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EU-Richtlinie bedroht Porzellanmanufakturen

Von nachrichten.at/apa, 13. August 2017, 13:48 Uhr

BRÜSSEL. Eine geplante Verschärfung der Grenzwerte für Cadmium und Blei in der sogenannten EU-Keramikrichtlinie droht einem Bericht zufolge Porzellanmanufakturen wie Augarten Porzellan in ernsthafte Schwierigkeiten zu stürzen.

Die Brüsseler Generaldirektion Gesundheit plane, die Richtlinie aus dem Jahr 1984 zu überarbeiten, berichtet "Der Spiegel". Unter anderem solle der Wert für Blei auf ein Vierhundertstel der bisherigen Obergrenze reduziert werden.

Problematisch seien die neuen Grenzwerte für Unternehmen, in denen Motive und Verzierungen per Hand auf Teller, Tassen und Schüsseln aufgetragen werden. Betroffen könnten demnach in Deutschland etwa die Königlichen Manufakturen Nymphenburg, KPM in Berlin und die Manufaktur in Meißen sein. Laut "Spiegel" könnten die neuen EU-Vorschriften das Ende der Meißner Porzellanmalerei bedeuten. Die deutsche Unesco-Kommission stuft indes die Porzellanmalerei sogar als Kulturerbe ein.

Auch in Wien ist mit Augarten eine weltbekannte Porzellanmanufaktur ansässig. Seit der Gründung wird auch hier das Porzellan von Hand bemalt.

Porzellanmaler arbeiten, wie das Magazin erläutert, mit hitzebeständigen Farben, die Cadmium und Blei enthalten können. Damit Gelbrot oder Purpur besonders strahlen, verwenden sie demnach sogenannte Aufglasurfarben. Deshalb könnten die Teller Giftstoffe abgeben, besonders, wenn das Essen viel Säure enthalte.

Die geplante Neuerung basiere auf "wissenschaftlichen Erkenntnissen", schrieb EU-Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans laut "Spiegel" an Europaabgeordnete. Der deutsche Wirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) unterstütze das Vorhaben. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) werbe für eine Ausnahmeklausel für die Manufakturen, schreibt der "Spiegel".

Als Kompromiss könnte eine Idee aus Kalifornien dienen, dem Vorzeigeschüler unter den US-Bundesstaaten in Sachen Verbraucherschutz. Auch dort sind die Grenzwerte für Schwermetalle streng. Kunsthandwerk darf jedoch verkauft werden, wenn es einen Warnhinweis trägt. Unproblematisch sei freilich auch diese Idee nicht, schreibt das Magazin. Denn wer wollte schon gern Hunderte Euro für einen Teller ausgeben, vom dem er dann lieber nicht essen soll.

Keramikindustrie muss nicht zusperren

Die EU-Kommission hat versichert, dass eine geplante Verschärfung von Auflagen für die Keramikindustrie nicht zum Aus für deutsche Porzellanmanufakturen führen wird. Die Kommission werde sicherstellen, dass eine mögliche Verschärfung von Schwermetallgrenzwerten den legitimen Bedenken der Keramikindustrie Rechnung trägt und gleichzeitig einen hohen Verbraucherschutz gewährleistet.

Das erklärte eine Sprecherin am Sonntag. Es sei geplant, mit allen Beteiligten entsprechende Gespräche zu führen.

 

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14  Kommentare
14  Kommentare
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sol3 (13.727 Kommentare)
am 14.08.2017 06:58

Die Zehntausenden Opfer der EU-Kriminalität haben ganz andere Sorgen.
Die EU ist Opium für das Volk.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 13.08.2017 18:19

Ich finde dass vollkommen richtig,denn jetzt weiß man endli h warum es im letzten Jahrhundert soviel Blei und Kadmiumvergiftungen gegeben hat Einfach schrecklich

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Selten (13.716 Kommentare)
am 13.08.2017 16:15

Bei allem, was wir uns sonst von der D(e)u versauen lassen, werden wir Edelporzellan bald nicht mehr brauchen.

Und die, die diese Schweinerei veranstalten, fressen sowieso von goldenen Tellerchen mit goldenen....

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gutmensch (16.545 Kommentare)
am 13.08.2017 17:53

Auch wenn etwas sinnvoll ist. Wenn es von der EU kommt, ist es eine Sauerei und man muss dagegen sein.

Manchen ist einfach nicht zu helfen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.08.2017 18:07

Der Fehler ist nicht "die EU" sondern die auf den Kopf gestellte Demokratie in Brüssel mit ihren weltfremden, überkandidelt-überstudierten Exekutiven in der Kommission.

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observer (22.145 Kommentare)
am 13.08.2017 21:04

Das mit den krummen Gurken war ja auch so sehr sinnvoll ...
Nicht alles, was von der EU kommt muss sinnvoll sein...

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gutmensch (16.545 Kommentare)
am 13.08.2017 22:10

Aber auch nicht schlecht...

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observer (22.145 Kommentare)
am 13.08.2017 14:43

Wenn wirklich gesundheitgefahren bestehen, dann ist so was begründet. Allerdings werden diese Rezepturen schon jahrhundertelang verwendet und niemand ist bis jezt dadurch zu Schaden gekommen. Ausserdem dienen viele dieser Gegenstände nicht als Gebrauchtgeschirr, sondern als Dekorations und Kusntobjekte.Ich habe daher Zweifel an der Sinnhaftigkeit, immer neue Untergenzen oder Ähnliches zu erfinden. Manches davon kommt mir schon an den Haaren herbeigezogen vor, damit die Kommission eine Beschäftigung hat und ihre Wichtigkeit betont. Anderswo, wo ein Handeln eher notwendig und wichitg wäre - wie etwa bei Glyphosat da scheut man eindeutige Schritte. Der EU Kommission gehören strengere Zügel angelegt und ihre Kompetenzen beschnitten, damit sie nicht dümmliche Schinaktivitäten setzt und anderes, was wichtig wäre, unterlässt.

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gutmensch (16.545 Kommentare)
am 13.08.2017 17:51

...und niemand ist bisher zu Schaden gekommen? Woher weißt du das? Wer weiß schon immer, woran er stirbt?

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EinsameSocke (2.186 Kommentare)
am 13.08.2017 18:27

Glyphosat ist ja nicht Krebserregend, genauso wie das mit den Eiern.
Fipronil merkt der Kunde eh nicht, man schmeckts nicht man riechts nicht also muss es gesund sein.
Ja und die anderen schönen leckeren Sachen die unsere Bauern Biokonform auf die Äcker und Wiesen streuen sieht man ja auch nicht.

Die EU ist wirklich ein Komödienstadl, man könnte lachen wenn es nicht so ernst wäre.

Und im Ernst, wer isst heute noch aus diesem edlen Geschirr das zu 99,9% Sammlergegenstand und Dekorationsmaterial ist ?

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 13.08.2017 13:57

Die sollen einfach Materialien mit weniger Blei verwenden und weniger jammern. Viele Branchen sind/waren von solchen Veränderungen betroffen und haben Innovationen bei den Zulieferanten angewendet. Um mehr geht es nicht.

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.08.2017 13:55

Halb so wild grinsen

Ich kann jetzt guten Gewissens meine LED-Lampen Tag und Nacht durch "brennen" lassen.

Bald kommt das Geschrr aus dem 3D-Drucker, nicht mehr aus dem Geschirrspüler grinsen

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Biene1 (9.482 Kommentare)
am 13.08.2017 17:23

Dann musst du aber den Drucker ausräumen... zwinkern

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.08.2017 18:03

Für ein phantasievolles Katzengeschirr wärs mir den Gedanken wert.

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