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Mit Mut und Selbstvertrauen: Wie die Krise zur Chance wird

Von Valerie Hader, 04. März 2021, 00:04 Uhr
Mit Mut und Selbstvertrauen: Wie die Krise zur Chance wird
Podiumsdiskussion "Starke Frauen – neue Wege" mit (v. l.) Gertraud Weigl, Irene Fuhrmann, Julia Lacherstorfer, Melanie Hofinger, Christine Haberlander, Moderatorin Barbara Rohrhofer Bild: VOLKER WEIHBOLD

Das Ticket für die Frauenfußball-EM, eine neue CD oder eine erfolgreiche Karriere als Managerin: Frauen erzählen, was sie in den vergangenen Monaten trotz Corona alles geschafft haben.

Vor genau einem Jahr gab es in Oberösterreich den ersten Corona-Fall – seither hat sich unser Leben von Grund auf verändert. Viele bezeichnen diese Monate als "verlorene Zeit", andere haben sie genutzt. Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP) lud vier Frauen, die im Corona-Jahr Außergewöhnliches geschafft haben, anlässlich des Weltfrauentages zu einer Podiumsdiskussion in die Promenaden Galerien der OÖN.

Für die Frauen-, Bildungs- und Gesundheitslandesrätin war 2020 ein herausforderndes Jahr. "Aber keineswegs eines zum Vergessen, sondern eines, an das wir uns erinnern und unsere Lehren daraus ziehen sollten."

Das Ziel: Gleichberechtigung

"Wir sehen, dass wir bei der Gleichberechtigung noch lange nicht dort sind, wo wir sein wollen. Im Gegenteil: Die Krise hat gezeigt, dass immer noch ein Großteil der Familienarbeit bei den Frauen liegt", sagte sie. Unglaublich sei, was die Frauen in dieser Zeit alles geleistet hätten.

Der Weg zu mehr Gleichberechtigung fängt für Haberlander bei Bildung und Erziehung an. "Wir müssen Frauen ermutigen, sich mehr zuzutrauen. Eine aktuelle Studie unter Volksschulkindern hat gezeigt, dass Buben ihre Leistungen schon im Alter von sieben Jahren viel höher einschätzen, als sie tatsächlich sind. Umgekehrt stellten Mädchen ihr Licht unter den Scheffel, obwohl sie bessere Ergebnisse lieferten. Wir müssen also das Denken verändern."

Dass man als Frau in einer Männerdomäne an der Spitze stehen kann, beweist Irene Fuhrmann. Die Wienerin trainiert seit dem Sommer des Vorjahres das Fußball-Nationalteam der Frauen und hat gerade das Ticket für die Europameisterschaft gelöst. "Darauf sind wir wirklich stolz."

Auch für Melanie Hofinger war 2020 ein erfolgreiches Jahr. Die 27-Jährige hat ihre sechste Buchhandlung eröffnet und wurde Managerin des Jahres. An Innovationsgeist fehlt es der Linzerin nicht – statt über ihre coronabedingt geschlossenen Geschäfte zu jammern, hat sie einen Selbstbedienungs-Buch-Automaten aufgestellt. Auch wenn es manchmal schwer sei, sich unter Männern zu behaupten, könne man sich doch einiges von ihnen abschauen. "Die Mischung macht’s."

Dem stimmt auch Gertraud Weigl zu. Die 50-Jährige ist seit November Chefin des Maschinenrings, eines männerdominierten Unternehmens. Ihre Karriere ist ihr nicht in den Schoß gefallen. "Ich habe im zweiten Bildungsweg studiert, daneben gearbeitet, während unsere Tochter noch klein war. Ich bin damals um drei Uhr aufgestanden, um zu lernen. Das war eine wirklich harte Zeit." Doch es habe sich gelohnt – nicht nur für sie selbst: "Ich sehe bei meiner Tochter, dass Frauen auf einem guten, gleichberechtigten Weg sind."

Männer fordern mehr Geld

Sie selbst mache als Chefin keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Bei Lohnverhandlungen gebe es allerdings eine große Diskrepanz. "Männer sind hier viel selbstbewusster und fordern viel mehr Geld." Ihr Rat an alle Frauen: "Mut haben, an sich glauben, auf die eigene Meinung hören."

Frauen stärken – das ist auch Julia Lacherstorfer ein Anliegen. Die Musikerin hat eine CD mit dem Titel "Spinnerin" herausgebracht. "Bei der Arbeit daran hab ich gemerkt, dass fast alle traditionellen Volkslieder die Perspektiven von Männern widerspiegeln." Deshalb hat sie auf ihrem Album Frauengeschichten musikalisch in den Mittelpunkt gestellt.

Die Podiumsdiskussion können Sie online nachsehen auf nachrichten.at/frauenreferat

Der OÖN-Frauentag am 5. März ist heuer online

In diesem Jahr ist alles anders, auch der OÖN-Frauentag, zu dem wir Sie am 5. März leider nicht in den Promenaden Galerien willkommen heißen können.

Wir möchten Sie jedoch herzlich einladen, unseren Gesprächsrunden live zu folgen – auf nachrichten.at/frauenzeit.

Wir reden über …

… die Generation Corona
(13 bis 13.45 Uhr):
Wie geht es der Jugend in Zeiten der Pandemie?

… Frauen und ihre Gesundheit
(von 14 bis 14.45 Uhr):
Von Autoimmunerkrankungen bis hin zu Abhängigkeit von Beruhigungsmitteln sind Frauen besonders häufig betroffen.

… mächtige Frauen
(live von 16 bis 17.30 Uhr):
Frauen in der Spitzenpolitik sind noch immer die Ausnahme. Warum das so ist, darüber diskutieren OÖN-Redakteurinnen mit den ehemaligen Politikerinnen Brigitte Ederer, Andrea Kdolsky, Eva Glawischnig und Ursula Haubner.

Gewinnspiel zum OÖN-Frauentag

Seien Sie online beim OÖN-Frauentag dabei und gewinnen Sie drei Nächte im Frauen- & Wohlfühlresort La Pura im Wert von 1170 Euro.

Außerdem verlosen wir Gutscheine im Wert von je 250 Euro von Stöcker Moden.

 

 

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Autorin
Valerie Hader
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