Borealis mit mehr Umsatz, aber weniger Gewinn
WIEN/LINZ. Der Chemiekonzern Borealis, an dem die OMV 36 Prozent hält, hat 2018 seinen Umsatz um ein Zehntel auf 8,337 Milliarden Euro gesteigert. Allerdings hat das Unternehmen nicht so gut verdient wie im Jahr zuvor, wie es heute, Freitag, bekanntgab.
Der Nettogewinn ging um 17,3 Prozent auf 906 Millionen Euro zurück. Im Schlussquartal 2018 brach der Gewinn im Jahresabstand gar um 62 Prozent auf 94 Millionen Euro ein.
Der starke Gewinneinbruch im vierten Quartal wird auf das schwächere Wirtschafts- und Branchenumfeld im integrierten Polyolefin-Geschäft zurückgeführt, andererseits auch auf eine Wertberichtigung in Höhe von 92 Millionen Euro für das Düngemittelgeschäft.
Aufgrund des globalen Wirtschaftsabschwungs und des höheren geopolitischen Risikos erwarte man für 2019 weniger günstige Marktbedingungen, gehe aber davon aus, "dass 2019 ein weiteres gutes Jahr wird", erklärte Borealis-Chef Alfred Stern laut Aussendung.
Die Nettoverschuldung stieg 2018 um 515 Millionen Euro, die Verschuldungsquote erhöhte sich von 12 Prozent auf 20 Prozent. Begründet wird das mit hohen Investitionen und Aufwendungen für Turnarounds, aber auch mit der Ausschüttung einer Dividende von 700 Millionen Euro für das Jahr 2017 und einer Zwischendividende von 300 Millionen Euro für 2018. Andererseits wurde im November zum ersten Mal eine Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 300 Millionen Euro und einer Laufzeit von sieben Jahren begeben.
Sie produzieren Pflanzennährstoffe für unsere Überproduktion und schreiben über sustainable growth. Marktführer dürfen mehr, leider.
Mehr Umsatz und mehr Gift für Linz!