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Der Krebs kam zurück: "Meine Tochter schafft das"

Von Verena Gabriel, 18. Dezember 2021, 00:04 Uhr
Der Krebs kam zurück: "Meine Tochter schafft das"
Vater Christian geht in Hospizkarenz, um für seine Tochter da sein zu können. Bild: privat

KEFERMARKT. Das OÖN-Christkindl hilft Familie Lepschy aus Kefermarkt, die erneut um die leukämiekranke Tanja (16) bangt.

Von einer unbeschwerten Jugend kann Tanja Lepschy nur träumen. Die 16-Jährige kämpft zum zweiten Mal gegen den Krebs. Sie sei immer eine Frohnatur gewesen, eine fleißige Schülerin und fürsorgliche Tochter, sagt Papa Christian, der selbst bereits zwei Schlaganfälle und eine Zungenkrebserkrankung hinter sich hat. Auch seine Frau, Tanjas Mama, überstand den Gebärmutterkrebs. "Das ist zum Glück alles gut ausgegangen", sagt der Mühlviertler. "Auch bei unserer Kleinen hätte es so gut ausgeschaut, aber dann kam der Rückfall."

Drei Jahre ist es her, dass die Familie aus Kefermarkt von der Leukämie-Erkrankung der jüngsten Tochter erfuhr. Tanja, die damals die vierte Klasse der NMS besuchte, hatte sich im Turnunterricht verletzt und einen Liegegips bekommen. Schon bald verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide, was ihrem Vater große Sorge bereitete. "Sie war ganz blass und schwach", sagt er. Auf der Onkologie-Station im Linzer Krankenhaus fand man die Ursache: Akute Lymphatische Leukämie – eine Erkrankung, die unbehandelt innerhalb weniger Monate zum Tod führt. Für Tanjas Familie begann eine belastende Prozedur. Chemos, Blutkonserven, Knochenmarkabnahmen und viele Tabletten sollten die Krebszellen vernichten. Christian Lepschy stand der jungen Patientin im Krankenhaus zur Seite, machte ihr Mut und gab ihr Hoffnung. "Wir haben beide einen starken Willen. Ich hab gewusst, sie schafft das", sagt der 45-Jährige.

Suche nach Stammzellenspender

Nach eineinhalb Jahren Intensivtherapie durfte Tanja wieder nach Hause, wo sie täglich Chemo-Tabletten einnehmen musste. Die Heilung schritt voran, sodass sie ein Jahr später, im Dezember 2020, mit den Tabletten aufhören konnte. In der Zwischenzeit hatte Tanja ihren Schulabschluss nachgeholt und glänzte an der HLW in Freistadt mit Bestnoten. Auch äußerlich war der Krebs besiegt. "Sie ist so aufgeblüht. Die Haare sind nach der Chemo wieder lang gewachsen. Ein ganz fesches Dirndl", sagt der stolze Papa.

Die Freude währte aber nur kurz. Nach der monatlichen Untersuchung im September erhielt die Familie die nächste Hiobsbotschaft: Die Leukämie ist zurück, die Krebszellen sind im ganzen Körper verteilt. "Diesmal ist eine Knochenmarktransplantation notwendig, weil die Werte so schlecht sind", sagt Christian Lepschy. Im Frühjahr, wenn hoffentlich ein passender Stammzellenspender gefunden ist, wird er seine Tochter nach Wien begleiten. Dann geht der Fahrzeugtechniker in Hospizkarenz, was auch mit Geldsorgen verbunden ist.

Tanjas Mutter hielt der dauerhaften psychischen Belastung nicht stand und wird derzeit stationär behandelt. "Man kann nur hoffen, dass alles wieder gut wird", sagt Christian Lepschy. Wenn er und Tanja nicht im Spital sind, versucht er, sie beim Kartenspielen auf andere Gedanken zu bringen. "Das Schnapsen hab ich ihr zu gut gelernt, sie haut mich immer rein", sagt er mit einem Lächeln.

Der 45-Jährige hat trotz aller Rückschläge seine Zuversicht nicht verloren und schmiedet bereits Pläne für die Zeit, wenn seine 16-jährige Tochter wieder gesund ist: "Wir haben die Berge für uns entdeckt. Ich freue mich jetzt schon auf einen gemeinsamen Wanderausflug auf der Wurzeralm."

So können Sie helfen

Seit 57 Jahren hilft das OÖN-Christkindl Oberösterreichern, die unverschuldet in Not geraten sind. Familie Lepschy wird wegen der bevorstehenden Hospizkarenz finanziell entlastet. Wenn auch Sie dazu beitragen möchten, dass Landsleuten nach Schicksalsschlägen geholfen werden kann, dann spenden Sie bitte an das Christkindl-Konto (IBAN: AT94 2032 0000 0011 1790). Vielen Dank!

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Autorin
Verena Gabriel
Verena Gabriel

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