser schwierigen und herausfordernden Zeit mitnehmen können!
 
Diana Matic, 7ikk (Mai 2021)

PDF: wirsindzeitung2021_CRAqUBQjD_G2.pdf

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