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Turbulente Hauptversammlung in der Linz Textil

10. Mai 2017, 21:04 Uhr
Linz Textil: Turbulente Hauptversammlung
Eine der Immobilien der Linz Textil: Das gerade renovierte Palais Löwenfeld. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Zwischenrufe, Beleidigungen und juristische Finessen. Die Hauptversammlung der Linz Textil war turbulenter, als es der Geschäftsgang vermuten ließe.

Eigentlich könnte die Hauptversammlung der Linz Textil AG eine Wohlfühl-Veranstaltung sein. Das Unternehmen, das sich in einer harten Wettbewerbssituation befindet, steht nach harten Einschnitten wieder gut da. Die Aktionäre erhalten am Freitag eine üppige Dividende von 42 Euro, die einer Dividendenrendite von zwölf Prozent entspricht.

Dennoch war bei der Hauptversammlung am Mittwoch von "multiplem Organversagen" die Rede. Was wiederum andere Aktionäre dazu veranlasste, von einer "Show, die abgezogen werde", von "Selbstdarstellung", einer "bösen Haxlbeißerei, die wertvolle Managementkapazität binde", zu sprechen.

Worum geht es? Um einen Nebenschauplatz, bei dem es nicht um viel Geld, aber um viel Emotion und eine unvorteilhafte Optik geht. Gevifte Wirtschaftsanwälte lieferten sich mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates Anton Schneider, der die Sitzung leitete, einen heftigen Schlagabtausch.

Seit Jahren ist der 2011 erfolgte Verkauf einer damals halbfertigen Villa durch die Linz Textil an die Ehefrau des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Dionys Lehner ein großes Thema für eine Aktionärsgruppe. Pioneer Investment, die Sogas Beteiligungsverwaltung und die Innviertler Weyland-Gruppe, repräsentiert durch den Geschäftsführer Norbert Thumfart, kritisieren den Deal scharf.

Die Kernfrage für die Aktionäre ist, ob Vorstand und Aufsichtsrat ihre Pflichten verletzt haben und ein Schaden für das Unternehmen entstanden sei. Buchwertmäßig benennt eine gestern vorgelegte Sonderprüfung einen Verlust von einer Million Euro für die Gesellschaft. Weil aber der Wegfall des Wohnrechts, das der Vorstandschef in den Jahren zuvor immer gehabt hatte, und der Wegfall eines Steuerrisikos gegenzurechnen sei, kam es unterm Strich zu einem Vorteil für das Unternehmen von mindestens 500.000 Euro. Auch Pflichtverletzungen wurden gestern verneint.

Ein Kleinaktionär fasste die Causa so zusammen: "Der Fehler des Herrn Lehner war, dass er sich wie andere Chefs börsenotierter Familienunternehmen ein höheres Vorstandsgehalt hätte genehmigen sollen. Dann hätte sich der sparsame Schweizer alles andere gespart."

Betriebskosten rückerstattet

Allerdings brachten die Nachfragen der kritischen Aktionärsgruppe auch zutage, dass bis zuletzt die Linz Textil die Betriebskosten für die Villa übernommen hatte. Diese hat Lehner zurückgezahlt. Diskutiert wurden auch andere Immobilienprojekte der Linz Textil.

60,5 Prozent der Linz Textil gehört Gesellschaften, die Lehner zuzuordnen sind. Thumfart stellte sich als Vertreter der Kleinaktionäre zur Wahl in den Aufsichtsrat. Das schaffte er nicht. In den Aufsichtsrat zog Lehner ein, der bis Dezember dem Vorstand der Linz Textil vorstand. (sib)

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2  Kommentare
2  Kommentare
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hinterste (344 Kommentare)
am 12.05.2017 10:38

Zitat OÖN [sib]: es geht um einen Nebenschauplatz, bei dem es nicht um viel Geld geht.
Überheblicher, arroganter geht' s nicht!!
Als wenn 1 Mio EUR ein Klacks wäre. Die Gesellschaft hat auch schon mal Verluste erwirtschaftet und China erwähnt man besser erst gar nicht. D. Lehner hat sich über die 40 Jahre hohe Verdienste erworben. Die Aufsicht hat aber glattweg versagt. 2 Räte sind schon zurückgetreten.

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alteraloisl (2.657 Kommentare)
am 11.05.2017 00:16

Die größte Genossenschaft ist die die Neidgenossenschaft!!!

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