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WIR SIND ZEITUNG
Wir sind Zeitung
Wir sind Zeitung 2021

Wir sind Zeitung, Teil 6

Unterricht ganz anders! Da gibt es was zu erzählen.

Folgender Beitrag wurde eingereicht von:

Name: Leona Etehemaj
Schule: MMS Traun
Klasse: 3m

#offenerbrief #wirsindzeitung 

Als alles begann, wirkte alles so surreal auf mich. Alles ging so schnell, dass ich nicht mal mitbekam, dass ich zuhause war. Mein Kopf war überfordert und ich hatte kein gutes Bauchgefühl. Um meine Angst nicht zu zeigen, machte ich Witze darüber. „Hoffentlich sterben wir nicht!“ oder „Corona und Leona klingen gleich.“ 

1. Lockdown

Es war am Anfang der Horror für mich. Ich kann mich noch erinnern, wie ich frustriert von den Physikaufgaben war: „Wie soll ich das bis Morgen schaffen? Wieso habe ich mich nicht früher drangesetzt?“ Englisch lief auch Berg ab und ich verkackte immer mehr. Ich verschlief einen Zoomcall nach dem anderen. 

Dafür wurde ich kreativer zuhause. Ich habe mich auf meine Hobbys konzentriert und Meinungsblogger geschaut. Die sachliche Art zu diskutieren, sich nur an Fakten zu halten und die Atmosphäre gefielen mir. Themen, wo es um Rassismus oder Frauen geht, schaute ich mir am meisten an. 

Veränderung

Als die Schulen wieder öffneten, kamen Lehrer zu uns in die Klasse und fragten, wo meine Aufgaben waren und warum ich sie nicht abgab. Es war sooo unangenehm zu erklären, dass ich sie nicht gemacht habe. Ich weiß von mir selber, dass ich nicht wiederholen würde müssen, da ich keine Frühwarnungen hatte und ich mit den Lehrerinnen gesprochen hatte, schaffte ich es in die 3. NMS. Mein Leben wollte ich ab dem ersten Schultag verändern. Was mir gelang. 

2. Lockdown

Als im Oktober der 2. Lockdown begann, war ich mehr als nur vorbereitet. Ich konnte zuhause nicht so gut lernen, weil ich in einer Großfamilie bin und ich kann mich dann nicht so konzentrieren. Daher fragte ich meine Lehrerin, ob ich in der Schule lernen könnte. Geplant war, dass ich im Mädchenklo lernen durfte*, später gab man mir Bescheid, dass ich doch ins Klassenzimmer darf. 

*War ein Witz! (OMG Ich habe ein Joke gemaked) 

Unterschiede

Der Schichtbetrieb fing an und damit auch der Untergang meiner guten Noten. Nicht wegen Stress, sondern wegen des Gymnasiums. Das Gym ist riesig in Traun und die Räume sind cooler. Man hat da voll die coole Auswahl und gefühlt sind da die Besten. Damals war ich neidisch auf die Kinder: „Warum haben wir das nicht?“ Ja, ich habe Augen gemacht. Ab da an beschäftigten mich Schulen. 

Anderes System

Da traf ich auf das Schulsystem in Finnland. Im normalen Unterricht darf man eigenes machen und wenn man mal eine Pause braucht, kann man einfach sein Handy rausholen. Selbst in Corona waren die meisten Schüler dabei und motiviert. Finnland ist einfach moderner als Österreich… man sollte darüber nachdenken, ob man nicht eine große Scheibe von Finnland abschneiden sollte… Ich wollte es nur mal sagen. 

Weniger = Mehr?

In der Zeit vom Schichtbetrieb wurde langsam alles besser. Ich teilte meine Zeit ein und lernte mit Teams umzugehen und die Aufgaben waren leichter. Weniger Schüler, weniger Stress. Die Handys in den Unterricht einzubinden für Kahoot oder sowas war eine gute Idee. Die Lehrer waren auch chilliger mit 10 Kindern als mit 20. 

Tipps!

Hausübung. Hausübungen ergeben keinen Sinn mehr. Niemand macht sie. Ich wär für sowas wie, dass man 2h Stunden lang in der Schule freiwillig HÜ machen darf. Aber HÜ machen keinen Sinn mehr. Ganz wenige machen sie. 

Spaß!

Leute in meinem Alter sind nicht einfach und sie müffeln.* Genau deshalb muss man sie motivieren und zeigen, dass nicht alles scheiße ist. Aber nicht mit einer 50 min.-Rede über Disziplin und Lehren. Sondern mit Spaß. 

*War nur ein Witz (stinke selber) 

Zwei Methoden

Man macht Themen spannender mit Witzen. Sehr viele Lehrer sprechen monoton und langweilig. Manche mit Freude und Selbstbewusstsein. In Deutsch haben wir zwei sehr lustige Lehrer und viel mehr Schüler passen auf. Der Unterricht ist spannend und einfach. Das Gegenteil ist Mathe. Das soll nicht schlecht gemeint sein, aber in Mathe sind alle leise und konzentriert dabei und die Lehrerin erklärt alles genau und langsam. Beide Methoden gefallen mir, denn beide haben ein Ziel – so vielen Schülern wie möglich was beizubringen. Es gibt also kein richtiges Gut oder Falsch. 

Fazit

Nicht die Politiker, Minister oder Kanzler, sondern wir müssen unsere Einstellung ändern. Schule ist sowas wie ein Test, der dich bis auf dein Limit herausfordert und schaut, wie stark du bist. Ich schlafe immer mit dem Gedanken ein, dass morgen Schule ist und wie viel Stress es bedeutet, aber wenn ich dann mal da bin, wirkt es nicht so schlimm. Natürlich gibt es Schulen in Österreich, die ausbaufähig sind. Man sehe nur mal das Gymnasium und die NMS an. Das sind Weltenunterschiede. Aber jetzt kommt die Frage: Willst du dich nur beschweren und damit zufrieden geben? Oder willst du aufstehen und den Müll gestalten, bis du zufrieden damit bist? 

Corona hat mir neuen Perspektiven gegeben über das Leben. Wie Pipi Langstrumpf sagen würde: „Mach dir die Welt, so wie sie dir gefällt!“ Und Leona würde sagen: „Denn sonst macht es keiner!“ 

ENDE

PDF: wirsindzeitung2021_DXHw7JbpL3sK.pdf

Corona-Leona

Name: Leona Etehemaj
Schule: MMS Traun
Klasse: 3m

#offenerbrief #wirsindzeitung 

Als alles begann, wirkte alles so surreal auf mich. Alles ging so schnell, dass ich nicht mal mitbekam, dass ich zuhause war. Mein Kopf war überfordert und ich hatte kein gutes Bauchgefühl. Um meine Angst nicht zu zeigen, machte ich Witze darüber. „Hoffentlich sterben wir nicht!“ oder „Corona und Leona klingen gleich.“ 

1. Lockdown

Es war am Anfang der Horror für mich. Ich kann mich noch erinnern, wie ich frustriert von den Physikaufgaben war: „Wie soll ich das bis Morgen schaffen? Wieso habe ich mich nicht früher drangesetzt?“ Englisch lief auch Berg ab und ich verkackte immer mehr. Ich verschlief einen Zoomcall nach dem anderen. 

Dafür wurde ich kreativer zuhause. Ich habe mich auf meine Hobbys konzentriert und Meinungsblogger geschaut. Die sachliche Art zu diskutieren, sich nur an Fakten zu halten und die Atmosphäre gefielen mir. Themen, wo es um Rassismus oder Frauen geht, schaute ich mir am meisten an. 

Veränderung

Als die Schulen wieder öffneten, kamen Lehrer zu uns in die Klasse und fragten, wo meine Aufgaben waren und warum ich sie nicht abgab. Es war sooo unangenehm zu erklären, dass ich sie nicht gemacht habe. Ich weiß von mir selber, dass ich nicht wiederholen würde müssen, da ich keine Frühwarnungen hatte und ich mit den Lehrerinnen gesprochen hatte, schaffte ich es in die 3. NMS. Mein Leben wollte ich ab dem ersten Schultag verändern. Was mir gelang. 

2. Lockdown

Als im Oktober der 2. Lockdown begann, war ich mehr als nur vorbereitet. Ich konnte zuhause nicht so gut lernen, weil ich in einer Großfamilie bin und ich kann mich dann nicht so konzentrieren. Daher fragte ich meine Lehrerin, ob ich in der Schule lernen könnte. Geplant war, dass ich im Mädchenklo lernen durfte*, später gab man mir Bescheid, dass ich doch ins Klassenzimmer darf. 

*War ein Witz! (OMG Ich habe ein Joke gemaked) 

Unterschiede

Der Schichtbetrieb fing an und damit auch der Untergang meiner guten Noten. Nicht wegen Stress, sondern wegen des Gymnasiums. Das Gym ist riesig in Traun und die Räume sind cooler. Man hat da voll die coole Auswahl und gefühlt sind da die Besten. Damals war ich neidisch auf die Kinder: „Warum haben wir das nicht?“ Ja, ich habe Augen gemacht. Ab da an beschäftigten mich Schulen. 

Anderes System

Da traf ich auf das Schulsystem in Finnland. Im normalen Unterricht darf man eigenes machen und wenn man mal eine Pause braucht, kann man einfach sein Handy rausholen. Selbst in Corona waren die meisten Schüler dabei und motiviert. Finnland ist einfach moderner als Österreich… man sollte darüber nachdenken, ob man nicht eine große Scheibe von Finnland abschneiden sollte… Ich wollte es nur mal sagen. 

Weniger = Mehr?

In der Zeit vom Schichtbetrieb wurde langsam alles besser. Ich teilte meine Zeit ein und lernte mit Teams umzugehen und die Aufgaben waren leichter. Weniger Schüler, weniger Stress. Die Handys in den Unterricht einzubinden für Kahoot oder sowas war eine gute Idee. Die Lehrer waren auch chilliger mit 10 Kindern als mit 20. 

Tipps!

Hausübung. Hausübungen ergeben keinen Sinn mehr. Niemand macht sie. Ich wär für sowas wie, dass man 2h Stunden lang in der Schule freiwillig HÜ machen darf. Aber HÜ machen keinen Sinn mehr. Ganz wenige machen sie. 

Spaß!

Leute in meinem Alter sind nicht einfach und sie müffeln.* Genau deshalb muss man sie motivieren und zeigen, dass nicht alles scheiße ist. Aber nicht mit einer 50 min.-Rede über Disziplin und Lehren. Sondern mit Spaß. 

*War nur ein Witz (stinke selber) 

Zwei Methoden

Man macht Themen spannender mit Witzen. Sehr viele Lehrer sprechen monoton und langweilig. Manche mit Freude und Selbstbewusstsein. In Deutsch haben wir zwei sehr lustige Lehrer und viel mehr Schüler passen auf. Der Unterricht ist spannend und einfach. Das Gegenteil ist Mathe. Das soll nicht schlecht gemeint sein, aber in Mathe sind alle leise und konzentriert dabei und die Lehrerin erklärt alles genau und langsam. Beide Methoden gefallen mir, denn beide haben ein Ziel – so vielen Schülern wie möglich was beizubringen. Es gibt also kein richtiges Gut oder Falsch. 

Fazit

Nicht die Politiker, Minister oder Kanzler, sondern wir müssen unsere Einstellung ändern. Schule ist sowas wie ein Test, der dich bis auf dein Limit herausfordert und schaut, wie stark du bist. Ich schlafe immer mit dem Gedanken ein, dass morgen Schule ist und wie viel Stress es bedeutet, aber wenn ich dann mal da bin, wirkt es nicht so schlimm. Natürlich gibt es Schulen in Österreich, die ausbaufähig sind. Man sehe nur mal das Gymnasium und die NMS an. Das sind Weltenunterschiede. Aber jetzt kommt die Frage: Willst du dich nur beschweren und damit zufrieden geben? Oder willst du aufstehen und den Müll gestalten, bis du zufrieden damit bist? 

Corona hat mir neuen Perspektiven gegeben über das Leben. Wie Pipi Langstrumpf sagen würde: „Mach dir die Welt, so wie sie dir gefällt!“ Und Leona würde sagen: „Denn sonst macht es keiner!“ 

ENDE

PDF: wirsindzeitung2021_DXHw7JbpL3sK.pdf

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