Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Sex statt Sport: Tipps für einen guten Schlaf

Von grh, 21. Oktober 2008, 14:23 Uhr

Der Mensch verschläft fast ein Drittel seines Lebens, die Forschung lässt aber noch viele Fragen offen. Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) in Kassel haben nun 1500 Forscher auch die Frage diskutiert, was für einen erholsamen und gesunden Schlaf wichtig ist. Eines der Ergebnisse: Sex ist hilfreich, Sport dagegen eher nicht.

Der Mensch verschläft fast ein Drittel seines Lebens, die Forschung lässt aber noch viele Fragen offen. Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) in Kassel haben nun 1500 Forscher auch die Frage diskutiert, was für einen erholsamen und gesunden Schlaf wichtig ist. Eines der Ergebnisse: Sex ist hilfreich, Sport dagegen eher nicht.

"Früher dachte man, dass Schlafstörungen eine Folge anderer Erkrankungen sind. Heute weiß man, dass es oft umgekehrt ist: Viele Krankheiten verstärken sich oder existieren gar nur, weil der Betroffene schlecht schläft", sagt DGSM-Chef Geert Mayer. "Gerade Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben oft ihre Ursache in schlechtem Schlaf über längere Zeiträume hinweg. Wir haben außerdem einen signifikanten Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Krankheiten wie Demenz oder Parkinson festgestellt", sagt der Neurologie-Professor aus Schwalmstadt (Hessen). So hätten 69 Prozent der Parkinson-Patienten laut einer Studie früher Schlafstörungen gehabt.

Auch Kinder leiden unter Schlafstörungen

Die beginnen oft schon im Kindesalter: "Etwa 40 Prozent aller Kleinkinder haben schon Schlafstörungen. Das nimmt mit der Zeit ab, aber die größeren Kinder leiden dann unter Tagesmüdigkeit. Im Gymnasialalter ist das jeder Dritte", erklärt Alfred Wiater, Chefarzt der Kinderklinik Köln-Porz. In Japan sei dieser Anteil zwar deutlich höher. "Aber er steigt auch hier, und das wirkt sich erheblich auf die schulischen Leistungen aus. Man stelle sich das einmal vor: Eine Schulklasse, und jeder Dritte macht nicht mit, weil er todmüde ist."

Damit Kinder gut schlafen, sollte ihr Medienkonsum eingeschränkt werden, rät Wiater: "Schon eine Stunde am Tag vor dem Fernseher oder dem Computer kann zu Schlafstörungen führen." Doch auch das Wann und Was sei entscheidend: "Kurz vor dem Schlafen noch ein spannender Film oder ein Videospiel verzögert das "Abschalten". Und auch der Inhalt der Sendung oder des Spiels ist wichtig, weil es Alpträume auslösen kann." Zudem sei Übermüdung bei Kindern kein Kavaliersdelikt: "Die meisten Kinder mit Schlafstörungen haben in ihrer Jugend psychische Auffälligkeiten wie Angst, Depressionen oder Hyperaktivität."

Schlafzeit in den vergangenen Jahren gesunken

"Vier Stunden die Männer, fünf die Frauen. Und sechs die Dummköpfe", soll Napoléon Bonaparte, der angeblich mit noch weniger auskam, über den Schlaf gesagt haben. "Es gibt keine feste Regel, nicht einmal eine Faustregel", sagt hingegen Schlafmediziner Mayer. "Oft kommen alte Leute und wollen ihre acht Stunden schlafen, dabei braucht ihr Körper das nicht. Andere klagen, dass sie nach neun Stunden erst ausgeschlafen sind, und auch das ist völlig normal." Und aus Statusgründen als dynamischer, kraftvoller "Wenigschläfer" gelten zu wollen, könne gefährlich werden: "Jeder Mensch braucht seinen Schlaf. Und wir haben keine Hinweise, dass man sich eine kürzere Schlafzeit antrainieren kann." Immerhin sei in den vergangenen 50 Jahren in den Industriegesellschaften die Schlafzeit um 1,5 Stunden gesunken. Der Durchschnittsdeutsche schläft am Tag 7,1 Stunden lang.

Sex als Schlafmittel

Damit dieser Schlaf erholsam ist, empfehlen die Schlafmediziner eine gesunde Ernährung und viel Bewegung. Frische Luft und Bewegung begünstige einen erholsamen Schlaf, vor dem Zu-Bett-Gehen sollte man es aber ruhig angehen lassen: "Sport oder andere Aufregung schüttet Hormone aus, die den Körper innerlich noch wach halten", warnt Mayer. Eine Ausnahme gebe es, die immer noch nicht ganz erforscht sei: "Sex. Wir vermuten die positiven Auswirkungen deshalb, weil der Körper zwar aufgeregt, aber dann entspannt ist."

mehr aus Aktuelle Meldungen

Fußballstar Xaver Schlager kauft Wirtshaus in Sankt Valentin

Bleischürzen bei Röntgen haben ausgedient

Schwanenplage am Attersee kommt Landwirte teuer zu stehen

Fusion unterm Giebelkreuz: Neue Raiffeisenbank Region Traun-Alm

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen