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A-Tec: Geschädigte Anleger wollen ihr Geld zurück

Von Alexander Zens, 21. Februar 2013, 00:05 Uhr
A-Tec: Geschädigte Anleger wollen ihr Geld zurück
Vor kurzem gab Kovats bekannt, mit A-Tec wieder durchstarten zu wollen - gleichzeitig laufen aber strafrechtliche Ermittlungen gegen ihn. Bild: APA

LINZ/WIEN. Zahlreiche Aktionäre der insolventen A-Tec schließen sich dem Strafverfahren gegen Mirko Kovats an. Sie werfen dem Chef und Mehrheitseigentümer des industriekonzerns vor, in die Irre geführt worden zu sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem

Für den Chef und Mehrheitseigentümer des im Oktober 2010 pleite gegangenen Industriekonzerns A-Tec, Mirko Kovats, wird es ungemütlich. Zahlreiche Investoren schließen sich als Privatbeteiligte dem laufenden Strafverfahren gegen ihn an. Sie erhoffen sich Rückenwind für eventuelle zivilrechtliche Klagen. Mit der Privatbeteiligung wird auch die Verjährung unterbrochen.

100 – überwiegend oberösterreichische – A-Tec-Aktionäre haben sich an den Linzer Anwalt Michael Poduschka gewandt. Sie haben jeweils zwischen 3000 und 30.000 Euro in Aktien des Unternehmens investiert. Der Schaden durch Kursverluste beträgt insgesamt etwa eine Million Euro.

Für 20 Anleger hat sich Poduschka dem Verfahren schon angeschlossen, viele weitere folgen. „Wir glauben, dass sie durch irreführende Ad-hoc-Meldungen von A-Tec zum Kauf der Aktie verleitet wurden“, sagt Poduschka.

Wegen zwei solcher Veröffentlichungen hat die Finanzmarktaufsicht bereits eine (nicht rechtskräftige) Geldstrafe ausgesprochen: Im Juni 2010 war bekannt gegeben worden, dass A-Tec die Begebung einer Anleihe plane, was nie erfolgte. Im Oktober 2010, kurz vor der Insolvenz, vermeldete A-Tec, dass ihre Tochter AE&E Großaufträge erwarte, obwohl die Finanzierung dafür unrealistisch gewesen sei.

Poduschka argumentiert aber auch mit unterlassenen Ad-Hoc-Meldungen in den Jahren zuvor. „Es geht um Handlungen, die geeignet waren, den Börsenkurs zu beeinflussen, und veröffentlicht hätten werden müssen“, sagt der Anwalt. Während er sich auf Verstöße gegen das Börsegesetz bezieht, geht die Staatsanwaltschaft Wien unter anderem dem Verdacht der Untreue nach. Die Vorwürfe der Justiz im Detail:

A-Tec wurde Liquidität entzogen, weil nach der Verschmelzung von AE&E mit A-Tec 2005 vom Aufwertungsgewinn letztlich 19,8 Millionen Euro als Dividende an die M.U.S.T. Privatstiftung flossen, die in Kovats’ Einflussbereich ist.

2008 wurden massiv eigene Aktien gekauft, 2009 hat sie A-Tec deutlich unter dem Börsekurs an die Capital und Industrie Investment AG veräußert, die ebenfalls in Kovats’ Einflussbereich steht.

In der A-Tec gab es eine verlustbringende Geschäftssparte (A-Jet), die Spekulationsgeschäfte über Flugzeuge betrieb.

„Wir werden alles entkräften“, sagt Kovats, für den die Unschuldsvermutung gilt. Wie berichtet, plant der 64-Jährige Firmenkäufe, um A-Tec wieder zu einem Industriekonzern aufzubauen. „Ich will Wert schaffen im Sinne des Streubesitzes“, sagt Kovats. Wenn Leute dies aus kurzfristigen, egoistischen Motiven zu verhindern versuchten, seien diese dafür verantwortlich, sagt Kovats und spricht damit die Anwälte an.

Der Sachverständige Thomas Keppert arbeitet derzeit an einem Gerichtsgutachten. Laut Staatsanwaltssprecherin Nina Bussek ist nicht absehbar, wann es fertig ist.

 

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19  Kommentare
19  Kommentare
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( Kommentare)
am 21.02.2013 17:05

ein durch die medien gepushter mirko ist angetreten um den anlegern etwas "kohle" abzunehmen. unterstützt von banken ist ihm das ja auch sehr gut gelungen. niemand schreibt in diesem forum von den tatsächlichen verbrechern - DIE BANKEN !!!

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Steirerman (350 Kommentare)
am 21.02.2013 16:58

Von "ohne Risiko geht nix" bis zu "nach Verlust zum Kadi rennen" oder die "Aktienreife der Österreicher" hinterfragen. Was bitte sehr hat das mit der Tatsache zu tun, dass dieses Individuum rechtskräftig verurteilt ist, nachweislich mit betrügerischen Handlungen in Verbindung stand (und heutzugtage wieder steht, UV gilt angeblich ...) - und sich diese Kreatur hinter Stiftungen verstecken kann, um sich als Unternehmer feiern zu lassen - oder gar im staatlich finanzierten Radio sein schwachsinniges Buch über die Sanierung Österreichs preisgeben zu können - um dann 4, 5 Wochen später eine der grössten Pleiten der Republik hinzulegen. Vielmehr stellt sich doch die Frage, wieso solche Rechtsbrecher überhaupt noch Unternehmen vorstehen konnten - und jetzt schon wieder vorstehen wollen. Nochmals, die Pleite ist gut 30 Monate her (!!!) und der Mensch rennt immer noch frei herum und wir müssen regelmässig über seine geplanten nächsten Dummheiten lesen. Oh Du Österreich, oh Du Bananenrepublik

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KarlLiebknecht (2.362 Kommentare)
am 21.02.2013 15:22

Das will man sein Geld "arbeiten" lassen, und was macht das Geld?
Es liegt auf der faulen Haut und stiehlt dem Herrgott den Tag.

Und was bleibt da einen noch übrig, außer zum Kadi zu laufen?
Selbst arbeiten womöglich? zwinkern

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( Kommentare)
am 21.02.2013 17:30

Selber schuld ist auch ein bisschen derjenige, der einem Mirko seine sauer verdienten (und noch saurer versteuerten!) Mäuse in die Hand gibt. Auf so eine schräge Idee wäre ich nie gekommen zwinkern

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aufrecht1962 (877 Kommentare)
am 21.02.2013 14:58

Wenn man die unzähligen Artikeln über diesen Herrn liest, so sollte man eigenlich keinen Cent in dessen Gaunerein hineinstecken, da er ja mit Konkursen seit Jahrzenten betraut war und nie tatsächlich Gewinne erzielte, ausser auf Papier, was letztendlich sehr geduldig ist.
Das es sich bei derart vielen Konkursen um Vorsatz handelt sieht sein Anwalt natürlich nicht, aber jeder normale Mensch kann Konkurs und private Anhäufung von Millionen in Privatstiftungen richtig deuten - hoffentlich auch die Richter!

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 21.02.2013 07:35

wollte er uns noch in einem Buch die Welt erklären. Wahrscheinlich nur ein deftiger Rundumschlag in Vorahnung seines Absturzes. Angeblich hatte er allerdings schon damals in seinem Firmenimperium 36 Konkurse hinter sich, wurde aber mit jedem Mal etwas reicher.

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( Kommentare)
am 21.02.2013 07:31

wünsche ich Hrn. Kovats alles Gute beim Neustart...

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dalistift02 (5.019 Kommentare)
am 21.02.2013 07:19

der kann auch nichts verlieren.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 21.02.2013 07:41

hat irgendwas im Akiengeschäft nicht ganz verstanden!

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Kopfnuss (9.761 Kommentare)
am 21.02.2013 07:49

müssen strengstens und rasch geahndet werden.

Dass dies in Österreich kaum der Fall ist, entwertet die Wiener Börse für den Anleger. Durch die lasche Strafverfolgung (z.B. Insiderhandel!) wird dem Anleger regelmäßig großer Schaden zugefügt.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 21.02.2013 07:59

Verstöße gehören rigoros hart geandet, aber ist das Gro der ö. Anleger wirklich akienreif?

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 21.02.2013 13:41

Kurse steigen.
Sobald die Kurse in die Nähe der Obergrenze stoßen, steht in der kronenzeiddung, daß die Kurse steigen.
Der Österreicher kauft Aktien.

Die Kurse beginnen zu fallen.
Dem Östereicher isses wurscht, steht nix in da Zeiddung.
Sobald sich eine Bodenbildung abzeichnet, steht dann in der kronenzeiddung, daß die Kurse fallen.
Der Öberösterreicher handelt sofort und verkauft.

Fazit: Und der Österreicher ist sogar froh, daß er durch die zeiddung gewarnt wurde.
Er hätte vermutlich noch viel mehr verlieren können.

Dies ist das Verhalten des Österreichers

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 21.02.2013 08:31

Man muss sich ja nur mal die Rechtfertigungsversuche der Telekom-Manager auf der Zunge zergehen lassen.

Was anderswo "Kursmanipulation" heisst, wird hier als "Abwehren eines feindlichen Kursangriffes" bezeichnet bzw. als "Kurspflege".

usw.

Die Börse Wien war immer wieder ein Vehikel, wo Insider die anderen abgezockt haben. Unsere Finanzmarktaufsicht hat viel nicht gesehen.

Und alle 1,2 Mio. Zeichner einer staatlich begünstigten Zukunftsvorsorge (die ärmsten) sind genau an der Wiener Börse massiv investiert und sonst fast nirgendwo. Sie sind die Lämmer, die von den Wölfen verspeist werden.

Ebenso alle, die von Abfertigungs- und Pensionskassen "betreut" werden. KHG und Konsorten sei dank, dass das derartig armselig funktioniert.

Ich möchte gerne wissen, wie viel Geld geflossen ist, weil die "Kassen", Banken und Versicherungen so fleissig unsere Abfertigungs- und Pensionsvorsorge verwalten dürfen und an wen...

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jamei (25.489 Kommentare)
am 21.02.2013 09:22

grinsen ..die Gier!.. grinsen

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 21.02.2013 09:26

darf man´s nicht riskieren! zwinkern

servus, lg

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franzmichael (1.654 Kommentare)
am 21.02.2013 10:18

ist oft stärker als vernunft.
mirko hat euch s´hoserl ausgezogen,ihr gierigen affen.
vergönn´s euch,
ein kindergartenspruch lautet,
wer in mirco investiert ist verwirrt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.02.2013 00:46

Da möchtens clever sein und mit riskanten Anlagen mehr verdienen als andere aber wenns Risiko einschlägt, dann schreien sie nach dem Richter.

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( Kommentare)
am 21.02.2013 01:04

"Mirko Kovats (* 3. August 1948 in Wien) ist ein österreichischer Unternehmer, vor allem bekannt durch seine Rolle als Gründer, Mehrheitseigner (indirekt, über seine Privatstiftung M.U.S.T.) und Vorstandsvorsitzender des insolventen österreichischen Unternehmens A-TEC Industries."

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 21.02.2013 08:26

gesetzeskonform eingeschlagen hat oder ob gegen Aktienrecht und andere Gesetze verstoßen wurde.

Es ist auch möglich, dass man Geld verliert, weil der Firmenmanager nicht gesetzeskonform gehandelt hat.

Kursmanipulation, Bilanzfälschung, Unterlassen von relevanten Meldungen u.a. ist in Österreich nicht ganz unbekannt...

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