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Harley und Jeans: Trumps Zölle werden bis nach Oberösterreich wirken

Von Ulrike Rubasch, 09. März 2018, 00:04 Uhr
Harley und Jeans: Trumps Zölle werden bis nach Oberösterreich wirken
In Österreich werden jährlich 1100 Harleys verkauft. Sie könnten aus politischen Gründen deutlich teurer werden. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Heimische Händler von US-Produkten fürchten Preisaufschläge und Wettbewerbsnachteil.

"Wir hoffen, dass sich die Vernunft durchsetzt. Doch es traut sich keiner mehr einzuschätzen, was wirklich passiert", sagte Christian Arnezeder, Chef von Harley-Davidson Zentraleuropa, zu den OÖNachrichten. Er bezieht sich auf die mögliche Reaktion Europas auf Strafzölle, die US-Präsident Donald Trump für Stahl- und Aluminium-Einfuhren in die USA angekündigt hatte.

Bis Redaktionsschluss hatte Trump den Erlass zwar noch nicht unterzeichnet, aber EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici hatte bereits Gegenmaßnahmen angekündigt, die "sofort wirksam" würden. Ein Handelskrieg wäre die Folge. Die EU würde zum Gegenschlag mit Strafzöllen auf US-Produkte wie Harley-Davidsons, Jeans, Orangensäfte oder Erdnussbutter ausholen.

"Als Unternehmen stehen wir für einen freien und fairen Handel", sagte Arnezeder, in dessen Gebiet (Österreich, Deutschland, Schweiz, Benelux) 112 eigenständige Händler jährlich rund 18.000 Harleys verkaufen. Diese Händler "sind alarmiert. Da hängen viele Jobs und Schicksale dran." Ein Handelskrieg zöge einen "Rattenschwanz an Folgen" mit vielen Leidtragenden nach sich. Er erinnert sich an die 2000er-Jahre, als es eine ähnliche Situation unter George W. Bush gab und die EU eine Liste mit 1600 US-Produkten erstellte, die sie mit Strafzöllen belegen wollte. "Damals haben sich die vernünftigen Geister durchgesetzt."

"Geld nicht egal"

Harley-Händler erzählen, dass es für Österreich wegen der hohen (NoVA-)Steuerbelastung besonders schwierig werden könnte. "Wir sind zwar eine Kult-Marke, aber unseren Kunden ist das Geld nicht egal", sagte ein Händler. Im Durchschnitt zahlen Harley-Fahrer 25.000 bis 30.000 Euro für ein neues Bike. Bei diesen Summen tun ein paar Prozent Strafsteuer schon weh.

Auch Jeans könnten betroffen sein. Wenn die EU auf US-Jeans Zölle einhebt, werde das an die Kunden eins zu eins weitergegeben, schätzt Peter Perlinger. Der Inhaber des Jeans-Shops Gartner in der Linzer Altstadt wird dann statt 99,90 Euro für eine typische Levi’s 109,90 Euro einheben, so seine Überschlagsrechnung. Er werde sich wie bisher an die unverbindlichen Richtpreise des Konzerns halten. Wenn diese aufgrund der EU-Gegenmaßnahmen erhöht würden, "können wir das als Händler nicht kompensieren". Wie stark es Levi’s, Lee und Wrangler in Europa wirklich treffen wird, steht noch in den Sternen. Viele US-Marken lassen nämlich ihre Kleidung in Europa produzieren.

Auch landwirtschaftliche US-Importe könnten mit EU-Strafzöllen belegt werden. Jährlich importiert Österreich landwirtschaftliche Erzeugnisse von knapp 100 Millionen Euro aus den USA. Das sind Ölsaaten wie Raps, Früchte und Schlachtabfälle. Die Folgen von Trumps Schutzzöllen "sind unabsehbar. Trump benimmt sich wie ein kleines Kind, dem sie in der Sandkiste den Bagger weggenommen haben", sagte Nikolaus Morawitz von der Landwirtschaftskammer Österreich.

 

Reaktionen aus Oberösterreich

"Im Endeffekt badet es der Kunde aus." – Peter Perlinger, Inhaber Jeans Shop Gartner Linz

"Trump benimmt sich wie ein Kind, dem sie in der Sandkiste den Bagger weggenommen haben." – Nikolaus Morawitz, Landwirtschaftskammer Österreich

"Wir wissen nicht, ob wir 1 oder 25 Prozent Strafzölle erwarten müssen. Wohin soll das führen, dieses 'Wie du mir, so ich dir'?" – Christian Arnezeder, Harley Davidson

 

 

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14  Kommentare
14  Kommentare
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HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 09.03.2018 15:02

No Harley.... Unvorstellbar Schön!
Dieses lärmende Uralttechnik und die senilen Greise sind eine Zumutung!!!
Ich bin ein Technikfreak durch und durch, aber dieses überteuerte Glump, na wirkli ned.
Aber Mäcki, Coke, Penisatrappe Pickup (zB. Dodge RAM), Apple und auch das andere Amiglumpert nicht vergessen!
Ja, schon klar, das einiges davon nicht rübergeschippert wird - owa braucha dammas trotzdem ned.....

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elhell (2.039 Kommentare)
am 09.03.2018 14:14

Na dann verschwinden hoffentlich auch diese unnötigen Dodge-Pickups, die mit lautem V8 und abartigen Abmessungen durch die Städte brettern.
Ich kenne kein US-Produkt, das mir besonders abgehen würde. Ach ja, Musikinstrumente und Zubehör vielleicht. Aber Gibson ist eh schon fast pleite, die bekommen dann den Todesstoß verpasst.

Vermutlich bauen findige US-Konzerne dann Niederlassungen in Mexico und liefern von dort aus.

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 09.03.2018 11:48

Wenn die JohnDeere-Traktore, von den GiebelkreuzGummistieflern importiert, teurer werden, müssen die Bauernsubventionen erhöht werden, damit der teure Traktor die Bauern nicht zwingt, vom Mercedes auf Dacia umsteigen zu müssen.

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gerald160110 (5.609 Kommentare)
am 09.03.2018 07:13

Es sind bei einer Harvey bereits jetzt an die 3000 Euro Zollgebührn zu bezahleb, weil es aus den USA geliefert wird. Es ist ja nicht so, dass die EU Länder nicht bereits wesentlich höhere Zölle für Importe aus den USA eingeben, als in die andere Richtung. Also nichts als Heuchelei...

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spoe (13.448 Kommentare)
am 09.03.2018 09:06

6% Zoll, 20% Einfuhrumsatzsteuer, plus Koste für Zollabfertigung

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( Kommentare)
am 09.03.2018 11:17

Danke für die Aufklärung. NB: Einfuhrumsatzsteuer ist KEIN Zoll, sondern einfach die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) auf importierte Produkte.

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glingo (4.925 Kommentare)
am 09.03.2018 11:51

und das fällt bei allen nicht EU Länder beim Import an

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fuckingbenutzername (79 Kommentare)
am 09.03.2018 05:58

Ich glaub ich wird mir keine Harley kaufen. grinsen
Aber so und anders nicht.... und eine Jean tuts noch lange, bis dahin ist Trump schon verottet

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spoe (13.448 Kommentare)
am 09.03.2018 09:07

Ein echter Biker klaut seine Harley.

Der österreichische Biker kauft sie von der Jahresprämie.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 09.03.2018 04:39

Das Knattern der Harley ist für Motorradfreaks berauschend, eine Harley wird auch gepflegt bis zum "mehr geht nicht" und das Chrom an diesem Motorrad ist sehenswert, es glänzt unbeschreiblich, man muss es gehört und gesehen haben.

Die Harley ist so schon teuer genug und wenn jetzt extra ein Zollaufschlag dafür zu entrichten ist, wird es einen Harley-Fan kaum abhalten sie zu kaufen, auch wenn die Raten dafür noch so schmerzen, das "Knattern" und der "Chrom" bezaubern alle Motorradfreaks!

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fai1 (5.973 Kommentare)
am 09.03.2018 08:23

Also ich bin auch eine Motorradfreak.
Aber das (leider oft viel zu laute) Knattern einer Harley hat mich noch nie berauscht- eher gestört wenn es gar zu laut ist.
Da stehe ich eher auf das turbinenartige Säuseln der Gold Wing.
Aber Geschmäcker sind ja verschieden.

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mynachrichten1 (15.428 Kommentare)
am 09.03.2018 09:02

ich habe von einem Harley Freund gehört, das der Verkauf dieser technisch zurückgebliebenen manchmal alten Fehlzündungsungetüme sowieso leidet.

ich würde nicht einmal meine Honda SH 300 Roller mit seiner Harley tauschen wollen, außer natürlich vom Wert her gesehen.

er ist stinkreich, hat sich das Motorrad aber fast neuwertig nur um die Hälfte gekauft.

und damit es zur Harley passt hat er noch eine Kacherl Helm auf.

wer Fasching will, der hat andere Möglichkeiten auch aufzufallen.

mit Sicherheit gibts um wesentlich weniger Geld wirkliche Technik mit mehr Sicherheit und Fahrkomfort.

Der Verrückte soll spinnen, da ist er nicht Alleine aktiv, und was die Kriege anbelangt war Amerika die letzten Jahre egal mit welchem Koffer sowieso nur der Kriegsindustrie verpflichtet.

Eigentlich gibts keine Grund sich eine Harley zu kaufen und Jeans kommen schon lange nicht mehr nur aus Amerika.

Dieses Kap.Volk da drüben soll abcashen mit mittelmäßiger Gastronomie und Hottelerie, ohne Mich.

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joefackel (1.449 Kommentare)
am 09.03.2018 10:21

Harley-Chromhäusel sind für mich keine Motorräder und auch Goldwings halte ich schon für eine Monstrosität.

Motorradfahren heißt für mich Landschaft erFAHREN, egal ob mit einer GS, SMT oder 1100XX. Kilometerfressen ABSEITS der Autobahnen, Tourenplanung um möglichst viel Landschaft mitzunehmen, 400 bis 500 km pro Tag.

Next project: Nordkap hin und retour.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 09.03.2018 12:05

Das grenzt an Lärmverschmutzung und gehört verboten.
Was die Amis machen ist wurscht, die können stinken und Lärmen was sie wollen. Auch mit Waffen. Das können sie besonders gut.

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