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Das Christkindl half: "Es gibt schon viele gute und brave Menschen"

Von René Laglstorfer, 14. November 2019, 00:04 Uhr
Das Christkindl half: "Es gibt schon viele gute und brave Menschen"
Maria Adlmanseder und Adi Landgraf mit dem neuen Gefährt Bild: OÖN/Assista

GASPOLTSHOFEN. Adi Landgraf ist Spastiker und führt ein selbstbestimmtes Leben.

"Ich bin sehr dankbar, dass mir so viele Leute geholfen haben – sonst hätte ich mir das Behindertenmobil nie leisten können", sagt Adi Landgraf beim Rundgang des OÖN-Christkindls im Behindertendorf Altenhof in Gaspoltshofen.

Der Oberösterreicher kam wie seine Ehefrau Maria Adlmanseder aufgrund von frühkindlichen Hirnschädigungen als Spastiker zur Welt und ist seither auf einen Rollstuhl angewiesen. Als sich nach zwölf Jahren die Lebensdauer seines alten Behindertenmobils dem Ende zuneigte, halfen das Christkindl und weitere Unterstützer bei der Anschaffung eines neuen Fortbewegungsmittels. "Die vielen Spenden haben mich komplett umgehauen. Es gibt schon viele gute und brave Menschen", sagt der 56-Jährige, der seit vier Jahrzehnten in Altenhof lebt.

"Sie glaubten, wir sind krank"

Das neue Behindertenmobil bedeutet für Landgraf ein Stück weit ein selbstbestimmtes Leben. Bis zu 60 Kilometer am Tag legt der 56-Jährige alleine zurück, um seine sozialen Kontakte zu pflegen und Arztbesuche selbständig wahrzunehmen. "Man muss das Leben so nehmen, wie es ist und das Beste daraus machen", so der umtriebige Hausruckviertler. Mit seiner Maria (47), mit der er seit sieben Jahren glücklich verheiratet ist, unternimmt Landgraf Ausflüge zu Seen und Christkindlmärkten, geht auf Konzerte und fährt auf Urlaub.

Vor Kurzem war das Paar an der Neuen Mittelschule in Wolfsegg eingeladen, um über ihr Handicap zu sprechen. "Die Kinder hatten noch nie Kontakt zu Behinderten. Sie haben geglaubt, wir sind arm oder krank – aber das empfinden wir überhaupt nicht so."

Seine ganze Lebensfreude ist ihm anzusehen, als Landgraf plötzlich eine von 5000 Schallplatten aus seiner Sammlung auf den Plattenspieler legt. "Wenn wir häufiger Vorträge an Schulen machen könnten, dann würde sich in der Gesellschaft etwas verändern. Aber die Nachfrage ist leider mager." Immer noch seien Behinderte Außenseiter in der Gesellschaft. "Dabei gibt es immer mehr Menschen, die zwar nicht von Geburt, aber aufgrund von Unfällen behindert sind", so Landgraf.

Wunsch ans Christkindl

Er wünscht sich dieses Jahr zu Weihnachten nur eines: Dass in unserer Gesellschaft wieder mehr an einem Strang gezogen wird. "Draußen in der Welt denken viele nur noch an sich selbst und arbeiten gegeneinander. Doch Probleme kann man ausreden, aber es wird viel zu wenig miteinander geredet."

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Autor
René Laglstorfer
Redakteur Land und Leute
René Laglstorfer

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