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Pädophiler bedrängte auf „Facebook“ Mädchen und lockte Nacktfotos heraus

Von Manuela Kaltenreiner, 23. Jänner 2013, 00:04 Uhr
Pädophiler bedrängte auf „Facebook“ Mädchen und lockte Nacktfotos heraus
Die Anonymität des Internets erleichtert den Pädophilen ihr Vorhaben. Bild: Weihbold

LINZ. Es ist der Albtraum aller Eltern: Pädophile, die sich in sozialen Netzwerken wie „Facebook“ das Vertrauen der Kinder erschleichen und sexuelle Handlungen wollen.

Eine 13-Jährige aus Linz ist immer wieder von einem Mann angeschrieben worden, der sich im Profil als 16-Jähriger ausgab. Er soll das Mädchen mehrmals um Nacktfotos gebeten haben.

„Sie hat zum Glück super reagiert und sich geweigert“, sagt die Mutter der Jugendlichen zu Life-Radio. Eine gleichaltrige Schülerin habe aber Fotos von ihrem Intimbereich an den Mann geschickt. „Die Spuren zu dem Täter führen in ein anderes Bundesland. Wir arbeiten derzeit an vier weiteren Cyber-Grooming-Vorfällen“, sagt ein Polizist. Von Cyber-Grooming spricht man, wenn Erwachsene im Internet Kontakt mit Minderjährigen für sexuelle Handlungen suchen. Im Vorjahr kam es in ganz Österreich zu 50 Anzeigen.

Erschleichen von Vertrauen

Die Art, wie sich die Täter das Vertrauen erschleichen, ist simpel: „Sie haben meist fünf bis zehn Profile in mehreren Altersstufen beider Geschlechter. Sie schicken Freundschaftsanfragen an ihre potenziellen Opfer und beginnen zu chatten“, sagt Patricia Groiss, Trainerin von saferinternet.at in Oberösterreich. Die Täter zeigen Verständnis für die Probleme der Jugendlichen, schmeicheln ihnen. Wenn dann eine Vertrauensbasis da ist, gehen sie einen Schritt weiter. „Du bist so hübsch, möchtest du mir nicht ein Foto schicken, auf dem du weniger an hast, ist eine der Maschen, bis hin zum Wunsch nach einem Treffen.“ Am wichtigsten sei es, dass Kinder sofort Nein sagen und damit uninteressant werden für Sextäter. Durch ihre Arbeit mit Jugendlichen weiß die Internet-Spezialistin, wie gutgläubig die Teens sind. „Ein Drittel nimmt jede Freundschaftsanfrage an, auch von Fremden. Und obwohl die Jugendlichen selbst viel auf Facebook lügen, glauben sie, selbst erkennen zu können, wenn ein anderer lügt.“

Mehr Infos: www.saferinternet.at

 

Tipps zum Schutz vor Sextätern im Netz

Jugendliche müssen lernen, Nein zu sagen, wenn sie bedrängt werden

Tipps für Eltern

Informieren Sie sich über die Online-Aktivitäten Ihres Kindes und lernen Sie mit Ihrem Kind mit.

Reaktion: Reagieren Sie nicht besserwisserisch, wenn Ihr Kind in eine problematische Situation gerät. Ein Internet-Verbot ist kontraproduktiv.

Regeln: Stellen Sie gemeinsame Regeln im Umgang mit Facebook auf.

Aufklärung: Weisen Sie Ihr Kind auf Risiken hin, machen Sie gemeinsam die Privatsphäre-Einstellungen und sprechen Sie über Konsequenzen.

Vorsicht: Eine negative Erfahrung kann unerwünschtes „Anbaggern“ bis hin zur Aufforderung von Unbekannten, intime Infos oder Fotos zu verschicken. Lehren Sie Ihrem Kind Misstrauen.

Schutz: Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, NEIN zu sagen. Jugendliche, die sich gegen Annäherungsversuche wehren, sind für Sextäter uninteressant.

Distanz: Erklären Sie Ihrem Kind, dass es eine Bekanntschaft aus dem Netz niemals ohne Begleitperson treffen darf.

 

Tipps für Jugendliche

Fotos: Veröffentliche keine Fotos, die dir oder anderen peinlich sein könnten, denn einmal veröffentlichte Daten sind kaum zu entfernen.

Freunde: Adde nur „Freunde“, die du persönlich kennst. Wenn Fremde dich anschreiben, dann nimm sie genau unter die Lupe, bevor du die Freundschaftseinladung annimmst.

Profil: Nutze die „Privatsphäre-Einstellungen“. Lass beispielsweise nur deine Freunde dein Profil und deine Inhalte sehen.

Ignorieren: Reagiere nicht auf Nachrichten, die dich ärgern. Sperre jene, die dich belästigen, mit der Funktion „Blockieren“.

Hilfe: Sprich mit einer Vertrauensperson, wenn du dich in einer Situation unwohl fühlst.

Misstrauen: Sei misstrauisch bei Behauptungen, die du im Netz findest. Oft ist nicht klar, woher die Infos stammen und wer dahintersteckt.

Geheimhaltung: Gib im Netz nicht deine Telefonnummer oder Wohnadresse bekannt und sag’ dein Facebook-Passwort auch nicht deinen Freunden.

 

Die Internetnutzung Jugendlicher führt in vielen Familien zu Spannungen - Zum Pro & Contra

 

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