Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Hoffnung auf ein Wunder: "Ich gebe meinen Sohn nie auf"

Von Karoline Ploberger, 24. Dezember 2022, 04:30 Uhr
Hoffnung auf ein Wunder: "Ich gebe meinen Sohn nie auf"
Bens Erkrankung hat Familie Reichinger den Boden unter den Füßen weggezogen. Mutter Sabrina kämpft weiter für ihren Sohn. Bild: Volker Weihbold

LINZ. Eine unheilbare Krankheit lässt die Muskeln von Ben Reichinger schwinden. Das OÖN-Christkindl lässt dessen Mutter mit den Sorgen nicht allein.

Fährt Ben Reichinger in seinem Rollstuhl auf der Straße entlang, so hat der Achtjährige aus Linz immer ein strahlendes Lächeln auf den Lippen. "Er ist wirklich ein aufgewecktes und fröhliches Kind. Die Folgen seiner Krankheit möchte ich – so gut es geht – von ihm fernhalten. Ich möchte ihm seine Lebensfreude nicht nehmen", sagt seine Mutter Sabrina.

Denn Ben leidet an einer unheilbaren Muskelkrankheit – Duchenne-Muskeldystrophie. Die Muskeln schwinden, die Kraft in den Armen lässt schrittweise nach, die Gelenke und Knochen verformen sich, die Lebenserwartung ist gering. "Man merkt, wie massiv sein Körper abnimmt. Innerhalb eines Jahres hat er seine Gehfähigkeit verloren. Ohne Rollstuhl wäre es nun nicht mehr möglich", erzählt seine Mama.

Dabei wurde Bens Erkrankung nur durch Zufall entdeckt. Nachdem bei Sabrina Reichinger ein Notkaiserschnitt durchgeführt worden war und Bens Herz für kurze Zeit ausgesetzt hatte, hat die Alleinerziehende ihren Sohn in seiner Entwicklung ganz genau beobachtet. "Er hat sich anders bewegt als normale Kinder, das ist mir besonders beim Krabbeln aufgefallen. Ich hatte irgendwie ein mulmiges Gefühl, dass er in seiner Entwicklung verzögert ist." Bei einer Untersuchung im Alter von fünf Jahren wies ein Chirurg Sabrina Reichinger auf die strammen Waden ihres Buben hin, kontrollierte dessen Muskelwert und führte Gentests durch.

"Mein Kind wird daran nicht sterben"

Wochen des Bangens und Hoffens begannen für Sabrina Reichinger. "Als wir die Diagnose dieser muskulären Erbkrankheit erhalten haben, hat es mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich habe viel zu den Folgen von Duchenne recherchiert. Seine Prognose verschlechtert sich weiter, aber ich weiß eines: Mein Kind wird daran nicht sterben. Das lasse ich nicht zu."

Von einer Untersuchung zur nächsten begleitet die Linzerin, die ihren Job als Bürohilfskraft aufgeben musste, ihren Sohn. Zahlreiche technische Hilfsmittel sind im Alltag notwendig, denn durch die vielen Medikamente hat Ben an Gewicht zugelegt. Seine Mutter Sabrina schafft es körperlich kaum noch, ihn alleine zu transportieren. "Durch einen Hebelift oder andere Hilfsmittel könnte unser Alltag erleichtert werden. Das kann ich mir aber alleine nicht leisten." Zumindest der Rollstuhl ist für den Schüler bereits eine große Hilfe.

Doch auch die vierjährige Leonie lässt ihren Bruder nicht im Stich. "Wenn es mir nicht gut geht, halten die beiden ganz fest zusammen. Leonie ist im Umgang mit Ben wirklich sehr hilfsbereit, denn sie weiß, dass er keine gesunden Füße hat", erzählt die tapfere Mutter.

Ihren Blick richtet sie gar nicht in die Zukunft. "Wir leben in den Tag hinein. Ich stecke den Kopf nicht in den Sand, sondern hoffe weiter auf ein Wunder. Ich gebe meinen Sohn nie auf."

Unterstützen

Ihre Spende für die OÖN-Christkindl-Aktion

informieren

Alle Fragen und Antworten rund um das Christkindl

Wollen Sie helfen oder brauchen Sie Hilfe? Die wichtigsten Informationen zur Christkindl-Aktion auf einen Blick:

Zahlen & Daten

  • 744.414,90: Diese Spendensumme ging bis gestern Mittag auf dem Christkindl-Konto ein. Mehr als sieben Wochen war das Team aus der OÖN-Redaktion im Einsatz.
Das Christkindl-Team sagt Danke! Bild: Weihbold
  • 1964: Das war die Geburtsstunde des OÖN-Christkindls, der traditionsreichsten Spendenaktion des Landes. Seit mittlerweile 58 Jahren werden in den Wochen vor Weihnachten Spenden gesammelt und an Notleidende in Oberösterreich verteilt.
  • 111: So viele Großspender – Betriebe, Institutionen und Vereine aus dem ganzen Land – haben sich heuer an der Christkindl-Aktion beteiligt.
  • 377.499: Rechnet man die einzelnen Firmen- und
    Vereinsspenden zusammen, kommt diese
    beachtliche Summe heraus.
  • 885: Die Zahl der Hilfsansuchen ist durch die Teuerung merklich angestiegen. Bis gestern hat das Christkindl-Team 885 Schreiben entgegengenommen und bearbeitet, rund die Hälfte der Bittsteller erhielt eine Unterstützung.
  • 0: Kein einziger Spendeneuro musste für die Verwaltung ausgegeben werden. Noch nie. Der Grund: Das Medienhaus Wimmer, Herausgeber der OÖNachrichten, trägt alle Kosten – vom Personal bis hin zum Büroaufwand.
  • 21: Auch einem Christkindl sei der Ruhestand
    vergönnt. Andrea Messner, die in den
    vergangenen 21 Jahren die Fäden hinter der OÖN-Weihnachtsaktion zog, verabschiedete sich diese Woche in die Pension. Ein großes Danke im Namen aller Weggefährten.
mehr aus Christkindl

Auch das Christkindl muss erst nehmen, bevor es geben kann

Chris Pichler: "Weihnachten bedeutet, dass man wo dazugehört"

Christkindl-Gala 2023: Ein weihnachtlicher Abend im Zeichen des Zusammenhalts

Hoffnung als Weihnachtsgeschenk: 4-Jähriger bekommt Stammzellenspende

Autorin
Karoline Ploberger
Redakteurin Oberösterreich
Karoline Ploberger

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
zlachers (7.939 Kommentare)
am 25.12.2022 17:05

Geht die Christkindl Aktion dann noch bis 31 Februar-oder war das sogar März gewesen weiter, dass von der anderen Hälfte der Antragsteller noch wer Unterstützung bekommt? Oder ist dass mit 24.12. jetzt dann doch vorbei?
Jetzt bin ich verwirrt? 😵‍💫
Weil Ich glaube ich hab wo gelesen das es noch länger geht.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen