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Die Klimaradler: Vier Schüler auf der Fahrt nach Wien

Von Herbert Schorn   25.Mai 2019

Arnold Schwarzenegger kommt. Klimaaktivistin Greta Thunberg kommt. Der Bundespräsident kommt. Und vier Schüler aus Linz kommen auch.

Doch Oscar, Alex, Meghan und Oakley wollen die Reise zur Klimakonferenz "Austrian World Summit" am Dienstag in der Hofburg ohne Schaden für das Klima absolvieren: Daher wird das Quartett im Alter von 13 bis 15 Jahren die 230 Kilometer von Linz nach Wien gemeinsam mit Lehrer Ben Lewis und einem Begleiter mit dem Fahrrad absolvieren. Start ist heute. "Wir wollen etwas für die Umwelt tun und ein Zeichen setzen", sagt Oscar. Der 14-Jährige hatte die Idee und war die treibende Kraft hinter dem Projekt. Damit unterstützen die vier Schüler auch die OÖN-Aktion "Schau aufs Land".

Organisiert haben die Schüler, die die Anton-Bruckner-International-School besuchen, die Reise selbst – von der Suche nach Quartieren und Sponsoren bis zum Erstellen ihres Instagram-Accounts. Täglich werden die vier Teenager, ihr Lehrer und Begleiter Michael Smogavetz 70 bis 80 Kilometer radeln: "Das wird anstrengend, aber wir schaffen das", sagt Meghan. Die findigen Teenager haben es sogar geschafft, dass sie von Organisatorin Monika Langthaler Gratis-Eintrittstickets für die Konferenz erhalten. Zur Tagung werden auch die Klassenkameraden nach Wien nachkommen.

Video: Vier Schüler auf der Fahrt nach Wien

Oscar und der Präsident

Angeregt wurden die vier durch die Schülerbewegung "Fridays for Future", die ebenfalls dafür kämpft, dass die Politik mehr Maßnahmen zum Schutz des Klimas ergreift. "Wenn jetzt nichts gemacht wird, müssen wir Jungen mit den Konsequenzen leben", sagt Meghan. "Daher müssen wir uns engagieren."

Die Konferenz in der Wiener Hofburg ist prominent besetzt. Neben Schwarzenegger und Thunberg werden auch UNO-Generalsekretär António Guterres sowie Staatspräsidenten und Minister aus aller Welt erwartet.

Einer der Gäste ist Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Den kennt der 14-jährige Oscar bereits – persönlich. Der aus Großbritannien stammende Schüler hatte vor zwei Jahren angesichts der Brexit-Abstimmung in seiner Heimat einen Brief an das Staatsoberhaupt geschrieben. Dieses Schreiben hatte den Präsidenten derart gerührt, dass er im April 2017 höchstpersönlich an die Schule nach Linz kam, um mit Oscar zu sprechen.

Seither sind die beiden per E-Mail in Verbindung geblieben. Und so nutzte Oscar seine Kontakte und fragte an, ob ein neuerliches Treffen möglich sei. Der Präsident sagte prompt zu. Und was wird Oscar Alexander Van der Bellen sagen? "Ich weiß nicht", sagt er und lacht. "Wahrscheinlich werde ich nach dem Radeln sowieso keine Luft mehr zum Reden haben."

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25. April 2024