Sarahs Wunsch: Ein Hund, der ihr Leben retten kann
NEUHOFEN/KREMS. Epilepsie, Rheuma, Unterzucker, Corona: Das OÖN-Christkindl hilft Sarah Aumair, damit sie und ihre Eltern im Alltag entlastet werden.
Es kam aus dem Nichts. Die Augen verdrehten sich, das Gesicht lief blau an, der Körper verkrampfte. Sarah Aumair verlor das Bewusstsein und kippte von der Liege. Erst, nachdem sie mit dem Rettungshubschrauber ins Spital gebracht worden war, kam die junge Frau wieder zu sich und realisierte, was passiert war: Sie hatte einen epileptischen Anfall.
Im April jährt sich die brenzlige Erfahrung zum dritten Mal. Die Anfälle sind zur Normalität geworden. Allein heuer hat Sarah 20 hinter sich. Durch ihre Corona-Infektion, gegen die sie seit drei Wochen kämpft, hat sich die Anfälligkeit verstärkt. Nicht nur das: Die 23-Jährige aus Neuhofen an der Krems leidet seit ihrer Kindheit an einer rheumatischen Erkrankung. Daher ist sie besonders gefährdet. Das Medikament, das Entzündungen in den Gelenken lindert und das Immunsystem herunterfährt, musste sie absetzen. So kann der Körper gegen das Coronavirus ankämpfen, dafür haben die Rheuma-bedingten Schmerzen deutlich zugenommen. Hinzu kommt, dass die Hochrisikopatientin auf die notwendigen Therapien verzichten muss. Diese sind eigentlich fester Bestandteil in ihrem Alltag.
Ziel: Matura nachholen
Begonnen hat alles, als Sarah ein zehnjähriges Mädchen war. "Ich hab’ ständig einen Verband getragen, weil die Gelenke so wehgetan haben", sagt sie. Die Ursache war jahrelang ein Rätsel. Die erste Vermutung, ein Wachstumsschub, wurde mit der Diagnose rheumatoide Arthritis widerlegt.
Damals war Sarah 15 Jahre alt. Sie konnte laufen, musizieren und in die Schule gehen. Das sollte sich bald ändern. Die schmerzenden Gelenke und der chronisch-entzündete Darm machten der jungen Neuhofnerin immer mehr zu schaffen. Sie brauchte einen Rollstuhl, und auch die Matura fiel ihrer schweren Erkrankung zum Opfer. Damit nicht genug, hat Sarah zusätzlich mit Unterzuckerung und Epilepsie zu kämpfen. Das bereitet auch ihrer Familie große Sorgen. Einmal, als sie alleine in ihrem Zimmer war, ist ihr Blutzuckerspiegel so plötzlich gefallen, dass sie nicht mehr um Hilfe schreien konnte. "Meine Schwester hat mich zufällig gefunden. Ich war nicht mehr ansprechbar", erinnert sich die 23-Jährige.
Obwohl sie sich zu 100 Prozent auf ihre Eltern und ihre Schwestern verlassen kann, sehnt sie sich dennoch nach einem normalen, selbstständigen Leben. "Ich wünsche mir, dass meine Mama und mein Papa auch einmal beruhigt außer Haus gehen können", sagt Sarah. Ein Assistenzhund soll das ermöglichen. Der Vierbeiner wird so ausgebildet, dass er rechtzeitig erschnüffelt, wenn das Frauchen in den Unterzucker fällt oder einen epileptischen Anfall hat. Dann schlägt er Alarm, holt Hilfe und Medikamente.
Ein passender Hund wäre schon gefunden, doch die Familie ist mit enormen Ausbildungskosten konfrontiert. Dank der Spenden an das OÖN-Christkindl ist Sarah ihrem großen Traum ein Stück näher. Das nächste Ziel ist auch schon gesetzt: "Ich will die Matura abschließen und später einmal in einer Heilstättenschule unterrichten."
So können Sie helfen
Mit Ihrer Spende an das OÖN-Christkindl unterstützen Sie Menschen aus Oberösterreich, die unverschuldet in eine finanzielle Notsituation geraten sind. Jeder gespendete Euro kommt zu 100 Prozent an, weil das Medienhaus Wimmer sämtliche Kosten übernimmt. Wenn Sie sich an der Weihnachtsaktion beteiligen möchten, können Sie eine Spende auf das Christkindl-Konto AT94 2032 0000 0011 1790 überweisen. Der Ausgabe am Samstag, 28. November, liegt ein Erlagschein bei.
in Österreich gäbe es genügend bedürftige Menschen die dringend Spenden benötigen - bei LID wurde ein neuerlicher Spendenrekord erreicht, da könnte man doch helfen.
Alles Gute der jungen Dame und hoffentlich klappt es. Ich kenne eine derartige Erkrankung auch im Familienkreis.
Und wie toll wäre es, wenn man endlich politisch regieren würde, eine Form von einer 1%igen Transaktionssteuer einführen, und das Geld für solche Fälle in einem Fond verwalten würde.
Mir bricht es jedesmal das Herz, wenn man vor Weihnachten ( weil es über das Jahr niemand interessiert ?) die traurige finanzielle Lage vieler vom Leben nicht verwöhnten Menschen/Institutionen in Österreich sieht.
Möge sich endlich etwas im sozialen Sinn ändern, dass genug Geld für Bedürftige da ist, ohne auf Spenden angewiesen zu sein (zb. St.Anna Kinderspital) .
Amen!
Mein Rat: Wenden Sie sich an Frau Generalkonsulin Catharina Pappas. Wenn ich mich nicht sehr täusche, ist sie Präsidentin des Therapiehundevereins (den Namen kenne ich nicht genau).