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Nach vielen Rückschlägen kann Familie Müller wieder nach vorne blicken

Von Verena Gabriel   23.November 2021

Die Geschichte von Harald und Ramona Müller geht unter die Haut. Die beiden erwarteten zwei Mal Zwillinge. Ein Kind starb im Mutterleib, ein Mädchen kam tot zur Welt, ein Bub wurde nur fünf Monate alt. Philipp ist ihnen geblieben. Er ist heute 13 Jahre alt, hat nur eine Niere, ein Schädelimplantat und sieht sehr schlecht. Seine Mutter ist schwer zuckerkrank. Im Vorjahr wurden ihr eine Niere und die Bauchspeicheldrüse transplantiert. Ein Keim führte zu lebensbedrohlichen Blutvergiftungen. Damit nicht genug, machten der Familie aus Ebensee Geldsorgen zu schaffen. Vater Harald hatte seinen Job als Lagerarbeiter verloren – und damit den Boden unter den Füßen. "Stillstand ist für mich eine Qual", sagt er. Doch es ging nichts mehr. Der 43-Jährige war erschöpft, aber hoffnungsvoll. "Durch die vielen Rückschläge sind wir noch stärker zusammengewachsen", sagt er.

Christkindl als Lichtblick

Das OÖN-Christkindl ließ die Familie nicht alleine. Zumindest in finanzieller Hinsicht konnten die Müllers aufatmen. Das sei "ein großer Lichtblick" gewesen. Man habe eine Gemeinschaft gespürt und daraus Kraft geschöpft.

Heute, ein Jahr später, hat der Familienvater wieder eine Perspektive. Er möchte eine Ausbildung zum kaufmännischen Angestellten machen. Reha-Aufenthalte in Bad Hall und Wels ebnen ihm den Weg zurück ins Berufsleben. Die Zeit des Stillstands will er hinter sich lassen. Dafür ist Geduld nötig, was Harald Müller oft schwerfällt. "Aber es braucht zuerst einmal eine Struktur", sagt er. Wenn ihm in der 60-Quadratmeter-Wohnung die Decke auf den Kopf fällt, gönnt sich der Ebenseer eine kreative Auszeit. Im Keller hat er sich ein kleines, privates Atelier geschaffen. Dort fertigt er Kunsthandwerk aus Holz, unter anderem Krippen.

Seinen Kopf bekommt er aber selten frei. Die Sorge um Ramonas Gesundheit spiele immer mit. Auch das heurige Jahr war ein Auf und Ab. Ramona verbrachte wieder zwei Wochen im Krankenhaus. Trotz ihrer Einschränkungen will die 33-Jährige künftig mehr am Leben teilhaben und ihr eigenes Geld verdienen. Mit dem beruflichen Neuanfang würde das Paar auch seinem großen Traum ein Stück näherkommen. "Wir wünschen uns schon lange ein größeres Zuhause, ein Mietshaus", sagt Harald Müller. Ihre Liebe zueinander ist durch die Schicksalsschläge gewachsen. "Wir vertrauen uns, und wissen, dass jeder für den anderen da ist."

So können Sie helfen

Seit 1964 unterstützt das OÖNachrichten-Christkindl Familien in Oberösterreich, die durch einen Schicksalsschlag in eine finanzielle Notlage geraten sind. Wenn Sie mithelfen möchten, können Sie eine Spende an das Christkindl-Konto überweisen. IBAN: AT94 2032 0000 0011 1790.

Firmen und Vereine, die sich an der OÖN-Weihnachtsaktion beteiligen möchten, können sich direkt an v.gabriel@nachrichten.at wenden. Fotos von Spenden ab 2000 Euro werden in der landesweiten Ausgabe veröffentlicht.

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25. April 2024