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Bestellt, bezahlt, betrogen

Von Martin Roithner, 17. April 2018, 00:04 Uhr
EU erleichtert das Online-Shopping über Grenzen
Online einkaufen wird einfacher (dpa) Bild: dpa-Zentralbild/Arno Burgi

LINZ / WIEN. Internethandel: Mit welchen Tricks Online-Betrüger Kunden auf die falsche Fährte locken und wie man sich dagegen schützen kann.

300.000 Euro Schaden sollen sie angerichtet haben: Jene vier Männer aus Nordrhein-Westfalen, denen die Polizei vor kurzem das Handwerk legte. Die Betrüger sollen Handys und Tablet-PCs im Internet um ein Viertel günstiger als die Konkurrenz angeboten haben. Kunden bestellten und bezahlten – doch die Ware kam nie an. Das Quartett hatte einen Fake-Shop betrieben, einen falschen Online-Shop.

Zwei Arten von Fake-Shops

Diese Form des Betrugs ist nicht neu, aber sie kommt immer häufiger vor. In Deutschland soll durch scheinbare Online-Händler im vergangenen Jahr ein Schaden von 50 Millionen Euro entstanden sein, Tendenz steigend.
Konkrete Zahlen zu Österreich gibt es nicht. „Aber uns sind mehrere Hundert falsche Online-Shops bekannt, die hierzulande aktiv waren oder sind“, sagt Thorsten Behrens. Er ist Projektleiter bei Watchlist Internet, einer österreichischen Plattform, die Fake-Shops listet und über aktuelle Fälle informiert.

Behrens unterscheidet zwischen zwei Arten von Fake-Shops: „Es gibt Shops, wo man anscheinend um ein Vielfaches günstiger kaufen kann, und solche, die sich als offizieller Shop einer Marke ausgeben, aber in Wirklichkeit eine Kopie sind.“

Betreiber dieser Seiten wählen verschiedene Methoden: Sie kopieren Logos, nutzen eine Internetseite, die früher einmal von einer anderen Firma verwendet worden war, oder bieten nur die Möglichkeit an, per Vorauskasse zu zahlen. Oft würden Betreiber auch ihre Herkunft verschleiern, indem sie eine Domain mit der Endung .at oder .de verwendeten.

Dies bestätigt Martin Sonntag, Obmann für Versand- und Internethandel in der Wirtschaftskammer Oberösterreich: „Meistens sind es Banden aus Osteuropa.“ Für Kunden gebe es drei Möglichkeiten, Fake-Shops zu identifizieren: unterdurchschnittlich niedrige Preise, kein Impressum und fehlende Auswahl bei Zahlungsmöglichkeiten. Sonntag: „Jeder sollte den Hausverstand beim Einkaufen im Internet einschalten.“

Noch etwas weist auf eine sichere Seite hin: das Gütesiegel „Österreichischer Onlineshop“, das es seit 2017 gibt. Annähernd 100 oberösterreichische Firmen haben dieses Siegel bereits.

 

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Ottokarr (1.719 Kommentare)
am 18.04.2018 10:24

Gibts auch in Will Haben - kaufeseits wollen Produkt geschickt haben - angeblich nach Birmingham ( GB ) - schreiben aber in Schulenglisch ( wahrscheinlich Nigeria ) - musst halt ein wenig verarschen diese Personen bis sie selber drauf kommen !!😉

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martl13 (323 Kommentare)
am 17.04.2018 11:28

@Guglbua: ah jetzt wären auf einmal die Banken wieder recht, ein Zwischenkonto komplett realitätsfremd da der betrügerische Verkäufer ja vermutlich sein Konto nicht bei der selben Bank hat wie der Käufer.
Nein, nein, schön hineinfallen weil Geiz ist Geil und das kostet dann auch Geld und bringt Erfahrung. Sobald ein Käufer negative Erfahrungen macht, sollte der drüber nachdenken doch in einem Geschäft zu kaufen wo echte Menschen sind. Dann gehts auch leichter bei Reklamationen, die Arbeitsplätze sind gesichert und vielleicht wird sogar der Verein vom Unternehmer im Ort unterstützt. Die "tolle" Digitalisierung wird in der Zukunft die größte Betrugsplattform werden, nichts leichter als per email tausende Leute anzuschreiben dass sie was gewonnen haben, oder eben einen Fakeshop machen und den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen. Denkt mal drüber nach, wie wertvoll ein soziales Gegenüber in der Beratung ist (egal welches Produkt).

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 17.04.2018 12:13

da es aber viel Produckte, gerade im Drogeriebereich bei, den Handelsketten nicht mehr gibt weil angeblich der Umsatz nicht so stark ist, sucht ich zum Beispiel auch im Internet danach, manche online Geschäfte „die seriösen“ liefern auch auf Rechnung.

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rudolfa.j. (3.599 Kommentare)
am 17.04.2018 11:23

Es ist zu viel Geld im Umlauf, die Käufer bzw Verkäufer sind selbst schuld wenn sie betrogen werdren,alles lrichtfertigkeit

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 17.04.2018 11:04

die andere Seite gibts ja auch, bestellt und nichts bezahlt zwinkern
Die Banken müssten ein Zwischenkonto einrichten das erst das Geld herausgibt wenn beide Teilnehmer bestätigen und zufrieden sind mit der bestellten gelieferten Ware.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 17.04.2018 11:11

Diese Seite ist vor allem die wesentlich häufigere! Wir halten uns dann auch noch Richter, welche diese Berufsbetrüger mit lächerlich niedrigen Strafen bedenken, oder gar freisprechen.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 17.04.2018 11:18

Diese Variante - das sind die Versandhaus-Betrüger.

Solange sie eine weiße Weste haben, bestellen sie möglichst viel bei Versandhäusern. Nach einigen Betrugsfällen werden sie gesperrt.

Dann besorgen sie sich eine neue Identität; beispielsweise heiratet so ein Mann und nimmt den Namen der Frau an. So beginnt der Zirkus aufs neue.

Aber das war nicht das Thema des Artikels.

Randbemerkung: Solche Personen werden auch nicht glücklich, weil viele Jahre ihres Lebens der Exekutor vor der Wohungstür erscheint.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 17.04.2018 10:16

Wie kann man sich schützen - Beispiel:

Der Kunde kauft Gold- und Silber Münzen und -Barren bei seriösen Händelern in der Stadt oder bei der Landesbank.

Diese Wertsachen haben vom Materialwert einen definierten Preis - das ist der Kurs für Gold und Silber. (+Steuer, +Handelsspanne)

Wenn jemand billiger anbietet, sind die Münzen oder Barren entweder eine Fälschung - oder es ist Hehlerware - die von einem Einbruch stammt.

Die Vernunft nicht ausschalten - steht im Artikel. Dem kann ich beipflichten!

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hn1971 (1.989 Kommentare)
am 17.04.2018 10:07

Und wo steht wie man sich schützen kann? Sinnfreier Bericht...

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 17.04.2018 09:59

Weitere Maßnahmen:

Der Interessent kaufe nur Waren um den Preis, den er im Betrugsfall verschmerzen kann.

Wenn eine Bestellung weniger als 100 Euro ausmacht, und nicht geliefert wird, ist das ärgerlich, aber der Schaden ist überschaubar.

Das Bezahlen über PayPal ist vorteilhaft. Hier kann man den Kauf rück_abwickeln, wenn die Ware nicht geliefert wird. Allerdings darf man nicht an irgendeine email-Adresse bezahlen; der Verkäufer muss einen PayPal-Account haben. Somit sind seine Personal- und Bankdaten bekannt.

Die Kreditkarten Firmen erstatten auch manchmal den Kaufpreis im Betrugsfall.

Man sollte keinesfalls teure Marken-geräte (Uhren), Gold-, Silbermünzen und Edelsteine im Internet kaufen. Die Sachen könnten gefälscht sein.

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rudolfa.j. (3.599 Kommentare)
am 17.04.2018 11:25

Bei PayPal müssen Käufer und Verkäufer eine Account haben,sonst geht's nicht

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Andrula (818 Kommentare)
am 17.04.2018 08:47

In solchen Fake Shops gibt´s vom gewünschten Artikel meist eine unrealistisch hohe Stückzahl.

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landlinzer (656 Kommentare)
am 17.04.2018 08:44

Hmmm, und was ist wenn der chinesische Fake Online Shop einfach das „Österreichischer Onlineshop“ Logo auf seine Seite kopiert?

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OC_Andreas (11 Kommentare)
am 17.04.2018 12:11

Das Gütesiegel "Österreichischer Onlineshop“ erhält jeder Händler in Österreich. Eine Qualitätsüberprüfung findet nicht statt. siehe https://www.guetezeichen.at/blog-detail/oesterreichischer-online-shop/

So gesehen kann man damit auch betrogen werden. Mit ein wenig Recherche findet man aber auch zB das E-Commerce Gütezeichen (da steckt mehr dahinter zwinkern )

LG

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