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Deutsche Autokrise beendet die lange Aufschwungphase

Von Hermann Neumüller, 16. März 2019, 00:04 Uhr
Deutsche Autokrise beendet die lange  Aufschwungphase
Die Autobranche wird elektrisch, so viel steht fest. Wer künftig die Nase vorn haben wird, ist aber noch offen. Bild: dpa

Wirtschaftsforscher kappen die Wachstums-Prognosen deutlich; Hauptgrund sind die Probleme der deutschen Autokonzerne.

Im Sommer 2018 schien es noch so, als wäre es nur eine Delle in dem schon über Jahre andauernden Konjunkturaufschwung der deutschen Wirtschaft. Diese Woche haben die Ökonomen in unserem Nachbarland die Prognosen aber deutlich nach unten korrigiert. Das Münchner ifo-Institut erwartet für 2019 nur noch ein mageres Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,6 Prozent.

Die ifo-Prognose wartet aber mit einer kleinen Überraschung auf: Das deutsche Wirtschaftswachstum soll im nächsten Jahr schon wieder 1,8 Prozent betragen. Also doch nur eine Delle? Mitnichten! ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser lässt keinen Zweifel: Die deutsche Wirtschaft befinde sich im Abschwung.

Gründe für diese Trendwende seien unter anderem auch "Probleme in der Automobilindustrie bei der Zertifizierung von Neuwagen nach dem neuen Abgastest-Verfahren WLTP", schreibt das ifo in seiner jüngsten Prognose.

Managementfehler in einer Branche stoppen eine der leistungsstärksten Volkswirtschaften der Welt? Im Falle Deutschlands ist das so. Die Autoindustrie hat eine überragende Bedeutung in Deutschland. Während etwa in Frankreich die Autoindustrie einen Anteil von 4,3 Prozent an der Bruttowertschöpfung hat, sind es in Deutschland knapp 20 Prozent.

 

Was bedeutet das für die österreichische Konjunktur? Unsere Wirtschaft ist eng mit der deutschen verflochten, und auch der Automotive-Sektor ist bei uns wichtig, gerade hier in Oberösterreich. Die Abhängigkeit vom Auto ist bei uns aber nicht so stark.

Trotzdem, auch bei uns verlangsamt sich das Wirtschaftswachstum. Wie stark, darüber wollen heimische Wirtschaftsforscher derzeit noch nicht reden. In wenigen Tagen präsentieren sie ihre Prognosen. Nur so viel lässt sich Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl entlocken: "Bei uns läuft es besser als in Deutschland."

Das dürfte aber nichts daran ändern, dass die Bank-Ökonomen, aber auch jene der Nationalbank und der Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognosen nach unten korrigieren werden. Um wie viel, wissen wir in einigen Tagen.

Bei einem Blick in die entferntere Zukunft könnte einem aber bang werden, falls es den deutschen Autokonzernen nicht gelingt, ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Verschlafen sie den Strukturwandel in Richtung E-Auto und die Digitalisierungen, wie vielfach behauptet?

Es sieht nicht danach aus. Man gehe etwa bei Volkswagen "all in", war diese Woche in den OÖNachrichten zu lesen. Der Begriff aus dem Poker-Spiel bedeutet, man setzt alles auf eine Karte. 44 Milliarden Euro will der größte Autobauer in den nächsten Jahren in E-Mobilität und Digitalisierung investieren. Bei den großen Mitbewerbern Daimler und BMW sind die Einsätze ähnlich hoch.

Darf man wieder einmal davon ausgehen, dass sich die deutschen Ingenieure keine Blöße geben? Es sieht danach aus. Sie scheinen ihre Lektion mit dem Diesel gelernt zu haben. Auch beim Führungspersonal hat man jetzt das Gefühl, dass der Arroganz-Faktor deutlich niedriger geworden ist.

Der Strukturbruch, den E-Mobilität und Digitalisierung nicht nur in der Autobranche mit sich bringen, ist ohnehin hart genug. Dabei sind nicht nur die Manager und Ingenieure gefordert. Das gilt für alle Arbeitnehmer auch in den österreichischen Zulieferbetrieben.

Spannend wird das Match Deutschland gegen den Rest der Welt diesmal insofern, als der Hauptgegner China heißt.

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22  Kommentare
22  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.03.2019 19:53

dabei bekommen sie UNMENGEN Hilfe seitens der Deutsche Politik die
jetzt sogar die EU Stickoxyd Grenze von 40 auf 50 für Deutschland erhöht/erlaubt um den Verbot des Stadtverkehr zu UMGEHEN ! traurig

somit nimmt die Deutsche Bundesregierung das RUINIEREN von Fauna und Flora UND MEHR KRANKEN UND TOTE MENSCHEN traurig U N F A S S B A R !

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 17.03.2019 19:15

Wenn die Politik keine Rechtssicherheit mehr schafft, dann kann das nur in den Abgrund führen.

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( Kommentare)
am 17.03.2019 18:43

Kriminelle Machenschaften a la Dieselskandal blieben nicht ohne Folgen. Die Hochpreispolitik tut ein übriges, damit die Kunden weniger deutsche Autos kaufen. Mit der momentanen Elektro-Hype werden die deutschen Autobauer auch keinen Blumentopf gewinnen
weil diese Technik einfach nicht massentauglich ist.

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 17.03.2019 19:19

Elektrohype?

Im Jahr 2018 wurden in AUT lächerliche 21.000 Elektroautos zugelassen.

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 17.03.2019 19:50

Korrektur:

Man ersetzte "wurden" mit "WAREN".

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Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 17.03.2019 11:35

Den Verbrennungsmotor wird es nicht mehr ewig geben. Die Erdölvorräte hat der Mensch in wenig mehr als zweihundert Jahren so gut wie erschöpft haben.

Die Brennstoffzelle, die so lange als DIE Lösung propagiert wurde ist anscheinend immer noch in weiter Ferne. Zumindest hört man kaum was davon.

Und die E-Mobilität ist der nächste Irrweg. Vergleichbar mit der Energiesparlampe, deren Lebensdauer auch sehr begrenzt war.

Was kommt jetzt wirklich auf uns zu in punkto Mobilität? Pferdezüchter an den Start? grinsen

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 17.03.2019 22:51

Um die Ölversorgung brauchen wir uns noch lange keine Sorgen machen. Derzeit sind "nur" 160 Milliarden Tonnen Schieferöl wirtschaftlich gewinnbar, doch man arbeiten an neuen Fördertechnologien und entdeckt immer neue Schieferölvorkommen. Der Wert könnte bald auf 500 Milliarden Tonnen steigen. Und das Orinoco-Schwerölvorkommen in Venezuela wird mit ca. 300 Milliarden Tonnen geschätzt. Könnte aber noch mehr werden. Macht zusammen 800 Milliarden Tonnen. Genug für 200 Jahre. Klimawandel hin oder her, der Kommerz wird siegen.

Die Brennstoffzelle ist fertig entwickelt und könnte jederzeit in Massenfertigung gehen. Das Problem ist die Beschaffung des Wasserstoffs. Am billigsten geht es aus Erdöl und Erdgas. Da ist es noch günstiger, gleich mit Benzin, Diesel und Erdgas zu fahren. Es ist ja genug da. Siehe oben.

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mikerocks (164 Kommentare)
am 16.03.2019 23:28

Von Problemen würde ich da nicht unbedingt sprechen!
Es handelt sich vielmehr um einen gigantischen Umbruch in der gesamten Branche infolge der Verteufelung des Dieselantriebs und den angekündigten politischen Schikanen wie Umweltzonen, Fahrverbote aber auch technische Hürden und Regularien wie WLTP & RDE 1+2... nicht nur die Hersteller sind verunsichert und flüchten daher nach vorne in die sichere E-Mobilität, auch die Kunden sind irritiert und kaufen nun Benziner statt effizienten Diesel. Die Kosten für die gestiegenen Anforderungen an Flexibilität und enorme Entwickungsaufwendungen für WLTP/RDE und schließlich die Zukunftstechnologien schmälern natürlich die Gewinnmargen, sichern langfristig aber die Wettbewerbsfähigkeit ggü. den Asiaten.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 16.03.2019 22:30

Die EU muss nicht überall Weltmarktführerschaft anstreben, denn dann kann es passieren, das man auch seine Weltmarktführerschaft dort verliert, wo man sie hat.

China wird an seine Grenzen stoßen, weil es zu wenig anziehend für Weltbürger ist. Jedes Land hat seine Talente und diese zu konzentrieren hat die USA bisher am besten geschafft.

Im Fussball hat Europa die ganzen Talente der Welt zu ihnen gebracht. Dasselbe gilt auch für die Forschung, wenn sie das schaffen, kann Europa sich freuen

Europa hat ein angenehmes Klima, gutes Essen, schönes Wohnen, Demokratie zu bieten. Deutschland hat bei gutem Essen noch aufzuholen.

Darum sollte die EU kein Hormonfleisch in der EU zulassen.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 16.03.2019 22:43

Wenn ein Chinese in die USA auswandert und dort eine Megaerfindung macht, dann bleibt China das Nachsehen.

Jedes Land tut gut daran, das sich dort Forscher wohlfühlen, das heißt auch, das sich die Bevölkerung vor Ort dort wohlfühlen sollte.

Welcher Forscher will schon in einer Gesellschaft leben, wo zwar er reich ist, aber die anderen unterdrückt und in Armut leben.

Nationalisten wie Putin begreifen das nicht oder will es nicht begreifen, obwohl sie sonst so gerissen sind.

Brexiter an der Macht werden die gescheiten Menschen aus allen Ländern der Erde vertreiben.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 16.03.2019 22:45

Nationalisten sind einfach nur schlecht für das Land, wenn sie zuviel Macht haben, weil sie jene Leute vertreiben, die andere gerne aufnehmen.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 16.03.2019 23:13

Das Banker, die mehr als 10% Rendite machen müssen, es lieben wie in einer Gebirgsgegend zu arbeiten, und wo trotzdem viel los ist, das sie sich nicht so alleine fühlen. Und als Ausgleich Bars brauchen. Das ist die Grundbedingung für eine Finanzindustrie. Undifferenziert betrachtet.

In einem Wintersportort in Österreich würde sich auch ein Banker, der in der Wall Street arbeitet, wohlfühlen, aber nur wenn es dort keine Ruhe gibt.

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LX84 (314 Kommentare)
am 16.03.2019 15:16

Liebe OÖN Redaktion: es wird schön langsam mal Zeit, dass ihr euch ein neues Bild für das Thema Elektromobilität raussucht zwinkern Der W169 e-Cell von Mercedes ist Baujahr 2010 und war nur eine Kleinstserie.
Die aktuellsten Serien-Modelle am Markt sind Tesla Model 3 und KIA e-Niro. Und so ein ödes Spiralkabel mit 10A einphasiger Ladeleistung wird auch kaum mehr verwendet - üblich sind nun die 100kW CCS Saugrüssel.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.03.2019 12:49

Was für ein trauriges Bild, das Auto am elektrischen Schnürl. Stundenlang.

Wenn der Akku nach 3 Jahren hin ist, dann ist das teure Auto auf dem Gebrauchtmarkt wertlos.

Pferde-Akkuwechsel-Tankstellen würden dieses Problem lösen aber wer von den "gewählten Politikern" hört denn auf einen "Techniker".

Übrigens: Glasfaser ist das nicht, was im Kabel den Strom transportiert grinsen

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MartinFellinger (185 Kommentare)
am 16.03.2019 14:23

Welcher Akku ist denn nach 3 Jahren hin? So ein Blödsinn!
Und kein Techniker empfiehlt Wechselstationen.
Aus Ihrem Posting geht eindeutig hervor dass Sie technisch keine Ahnung haben.

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LX84 (314 Kommentare)
am 16.03.2019 15:20

Also mein E-Auto von 2014 hat nun 76.000km runtergespült, der Akku hat noch 98% Kapazität, der Gebrauchtpreis liegt derzeit bei üblichen 55% des Neupreises.
Achja, und Aufladen dauert bei mir 30min für eine 80% Ladung. Perfekt während dem Einkaufen - und das meist kostenlos.

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neptun (4.125 Kommentare)
am 16.03.2019 17:29

Schön "gespült"

Gratis Strom ist nicht das gleiche wie nichts zahlen.

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mikerocks (164 Kommentare)
am 16.03.2019 23:12

Darf ich raten: BMW i3?
Meiner ist ebenfalls BJ 2014 und hat aktuell 60tkm auf dem Tacho.
Ich lade gratis tagsüber in der Firma 😜
Ich sage nur: ideales Pendlerfahrzeug - günstiger im Unterhalt geht nicht mehr.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 16.03.2019 23:17

Das Problem beim Akku ist eher, das die Ressourcen hier schneller ausgehen als beim Erdöl, sofern man kein Recycling macht.

Seltene Erden, diesen Namen hat man nicht umsonst gewählt.

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valmet (2.089 Kommentare)
am 16.03.2019 06:43

und alles wegen dem bösen Diesel???

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Zonne1 (3.627 Kommentare)
am 16.03.2019 12:18

Nein, nicht (nur) wegen dem bösen Diesel,
sondern weil das "immer Mehr, immer Größer, immer Schneller" einfach irgendwann an der Wand ansteht.
Sobald es in der Stadt mehr "Gelände"-SUVV gibt als Einwohner kollabiert das System.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.03.2019 12:55

> Sobald es in der Stadt mehr "Gelände"-SUVV gibt als Einwohner...

Ich Mühlviertler freue mich über meinen X5er, der über die Schneewächten drüber zieht, die mir der Schneepflug in die Einfahrt schaufelt. Das war früher katastrophal mit der Limusine.

Und ich werde den X5er nicht gegen einen Leihwagen tauschen, wenn ich in die Stadt fahren muss, nur damit du nicht meckerst.

Wenn die Behörden und Anhang nicht in Linz wären, dann müsste ich eh nicht "in den Zentralraum" fahren. Steckt euch eure Vorteile sonst wo hin!

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