Betriebsratswahl brachte Uni-Klinik ein rotes und ein schwarzes Haus
LINZ. FSG gewinnt im Med-Campus, FCG im Neuromed-Campus: "Rot" in Summe leicht vorne.
Ein in der Personalvertretung zu 100 Prozent "rotes" Linzer AKH, Landesspitäler mit rund 70-prozentiger "schwarzer" Mehrheit: Das war die "alte Ordnung" in den Krankenhäusern. Nach dem Zusammenschluss von AKH, Landes-Frauen- und Kinderklinik (LFKK) und Landesnervenklinik zur Kepler-Universitätsklinik (KUK) fanden nun Anfang Mai erstmals die gemeinsamen Betriebsratswahlen statt. Mit der auch für die Landes- und Stadtpolitik spannenden Frage: Wie werden die neuen Kräfteverhältnisse aussehen? "Der Ausgang ist ungewiss", sagten auch Personalvertreter vor der Wahl.
Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) und Christgewerkschafter traten an – in einem Wahlkampf, in dem auch von "unfairen Attacken" die Rede war.
Das Wahlergebnis (siehe auch Kasten): in der KUK insgesamt liegen die Fraktionen nicht weit auseinander. Bei in Summe 54 zu vergebenden Mandaten (Angestellte und Arbeiter) errang die FSG 28, um zwei mehr als die FCG (26).
Doch wurde getrennt gewählt: jeweils im Med-Campus (entstanden aus AKH und LFKK) und im Neuromed-Campus. Ein Gutachten der Arbeiterkammer, eingeholt von der FSG, hatte auch ausgesagt, dass eine gemeinsame Wahl wegen der örtlichen Trennung rechtswidrig wäre.
Die Ergebnisse der beiden Wahlen sind differenziert. Im Med-Campus sicherte sich die FSG die Mehrheit mit 66,5 Prozent bei den Angestellten und 58,3 Prozent bei den Arbeitern. Umgekehrt im Neuromed-Campus: die FCG liegt mit 57,5 Prozent bei den Angestellten und mit satten 80 Prozent bei den Arbeitern vorne. Im Med-Campus hat die FSG 20 von 32 Mandaten, die FCG im Neuromed-Campus 14 von 22.
"Es ist natürlich ein schöner Erfolg", sagt Helmut Freudenthaler, bisher FSG-Betriebsratsvorsitzender des AKH. Mit mehr als 3000 Bediensteten war dieses das größte "Teilspital", vor der Nervenklinik (1900 Bedienstete) und der LFKK (rund 1500). Wolfgang Wenzl, FCG-Angestellten-Spitzenkandidat im Med-Campus (und aus der LFKK kommend), beurteilt das Ergebnis als "das, was möglich war".
"Sicher" werde er bei der konstituierenden Betriebsratssitzung am 24. Mai zur Wahl des Vorsitzenden antreten, sagt Freudenthaler. Er werde am Med-Campus wohl den Posten des Dritten Vorsitzenden-Stellvertreters übernehmen, sagt Wenzl.
Im Neuromed-Campus freut sich die FCG über den "großen Erfolg", insbesondere bei den Arbeitern – und der langjährige FSG-Betriebsrat Erich Linner darüber, bei den Angestellten zwölf Prozentpunkte gutgemacht zu haben. Die FCG-Spitzenkandidaten Christian Schulz (Angestellte) und Andreas Kaltenböck (Arbeiter) werden Vorsitzende bleiben.
Im KUK ist auch ein Zentralbetriebsrat installiert: auf ihn hatten diese Betriebsratswahlen noch keinen Einfluss. Der Zentralbetriebsrat hatte sich im Jänner 2016 mit Vorsitzendem Branko Novakovic konstituiert. Das Gremium wird in zwei Jahren von den 54 KUK-Betriebsräten neu gewählt.
Die Wahl an der Kepler-Uniklinik
Mit rund 6500 Beschäftigten und 1830 Betten ist die Kepler-Universitätsklinik (KUK) das zweitgrößte Spital Österreichs nach dem Wiener AKH.
Erstmals nach dem Zusammenschluss von AKH Linz, Landes-Frauen- und Kinderklinik (LFKK) und Landesnervenklinik zur KUK wurde Anfang Mai eine KUK-Belegschaftsvertretung gewählt. Sie konstituiert sich am 24. Mai für fünf Jahre.
Insgesamt 54 Mandate waren zu vergeben, gewählt wurde getrennt im Med-Campus (früher AKH/LFKK) und im Neuromed-Campus: im Med-Campus erreichte die FSG 20 Mandate (14 Angestellte, 6 Arbeiter), die FCG zwölf (7 Angestellte, 5 Arbeiter). Im Neuromed-Campus ist das Mehrheitsverhältnis umgekehrt: 14 Mandate FCG (9 Angestellte, 5 Arbeiter), 8 FSG (7 Angestellte, 1 Arbeiter). Die Sozialdemokratischen Gewerkschafter werden im Med-Campus, die Christgewerkschafter im Neuromed-Campus die Betriebsratschefs stellen.
Ein KUK-Zentralbetriebsrat wird in zwei Jahren neu gewählt.
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.....man kann nur hoffen, das es denen hilft die wählen konnten!!!
Die Parteibonzen haben ihre Besitzansprüche angemeldet und die Arbeitnehmer machen brav mit
Tortenstücke.
0 Kommentare
Es hobz a Gwurschtlad banand.
@jago: Es wäre jedem unbenommen gewesen, mit einer eigenen Liste zu kandidieren.
Jetzt seh ichs erst ...
Dass die Parteibonzen immer noch das tun. was Parteibonzen immer tun, habe ich nicht gemeint.
Dass die Wähler nichts aus der Demokratie machen sondern demütig und geknickt den Bröseln der Parteien nachlaufen, davon habe ich geschrieben.
Das wird nie was mit der Demokratie, wenn das Volk gar keine will sondern immer nur starke Männer da oben, die es den andern starken Männern da oben so richtig zeigen.