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"Ich wünsche mir, dass irgendjemand meinem Sohn helfen kann"

Von Karoline Ploberger, 22. Dezember 2022, 07:23 Uhr
"Ich wünsche mir, dass irgendjemand meinem Sohn helfen kann"
(Symbolbild) Bild: VOLKER WEIHBOLD

VORCHDORF. Als sie ihrem schwerkranken Sohn eine Niere spenden wollte, wurde bei Roswitha W. aus Vorchdorf eine Krebserkrankung entdeckt.

"Ohne die Diagnose meines Sohnes wäre ich selbst vermutlich nicht mehr am Leben. Das hat mir gezeigt, dass auch ein Schicksalsschlag irgendwie etwas Positives bewirken kann", sagt Roswitha W. Nachdem die Nieren ihres Sohnes Fabian bereits zwei Mal versagt hatten, wollte seine Mutter dem 24-Jährigen ein Organ spenden. "Ich hätte keine Sekunde gezögert, immerhin ist er ja mein Bub. Ich möchte nur, dass es ihm gut geht", sagt Roswitha W.

Die medizinischen Untersuchungen vor der Transplantation ergaben jedoch etwas, womit Roswitha W. niemals gerechnet hätte: Die Diagnose lautete Magenkrebs. Nach dem ersten Schock war für die Vorchdorferin jedoch klar: Sie muss stark bleiben und kämpfen – für sich selbst, aber auch für ihren Sohn, der sie braucht.

Flecken und schiefe Knochen

Bereits im Kindesalter bemerkte Roswitha W. immer wieder eigenartige Verfärbungen auf der Haut ihres Sohnes. "Es sah aus, als hätte er Brandflecken. Wir sind daraufhin zu verschiedenen Ärzten gegangen, immer wieder hieß es, ich solle darauf achten, dass er nicht unnötig schwitzt, und man müsse das weiterhin beobachten", erzählt die 61-Jährige. Nach mehreren Aufenthalten im Krankenhaus erhielten Mutter und Sohn endlich die Diagnose: Fabian leidet unter dem Klippel-Trenaunay-Syndrom.

Durch diese Krankheit, von der weltweit nur etwa 1000 Fälle bekannt sind, werden Fehlstellungen im ganzen Körper verursacht, die Haut verfärbt sich, die Knochen stehen unkontrolliert schief. Dadurch ist der mittlerweile 24-Jährige ständig von Schmerzen geplagt. "Er kann nicht lange sitzen, stehen oder gehen. Auch seine Finger sind mittlerweile stark betroffen von den Fehlstellungen, ebenso seine Zähne. Es bricht mir das Herz, wenn ihn die Schmerzen so sehr quälen", erzählt seine Mutter.

Zahlreiche Behandlungen und Operationen stehen bei Fabian an, um die Weiterentwicklung des Syndroms zu stoppen. "Er zieht sich nun immer mehr zurück und hat regelrecht Angst vor den Behandlungen. Er fürchtet, dass er bei einer Operation einfach nicht mehr aufwacht."

Dreimal wöchentlich Dialyse

Dazu kam vor drei Jahren auch das Nierenversagen. Weil ihm seine Mutter aufgrund der Krebserkrankung keine Niere spenden konnte, muss der 24-Jährige nun drei Mal pro Woche zur Dialyse. Eine Transplantation kommt derzeit wegen des Klippel-Syndroms nicht in Frage. Eine konkrete Vorhersage, wie Fabians Erkrankung fortschreiten wird und ob es überhaupt eine Chance auf Heilung bei dem Vorchdorfer gibt, ist nicht möglich.

Alleine lässt Roswitha W. ihren Sohn, der aufgrund seiner Erkrankung laut AMS für einen Job nicht vermittelbar ist, mit all den Sorgen nicht. "Durch seine Krankheit wurde mein Krebs noch früh genug entdeckt und konnte behandelt werden. Seit etwa zweieinhalb Jahren geht es mir nun den Umständen entsprechend gut. Ich weiß, dass der Krebs wieder ausbrechen kann, aber für mich steht jetzt mein Sohn an erster Stelle. Er soll endlich keine Schmerzen mehr haben."

Hilfe vom OÖN-Christkindl

Der 24-Jährige lebt in der Wohnung seiner Mutter, gemeinsam meistern die beiden den Alltag und leben ausschließlich von der Mindestpension, die Roswitha W. erhält. "Ich weiß oft nicht mehr, was ich machen und wie ich die vielen Kosten stemmen soll."

In diesen schweren Zeiten hilft auch das OÖN-Christkindl und greift der Familie aus Vorchdorf unter die Arme, um wenigstens die finanziellen Sorgen ein wenig zu lindern. "Mein einziger Wunsch ist, dass diese Krankheit besser erforscht wird und dass vielleicht irgendjemand meinem Sohn helfen kann", sagt die verzweifelte Mutter.

Hier können Sie spenden

Bereits seit 58 Jahren hilft das OÖN-Christkindl, um Landsleute, die unverschuldet in Not geraten sind, finanziell zu unterstützen. Denn es sind oft Krankheiten, Schicksalsschläge oder plötzliche Unfälle, durch die Familien in Oberösterreich vor großen Herausforderungen stehen und nicht mehr weiterwissen.
Dank der tatkräftigen Unterstützung der Firmen aus der Region und dank der OÖN-Leserfamilie werden diese Notleidenden nicht im Stich gelassen. Jeder Euro, der auf dem Christkindl-Konto AT94 2032 0000 0011 1790 (IBAN) eingeht, kommt zu 100 Prozent bei den Privatpersonen an.

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Autorin
Karoline Ploberger
Redakteurin Oberösterreich
Karoline Ploberger
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9  Kommentare
9  Kommentare
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capsaicin (3.840 Kommentare)
am 23.12.2022 19:01

diese aufrufe zur geldspenderei sollten abgeschafft werden !

so emotional aufbereitet diese auch sind, zeigt dies nur, dass hier der (sozial-)staat offenbar versagt - und hier gilt es auch anzusetzen.

das gleiche gilt für licht ins dunkel, etc.

dieser meinung sind aber vor allem auch viele menschen mit behinderung, denen es ebenfalls nicht besonders gut geht...

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susisorgenvoll (16.656 Kommentare)
am 22.12.2022 16:41

Wenn der Sohn so schwer krank ist, und noch dazu auch arbeitunfähig ist, dann muss er doch Pflegegeld bekommen! Es kann ja nicht sein, dass für schicksalsgeprüfte Österreicher kein Geld da ist, aber für Leute von irgendwo her immer großzügig Beihilfen und Arbeitslosengeld fließen! Ich rate der Mutter und ihrem Sohn, sich an den Verein ChronischKrank in Enns zu wenden, denn auch der Obmann, Mag. Holzinger hatten eine ähnliche Erfahrung bei der Lebendspende gemacht!! Dank der Lebendspende konnte das Cacinom bei der Mutter von Mag. Holzing er diagnostiziert werden. Ich bin sicher, dass die Anwälte des Vereins den BEIDEN helfen können!

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zlachers (7.925 Kommentare)
am 22.12.2022 20:25

Ja, das verstehe ich auch nicht, mit der Krankheit müsste der wirklich das Pflegegeld, erhöhte Kinderbeihilfe bis 26, Frühpension, etc. ect. haben. Die Mindestpension der Mutter reicht bei der Behinderung bei weiten nicht aus! Er braucht sicher Behindertengerechte Sachen und wer weiß was sonst noch alles.
Ich finde dass was Sie geschrieben haben sehr gut, und dass würde ihnen sicher weiter helfen, wenn sie dass wussten.

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zlachers (7.925 Kommentare)
am 22.12.2022 20:31

Nicht jeder der arbeitsunfähig ist bekommt automatisch Pflegegeld ( bis zu 50% Behinderung ) gibt es da gar nichts, auch nicht die Frühpension sie müssen ( bis 50% Behinderung) erst 10 Jahre in einer Einrichtung uä. gearbeitet haben und dann bekommen sie erst die Pension!
Bis zu 50% Behinderung gibt es nur die erhöhte KB und das nur bis zum 26 Lebens Jahr! Die Eltern sind aber ein Leben lang zum Unterhalt verpflichtet! So ist das Gesetz!

Aber bei dem scheint es eh mehr wie 50% zu sein! Müsste normalerweise schon was bekommen!

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zlachers (7.925 Kommentare)
am 22.12.2022 20:41

ab 50% Behinderung hätte das heißen sollen, bis zu 50% könnte man ansuchen was man will und bekommt nur Abweisungen!
Und einer der z.b - 18 Dioptrien hat und fast nichts sieht - wenn er die Sehbehinderung dann mit der Brille korrigieren kann bekommt kein Pflegegeld! Kann man so auf viele andere Behinderungen ableiten!

Ich weiß dass ( alles selbst schon erlebt in meiner Familie) da hilft auch kein RA oder sonst wer! Gesetz ist Gesetz! Dagegen kann man nichts tun!

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zlachers (7.925 Kommentare)
am 22.12.2022 20:45

Aber ich wünsche dieser Frau und ihren Sohn alles erdenkliche Gute was es gibt! Weil ich mich in ihre Situation schon gescheit hineinversetzen kann, bei uns ist es Gott sei Dank bei weitern nicht so arg-schlimm wie bei denen - aber ich kann’s mir echt gut vorstellen wie dass ist!!!

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zlachers (7.925 Kommentare)
am 22.12.2022 20:52

@SUSISORGENVOLL vielleicht versuchen Sie mit jemanden in Kontakt zu treten , das Christkind hier, oder so und geben ihren Vorschlag das Sie oben geschrieben haben weiter! Wäre doch schön wenn denen wirklich jemand hilft! Oder?

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zlachers (7.925 Kommentare)
am 22.12.2022 21:01

Das kann schon sein das sie nur von dem Geld der Mutter leben müssen!
Ich glaube nicht dass sie es nicht versucht haben Pflegegeld oder was anderes zu bekommen!

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tulipa (3.261 Kommentare)
am 22.12.2022 11:41

Viel Kraft und Glück dem Betroffenen und seiner Familie!

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