Nachbarländer im Osten erwarten Hochkonjunktur
WIEN. Das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) rechnet laut seiner gestern vorgelegten Prognose mit einer deutlichen Konjunkturerholung.
In den 22 untersuchten Ländern werde die Wirtschaftsleistung im Durchschnitt um 2,4 Prozent wachsen.
Für die EU-Länder Mittelosteuropas, dazu zählen Bulgarien, die baltischen Staaten, Slowenien, Kroatien und die vier Visegrad-Staaten Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn, erwartet das WIIW ein Wirtschaftswachstum um 3,5 Prozent. Die Visegrad-Länder, auf die sich die Investitionstätigkeit der österreichischen Unternehmen konzentriert, sollen um 3,3 Prozent wachsen.
Österreich könne von den positiven Trends und der Wachstumsbeschleunigung in Osteuropa profitieren, so die WIIW-Ökonomen. Obwohl Deutschland im Außenhandel Österreichs dominiert, finde eine langsame Umorientierung Richtung Osten statt. Zwischen 2006 und 2016 schrumpfte der Anteil der EU-28 am österreichischen Handel um zwei Prozentpunkte, der Anteil der mittel-, ost- und südosteuropäischen Staaten nahm in diesem Zeitraum um zwei Prozentpunkte zu.