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"Von Linz-City nach Urfahrograd": Wie die Sowjets Linz und Urfahr trennten

Von OÖN, 16. April 2019, 00:04 Uhr
 "Von Linz-City nach Urfahrograd": Wie die Sowjets Linz und Urfahr trennten
Bild: Nordico

Heute vor 100 Jahren fiel der Beschluss zur Vereinigung von Linz und Urfahr. Von 1945 bis 1955 trennten sich die Wege vorübergehend: Urfahr bekam wieder einen Bürgermeister.

Verhandelt wurde lange, doch heute am 16. April vor 100 Jahren fiel der finale Beschluss im Landtag: Die Stadt Urfahr sollte am 1. Juni 1919 Teil von Linz werden. Fortan war man vereint. Für immer?

Nein, einmal noch trennten sich die Wege von Linz und Urfahr – beziehungsweise sie wurden getrennt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Donau bekanntlich die Grenze zwischen sowjetischer und US-amerikanischer Besatzungszone. Wodurch Urfahr von 1945 bis 1955 wieder Eigenständigkeit erlangte – eine Eigenständigkeit, auf die die Urfahraner gern verzichtet hätten.

Im Oktober 1946 machte sich ein Redakteur der OÖNachrichten auf den Weg über die Donau – von "Linz-City nach Urfahrograd" und retour, wie er damals schrieb. Drüben, also in Urfahr, "zückst du deinen Ausweis, ein junger blonder Russe streift mit einem Blick Lichtbild und Gesicht". Und auf dem Rückweg blicke "Amerika vor allem auf den Entlausungsstempel".

Rathaus in der Rudolfstraße

Der Besuch des Reporters galt Ferdinand Markl (SP) – seit Jänner 1946 Bürgermeister von Urfahr. "Ein Bürgermeister, der es lieber nicht sein möchte", notierte der Redakteur. Die Urfahraner schätzten Markl. Als "Kinder- und Menschenfreund" apostrophierte ihn der Redakteur. Auch ein OÖN-Leser, der im Urfahr der Nachkriegszeit aufgewachsen ist, hebt seine Verdienste "in einer schwierigen Zeit" hervor. "Wir wohnten damals in unmittelbarer Nähe von Herrn Markl", schreibt er uns.

Markl arbeitete im alten Urfahraner Rathaus in der Rudolfstraße. Dort, wo einst auch der letzte Urfahraner Stadtchef vor der Vereinigung 1919, Heinrich Hinsenkamp, den Amtssitz gehabt hatte. "Schon längst vor Beginn der Sprechzeit sitzt der Bürgermeister im Amt, um sich mit seinen engsten Mitarbeitern zu besprechen und alle Akten zu erledigen, sofern das nicht schon am Vortag geschehen konnte", berichtet der OÖN-Reporter 1946. 460 Beamte und Bedienstete hatte der Magistrat Urfahr 1946, einschließlich der Arbeiter. Die Bande zu Linz ließ man trotz der erzwungenen Trennung nicht abreißen. "Das Urfahraner Rathaus betrachtet sich als Dependance des Linzer Rathauses." Was sich auch darin zeigte, dass Markl nicht nur Bürgermeister von Urfahr war, sondern gleichzeitig auch der Linzer Stadtregierung unter Bürgermeister Ernst Koref angehörte.

"Von Washington nach Sibirien"

Mit dem Ende der Besatzungszeit kam 1955 dann wieder zusammen, was sich bereits 1919 vereint hatte: Die Nibelungenbrücke – von Landeshauptmann Heinrich Gleißner einst als "längste Brücke der Welt" tituliert ("Sie führt von Washington nach Sibirien") – verband wieder zwei Teile einer Stadt. Ferdinand Markl war nicht mehr Urfahraner Bürgermeister, sondern nur noch Linzer Stadtrat – und blieb das bis zu seinem Tod im April 1960.

Ein Rathaus auf der Urfahraner Seite war aber nur vorübergehend Geschichte: 1977 begann man mit den Planungen für das Neue Rathaus an der Donau, das 1985 eröffnet wurde – zusätzlich zum Alten Rathaus am Linzer Hauptplatz, in dem sich nach wie vor der Sitz des Bürgermeisters und des Gemeinderats befindet.

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24  Kommentare
24  Kommentare
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gumba (2.891 Kommentare)
am 16.04.2019 12:35

Mein posting wurde gelöscht weil ich die rechten poster als geisteskrank empfinde. Ich schwäche es ab auf geistesgestört. Krankhaft paranoides weltbild, ähm ja und verkorkstes Frauenbild.

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Mondfrau (38 Kommentare)
am 16.04.2019 11:08

Nicht mit dem Ende der Besatzungszeit 1955 kamen Linz und Urfahr wieder zusammen, sondern schon am 8. Juni 1953: Linz war endlich wieder ungeteilt.
Nachzulesen in den OÖNachrichten vom 10. Juni 1953.

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Gugelbua (31.884 Kommentare)
am 16.04.2019 09:54

ein Bub, blond und blaue Augen das gefiel einen schwarzen Ami Offizier an mir, ich bekam allerlei Geschenke ….

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( Kommentare)
am 16.04.2019 08:43

Parteiübergreifend wurde an der Vereinigung Österreichs nördlich und südlich der Donau gearbeitet.
Alle, gleichgültig welcher Partei wussten, dass diese Landstriche zusammengehören und taten gemeinsam das Beste nicht für ihre Partei, nein für die Österreicher. Das waren noch Politiker mit Handschlagqualität. Politiker, für welche das Wohl Österreichs unabhängig welcher Partei im Vordergrund stand.

Danke an diese vorbildlichen Personen. Danke an diese einstige Politik, die durch ihre Überparteilichkeit, ihrer Arbeit einzig zum Wohle für das Volk alles gaben.
Danke!

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penunce (9.674 Kommentare)
am 16.04.2019 08:23

Die Demarkationslinie von damals:

Die Mühlviertler Bauern haben halb Linz ernährt, sie nahmen auch goldene Ringe als Zahlungsmittel und Fett/Speck zu bekommen, welches man dringend brauchte, war rar. Die Bauern hatten auch große Not, ihnen wurden die Tiere im Stall, von den russischen Soldaten erschossen und wenn der Bauer aufmuckte war ihm Sibieren sicher!

Zu Anfang waren die russischen Soldaten meist Mongolen denen man reiche Beute und Frauen die sie besitzen konnten, wann immer sie wollen zusicherte, wenn der Krieg gewonnen wird!

Später kamen russische Offiziere, ab dann war die russische Besatzungsmacht erträglich.

Der Landeshauptmann war wie ein Vater für sein Volk, er hieß HEINRICH GLEIßNER, er zog mit Bgm. KOREF an einem Strang, um das Leben der Bewohner von OÖ erträglich so gut es ging zu machen, trotz der russischen Besatzung!

Dazu fällt mir noch ein Spruch von damals ein:

"In Linz herüben der Ami, in Urfahr drüben der Ruß – der Ritt über die Bruckn wird a harte Nuss…!"

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 16.04.2019 08:40

gut gesagt.
Die Besatzer - auch Befreier genannt - ließen es halt die Bevölkerung gerne spüren, wer den Krieg verloren hatte.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 16.04.2019 08:22

ich hab mich immer über die Zuckerl gefreut, die mir die Russen bei den - nicht so häufigen - Übergängen am Kontrollpunkt geschenkt haben.
Die Amis machten sich den "Spass", eine Zigarette anzuzünden und dann nach einem Zug wegzuwerfen und zu schauen, wie sich die männlichen Passanten fast darum stritten....

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penunce (9.674 Kommentare)
am 16.04.2019 08:25

Ja das war so, meistens vorm Kolloseum-Kino...

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SRV (14.567 Kommentare)
am 16.04.2019 08:52

Das Forum der >>80-jährigen - kein Wunder also, dass viele Foristen mit den gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten 30 Jahre nicht klar kommen und leichte Opfer des Rechtspopulismus sind...

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tradiwaberl (15.602 Kommentare)
am 16.04.2019 09:35

Ich wollts ja nicht sagen zwinkern
Aber solche Aussagen setzen schon ein gewisses Mindestalter voraus.
Ist nicht wertend, aber halt Tatsache.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 16.04.2019 09:50

Ist ja kein Gehemeinnis, dass die Penserer - vor allem männlich, vom Land und erzkonservativ bis rechtsextrem - hier besonders stark vertreten sind. Deshalb geben sie sich ja auch der Illusion hin, repräsentativ zu sein. Aber das sind sie nur hier. Denn auch im Altersheim gibts mehr Frauen. Vor allem nette.

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( Kommentare)
am 16.04.2019 09:01

mitreden,
ich erzähle dir eine selbst erlebte Geschichte kurz nach der Grenzöffnung nach Tschechien. Österreicher haben sich mit Tschechen Kronen ihre Zigarette angezündet.
Es gibt in jedem Land tiefe, primitive Personen. Zeige nicht auf ein anderes Land und beurteile ein Land nicht nach den primitivsten ihrer Personen.
- Es sind nicht DIE Amerikaner.
- Es sind nicht DIE Russen.
- Es sind nicht DIE Österreicher.
- Es ist DER Abschaum, den du leider in jeder Gesellschaft findest.

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amha (11.322 Kommentare)
am 16.04.2019 09:48

warum versuchst eigentlich du nicht auch einmal, zu einem Thema etwas passendes zu schreiben, als immer nur Kritik an den Forenschreibern zu suchen.

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vjeverica (4.296 Kommentare)
am 16.04.2019 07:51

@OOEN

ich kann mich gumba und tradiwaberl nur anschließen!

Bitte endlich Sperre von Mehrfach-Nicks. Kann ja nicht so schwer sein, oder?
Und - die Trolls einfach für ne Zeit oder dauerhaft sperren.
Kann doch nicht sein, dass man wegen "Trollen" bei vielen Themen von Anfang an nicht posten kann oder das Thema wegen eben dieser Trolle plötzlich gesperrt werden muss.

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betterthantherest (33.896 Kommentare)
am 16.04.2019 08:03

Sehe ich genauso - Mehrfachnicks braucht keiner hier im Forum.

Das allertiefste ist für mich, dass wahlweise "Till Eulenspiegel" mit seinem wahlweise Zweitnick "Alcea" und wahlweise seinem Drittnick "Fortunatus" seine eigenen Postings beantwortet, bestätigt, ... .

Jeder weiß es, dass ein und der selbe User unter diesen 3 (+ einem weiteren) Synonym beleidigt und beschimpft.
Da sich nichts daran ändert könnte man meinen, den OÖN sei es ganz offensichtlich egal.

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( Kommentare)
am 16.04.2019 09:23

warum versuchst eigentlich du nicht auch einmal, zu einem Thema etwas passendes zu schreiben, als immer nur Kritik an den Forenschreibern zu suchen.

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tradiwaberl (15.602 Kommentare)
am 16.04.2019 07:05

Das passiert, weil die OÖN hier den geistig minderbemittelten Trollen soviel Spielraum gibt und alles und jedes durchgehen lässt. Manche Accounts hätten schon längst dauerhaft gesperrt gehört, um die Qualität im Forum ein bisschen zu schützen.

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gumba (2.891 Kommentare)
am 16.04.2019 07:10

Normalerweise sollte man das ignorieren, aber bei so viel Dummheit kann man nicht einfach stumm zuschauen. Das macht einem sonst zum Mitläufer.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 16.04.2019 08:01

Das sollte allerdings auch für Redakteure gelten, den eine Schlagzeile wie diese:


"Von Linz-City nach Urfahrograd": Wie die Sowjets Linz und Urfahr trennten.

entspricht nicht der geschichtlichen Wahrheit.

Solche und ähnliche gibt es genügend. Manche sind nicht in der Lage sich nur ein klein wenig zu beherrschen und statt Emotion die Ratio zu verwenden. Die nennt man Kampfposter, davon leben sehr viele Foren, auch dieses hier.

Ein wenig Geschichte lernen schadet nie:
http://www.ooegeschichte.at/themen/politik-recht-und-gesellschaft/der-rest-ist-oesterreich/geteiltes-linz-geteiltes-ooe/

Gilt auch für die OÖN ausgeglichen und die historische Wahrheit zu schreiben besonders in sensiblen Bereichen wäre mehr als nötig.

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betterthantherest (33.896 Kommentare)
am 16.04.2019 08:07

Nett ist es auch nicht, wenn die OÖN vom Bundeskanzler als "kleinen Führer" schreibt.

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gumba (2.891 Kommentare)
am 16.04.2019 12:37

Das ist Verniedlichung.

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betterthantherest (33.896 Kommentare)
am 16.04.2019 08:05

Genau genommen ist es wie folgt:
Die Brandursache ist noch nicht geklärt.
Aktuell geht die französische Polizei nicht von einem terroristischen Hintergrund aus.

Nichts desto trotz gibt es ganz besonders in Frankreich derzeit sehr wohl laufend Bedrohungen gegen katholische Kirchen.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 16.04.2019 08:20

"die von der hiesigen linkslinkgrünen Lügenpresse naturgemäß immer verschwiegen werden" - "man wird wohl noch sagen dürfen, dass..." - "...weil wo Rauch ist, ist auch Feuer, einseinself!!!"

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betterthantherest (33.896 Kommentare)
am 16.04.2019 08:32

SRV, wo habe ich das geschrieben?

Richtig - nirgends!
Unterlassen Sie ihre derben Unterstellungen.

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