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"Nati geht es gut – das zeigt sie mit ihrem Lachen"

Von Verena Gabriel, 16. November 2020, 00:04 Uhr
"Nati geht es gut – das zeigt sie mit ihrem Lachen"
Ein Herz und eine Seele: Die 13-jährige Natalie und ihre Mutter gehen mit einem Lachen durchs Leben. Bild: Volker Weihbold

FRAHAM. 13-jähriges Mädchen aus Fraham kam mit seltenem Fehlbildungssyndrom zur Welt, OÖN-Christkindl half finanziell.

Wenn der Bagger anrollt, spitzt Natalie die Ohren. Dem monotonen Geräusch beim Ein- und Ausfahren der Schaufel könnte sie stundenlang zuhören. Sehen kann sie die Baustelle vor ihrem Haus in Fraham (Bezirk Eferding) nicht. Die 13-Jährige kam ohne Augen und mit einem offenen Kiefer zur Welt. Sie ist auf einen Rollstuhl angewiesen, weil ihre Sehnen verkürzt sind. Zusätzlich muss sie wegen ihrer verkrümmten Wirbelsäule ein Korsett tragen.

Kein Spielzeug mehr

Natalies Fehlbildungen und ihre geistige Beeinträchtigung lassen sich auf das äußerst seltene Fryns-Syndrom zurückführen. Es stört die Entwicklung im ganzen Körper, nicht aber das Wachstum. Das Mädchen hat sich bereits zu einem "richtigen Fräulein" entwickelt, sagt Mama Daniela Grausam. Auch die Interessen ihrer Tochter haben sich verändert. "Spielzeug mag sie nicht mehr", sagt die Alleinerzieherin. Stattdessen hat Natalie das Musikhören und zuletzt auch das Schaukeln für sich entdeckt.

Ihre 48-jährige Mutter Daniela ist dabei immer an ihrer Seite. "Nati", wie sie sagt, verlangt viel Nähe und Aufmerksamkeit, muss gefüttert, gewickelt und gewaschen werden. Sie hat zwar Bedürfnisse wie ein Baby, an ihrem Verhalten merkt man ihr das Teenie-Alter aber an. "Sie ist eine kleine Diva geworden", sagt Daniela Grausam mit einem Lächeln. Vor allem im Frühjahr, als die Schule Corona-bedingt ausgefallen ist, sei Natalie oft launisch und unruhig gewesen. "Sie hat voll gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt", erinnert sich die Hausruckviertlerin an den ersten Lockdown.

Manchmal habe ihre blinde Tochter die Nacht zum Tag gemacht, weil der Rhythmus fehlte. Eine zusätzliche Belastung für die alleinerziehende Mutter. "Aber wir haben auch das ganz gut geschafft", sagt sie. Trotz allem Auf und Ab blickt Daniela Grausam auf ein unbeschwertes Jahr zurück. Natalie geht es gut. Das zeigt sie ihrer Mama und ihrer großen Schwester Julia (22) mit einem fröhlichen Lachen.

In der Vergangenheit hatte Natalies Gesundheit immer wieder Sorgen bereitet. Auch finanziell. Deshalb flog das OÖN-Christkindl im Vorjahr zu der Familie, um den Kauf eines Stützkorsetts zu ermöglichen. Das trägt die 13-Jährige nun mehrere Stunden am Tag – während sie dem Bagger vor ihrem Fenster zuhört.

Helfen Sie beim Helfen

Das OÖN-Christkindl sammelt seit 56 Jahren Spenden für Oberösterreicher in Not. Wenn Sie einen Beitrag leisten möchten, damit diesen Menschen geholfen werden kann, spenden Sie bitte an: AT94 2032 0000 0011 1790 (IBAN). Der OÖN-Ausgabe am 28. November wird ein Erlagschein beigelegt. Firmen, die sich an der Weihnachtsaktion beteiligen möchten, können sich unter v.gabriel@nachrichten.at melden.

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Autorin
Verena Gabriel
Verena Gabriel

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1  Kommentar
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Orlando2312 (22.305 Kommentare)
am 16.11.2020 20:08

Immer wenn ich so etwas lese, möcht ich weinen.

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