Dionys Lehner verlässt Aufsichtsrat der Linz Textil
LINZ. Der langjährige Vorstandsvorsitzende der Linz Textil und Hauptaktionär, Dionys Lehner verlässt den Aufsichtsrat der Linz Textil. Sein direkter Wechsel von Vorstand in den Aufsichtsrat hat zu einem heftigen Konflikt mit einer Kleinaktionärsgruppe geführt.
Dionys Lehner, über Jahrzehnte erfolgreicher Chef der Linz Textil, zieht sich nun aus dem Aufsichtsrat des Unternehmens zurück. Seine Frau Barbara wird ihm nachfolgen. Dass dadurch der Aufsichtsrat verjüngt und die Frauenquote erfüllt werde, wie in einer Aussendung betont wird, ist freilich eher nebensächlich.
Aufsichtsratsvorsitzender Anton Schneider und Lehner haben Vorstandschef Hermann Wiesinger mitgeteilt, sie sähen sich nicht in der Lage, Schäden, die durch die eigenen Aktionäre verursacht werden, zu reparieren.
Damit wird auf den ausgebrochenen Konflikt zwischen Mehrheitsaktionär Lehner und Minderheitsaktionären rund um Weyland-Geschäftsführer Norbert Thumfart und die Sogas Beteiligungsholding von Christoph Beste hingewiesen.
Diese haben sich auf Lehner eingeschossen, gingen vor Gericht und haben für Oktober eine außerordentliche Hauptversammlung beantragt. Dabei wird Lehner an seine Frau übergeben.
„Diese Streitereien blockieren die Expansion und den weiteren Erfolg der Linz Textil. Das soll ein Ende haben. Denn es geht um Kleinigkeiten im Vergleich zu den wirklichen Herausforderungen des Unternehmens“, sagt Lehner im Gespräch mit den OÖNachrichten. Vorstandschef Wiesinger müsse sich zu 80 Prozent der Zeit mit den Vorwürfen beschäftigen und finde zu wenig Zeit für das operative Geschäft.
Wie berichtet, wollen die Kleinaktionäre einen Teil am Immobilien- und am Wertpapierkuchen.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Sie berichten darüber, was die Kleinaktionäre von der Linz Textil „wollen“. Ich darf Sie ganz höflich – im Sinne der Qualität Ihres Blattes – auch ersuchen die Tatsachen zu berichten und die öffentlich verfügbaren Dokumente einzusehen.
Was ich erkennen kann, wollen die Kleinaktionäre Transparenz in den Verkauf der Vorstandsvilla an die Vorstandsgattin sowie Transparenz in die Sachverhalte „irrtümliche Bezahlung der Betriebskosten für die Vorstandsvilla über fünf Jahre“ und „versehentliche Bezahlung der Renovierungskosten eines Hauses der Anlagegesellschaft des Vorstandes“.
Was an der geforderten Transparenz verwerflich ist, ist für mich nicht nachvollziehbar. Auch erschließt sich daraus für mich nicht was Sie über den Willen der Kleinaktionäre berichten.
Ebenso ist den Geschäftsberichten zu entnehmen, dass die zitierten Wertpapiere bereits verkauft sind.
Man hat sich mMn zu sehr auf die Lenzing-Faser
konzentriert!
Etwas mehr Flexibilität wäre weitsichtiger gewesen!
Auch wenn die Linz-Textil eine der modernsten
Spinnereien in Europa sein soll, nur auf einem Standbein
zu stehen ist halt etwas zu wenig!
Ob Herr Lehner so gut war, kann ich nicht beurteilen.
Dass jetzt seine Frau den Posten bekommt?
Naja, es bleibt halt in der Familie, praktisch keine
Änderung!
Die Linz-Textil hat eine lange Geschichte in Linz!
Die Erzeugnisse, zB Webteppiche, wurden, mit Kinderarbeit,
in ganz Europa verkauft!
Der Aufbruch in die Moderne ist mit "einer" Spezialisierung
von Halbfertigwaren nicht optimal!
https://www.linz.at/archiv/denkmal/Default.asp?action=denkmaldetail&id=1688
Schade - war ein guter Mann...
Ja,
aber frischer Wind tut immer gut.
Kommt jetzt das Ende eines der letzten Textilmonumente in Österreich?
Die Bevorzugung, welche die Linz Textil durch die Lenzing Zellulose hatte wird nicht zu verkraften sein. Dann noch die Querelen von Haxlbeisseraktionären.
Kleinaktionärsgruppe werden früh oder spät die Firma ruinieren ...denn es ist unverschämt was sie als Auszahlung verlangen , das kann eine so kleine Firma NICHT verkraften .