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Audi-Chef Stadler: "Die Kunden lieben den Diesel"

Von Carsten Hebestreit, 14. März 2018, 00:04 Uhr
Audi-Chef Stadler: "Die Kunden lieben den Diesel"
Bild: Reuters

Genfer Autosalon: Rupert Stadler über den Dauerbrenner Diesel und 13 Prozent Minus bei den Österreich-Zulassungen

OÖNachrichten: Waren Sie vom Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig, das Dieselfahrverbote zulässt, überrascht?

Rupert Stadler: Ich verstehe die ganze Diskussion und das Chaos rundherum nicht. Denn die Entscheidung lautet, dass Fahrverbote möglich sind, aber nur, wenn andere Maßnahmen zur Luftreinhaltung nicht greifen. Und diese Maßnahme muss der Verhältnismäßigkeit gerecht werden. Darum ist das Drama nicht nachvollziehbar. Die Sachlichkeit ist abhanden gekommen, was mir persönlich leid- und wehtut.

Ein Abgesang auf den Diesel?

Der Diesel ist durch das Urteil nicht abgesungen, wir werden weiter an der Dieseltechnologie arbeiten. Der Diesel wird uns helfen, die CO2-Ziele, die ziemlich tough sind, zu erfüllen. Ich seh’s an den Auftragsbüchern: Die Kunden lieben den Diesel. In bestimmten Segmenten – im B- und C-Segment – liegt der Dieselanteil bei 80 Prozent. Der Verbrauch ist top, die Reichweite ist super, das Drehmoment passt – daran hat sich ja nichts geändert. Zurück zum Urteil, das besagt, dass im Bedarfsfall die eine oder andere Straße für Diesel zeitweise gesperrt werden könnte. Die allgemeine Diskussion aber lautet, der Diesel dürfe überhaupt nicht mehr in die Innenstadt. Das ist ein Blödsinn! Ich plädiere für eine Auseinandersetzung ohne Emotionen oder politisches Kalkül.

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sagt, in den nächsten fünf Jahren verschwinde der Diesel...

...und ich sage: Treffen wir uns in vier, fünf Jahren, und ich werde zeigen, wo wir stehen. Die Alternative wäre, dass wir alle aufs E-Auto springen, nur wird das nicht passieren. Wir haben eine technische Übergangsphase für die nächsten zehn Jahre zu gestalten. Da wird die eine oder andere Technologie abnehmen, andere werden etwas zulegen.

Im Vorjahr musste Audi in den ersten neun Monaten einen Rückgang bei den weltweiten Zulassungen um zwei Prozent hinnehmen, in Österreich waren’s im gesamten Jahr 2017 minus 13 Prozent. Die Ursache?

So brutal nachlassorientiert wie jetzt war der österreichische Markt noch nie. Das ist neu. Da hat der Mitbewerb uns als Platzhirsch ein wenig eingeheizt. Weil wir – ich nenn’s jetzt einfach mal so – den blutigen Kampf nur begrenzt mitgemacht haben. Man muss ein tolles Produkt nicht unter Wert verkaufen. Da tut man sich im Premium-Geschäft keinen Gefallen. Wir werden jetzt mit vielen neuen Modellen kommen. Sollen wir uns da mit Rabatten den Markt kaufen? Wir gehen ja im Flottengeschäft schon mit, aber alles hat seine Grenzen.

Wie sehr hat die Diesel-Affäre Audi geschadet?

Das ist sehr schwierig, denn dabei geht’s um die gefühlte Reputation. Das Diesel-Thema hat uns weh getan, keine Frage. Nun geht’s darum, wie kann man den Reputationsverlust, der ja schwer messbar ist, wieder korrigieren? Ich empfinde die Diesel-Krise für uns als hochdramatische Situation. Diese verlangt maximale Energie. Die beste Antwort sind tolle Produkte, Innovationen. Diese haben wir gegeben. Und jetzt muss es erlaubt sein, mit ein bisschen Selbstbewusstsein nach vorne zu blicken.

Lesen Sie mehr über die Pläne von Audi am Samstag in den Motor-Nachrichten.

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