Nach Kuh-Urteil: Neue Verhaltensregeln für Alm-Wanderer
Nach dem Schadenersatz-Urteil wegen einer tödlichen Kuh-Attacke präsentierte Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) heute zehn Verhaltensregeln für den Umgang mit Weidevieh.
Nach dem Schadenersatz-Urteil wegen einer tödlichen Kuhattacke hat die Regierung in Kooperation mit Interessensvertretern ihr Aktionspaket "Sichere Almen" vorgestellt. Dieses enthält unter anderem zehn Verhaltensregeln für Almbesucher und eine Empfehlungscheckliste für Weideviehhalter, die für Sicherheit auf Almen sorgen sollen, wie bei der Präsentation am Dienstag in Wien zu erfahren war.
Umweltminister Elisabeth Köstinger (ÖVP) betonte, dass das Aktionspaket größer als der Einzelfall sei und für ein gutes Miteinander auf Österreichs Almen sorgen solle. Um Rechtssicherheit für Landwirte herzustellen, wurde bereits eine Gesetzesänderung zur Tierhalterhaftung im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB) vorgelegt. Ein angefügter Zusatz zielt explizit auf die Alm- und Weidewirtschaft ab und betont die Eigenverantwortung der Almbesucher. Demnach soll diese künftig die Verantwortung treffen, Verhaltensregeln zu befolgen, während Landwirte schadlos gehalten werden sollen, wenn sie bundesweite Almstandards einhalten. Die Gesetzesänderung befindet sich derzeit in Begutachtung und soll laut Köstinger ehestmöglich beschlossen werden.
"Almen sind kein Streichelzoo"
"Kühe sind grundsätzlich keine gefährlichen Tiere, aber Almen sind kein Streichelzoo", sagte die Umweltministerin mit Verweis auf die zehn neuen Verhaltensregeln für Almbesucher. Diese wurden gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer, der Wirtschaftskammer und dem Alpenverein ausgearbeitet. Darin wird angewiesen, auf Almen den Kontakt mit Weidevieh zu vermeiden und sich ruhig zu verhalten. Vor allem eine Begegnung von Mutterkühen und Hunden sollen Almbesucher vermeiden. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen und bei einem absehbaren Angriff durch ein Weidetier sofort von der Leine zu lassen. Der Wanderweg soll nicht verlassen werden. Blockiert Weidevieh diesen, dann soll es mit möglichst großem Abstand umgangen werden. Zäune sind zu beachten und Tore zu schließen. Weisen Kühe Anzeichen von Unruhe - wie das Heben und Senken des Kopfes oder Scharren mit dem Hufen - auf, soll die Weidefläche zügig verlassen werden.
Laut der ebenfalls neuen Empfehlungscheckliste für Tierhalter ist das Einzäunen von Almflächen normalerweise nicht erforderlich. Bei touristisch besonders stark frequentierten Stellen soll sich der Tierhalter jedoch überlegen, ob aus Sicherheitsgründen eine Einzäunung erforderlich sein könnte. Besonders aggressive Tiere sollen gesondert verwahrt werden. Nach etwaigen Vorfällen wird empfohlen, Wanderwege umzuleiten. An markanten Stellen sollen Hinweistafeln aufgestellt werden, die auf die Eigenverantwortung der Freizeitnutzer hinweisen und erklären, dass das Mitführen von Hunden gefährlich ist.
Martha Schultz, die Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, betonte, dass Tipps für das richtige Verhalten "unwahrscheinlich wichtig" wären. Schließlich würden auch viele internationale Gäste Almen besuchen und oft aus einem urbanen Raum kommen. Die Verhaltensregeln werden laut Schultz deswegen auch in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehen. Andreas Ermacora, Präsident des österreichischen Alpenvereins, meinte, dass ein Gast wissen müsse, was ihn etwa auf einer Alm erwartet. "Aufklärung ist auch in rechtlicher Hinsicht wichtig", sagte Ermacora und zeigte sich erfreut, dass kein Hundeverbot kommen soll, da dies letztlich auch für den Tourismus "fatal" wäre.
Auslöser für das Aktionspaket "Sichere Almen" war ein Zivilprozess gegen einen Landwirt. Am 28. Juli 2014 war im Tiroler Pinnistal eine 45-jährige Deutsche, die mit ihrem Hund unterwegs war, von Kühen zu Tode getrampelt worden. Nach jahrelangem Rechtsstreit erging im Februar das Urteil, wonach der Bauer dem Witwer und dem Sohn rund 180.000 Euro sowie eine monatliche Rente zahlen muss, da er seine Tiere entlang des Weges nicht eingezäunt hatte. Das erstinstanzliche Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Tiroler Landwirt ging dagegen in Berufung. Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer, möchte erst den Gerichtsprozess abwarten, bevor entschieden wird, ob und wie dem Landwirt beigestanden werden könnte.
Richtiges Verhalten auf Almen:
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Die Köstinger merkt nicht einmal, wie lächerlich sie mit ihren 10 zusammengeschusterten "Regeln" eigentlich ist.
Ja-Sager im Basti Anbetungsverein mit Direktvermarktung in der Krone, gewählt von den untertänigsten, nach oben Buckelnden und nach unten tretenden Nachläufern dieser Republik.
Nachdem hier wieder die Unsäglichen ihre Alm-Untauglichkeit durch ihre Kommentare unter Beweis gestellt haben, ist der Regierung zu danken, daß sie in kurzer Zeit eine praktikale Lösung gefunden hat.
Wir werden ganz sicher nicht auf Gemeindestrassen, die durch ein Almgebiet führen, links und rechts einen 2,5m hohen, elektrisch geladenen Stacheldraht aufstellen.
Mehr als 3 Regeln liest sich keiner.
Fakt.
Hundeverbot auf Almen.
Fertig.
Problem beseitigt.
Beinahe 100% der Unfälle hatten mit Hunden zu tun.
Warum so viel Medienwirksame Verschwendung von Steuergeld?
Solchen Benimmregeln stehen in jedem guten Wanderführer. Braucht man sich nur lesen und einhalten.
Dafür hätte es diese Steuergeldverschwendung nicht gebraucht, um die Ministerin wieder einmal ins Fernsehen zu bringen.
Diese Frau Ministerin sollte sich um die wichtigeren Aufgaben in ihrem Bereich kümmern und die heißen:
Umweltschutz, Tiertransporte, Klimaschutz........usw.
Richtig, am besten gar nichts unternehmen. Dann kommen die nächsten dummen Deutschen und wieder muss ein Bauer eine halbe Million € zahlen.
europa04, du hast ja gesehen, die Annahme jede(r) hätte Hausverstand reicht ja nicht!
Aber Bauern- und Bauernministerin-Bashing ist ja in.
Schon mal was gehört von den FIS-Regeln?
Wie oft werden diese Regeln NICHT eingehalten?
Wie oft gibt es auf Schipisten Unfallflucht?
Wie oft werden auf Schipisten Menschen von Pistenrowdys schwer verletzt?
Wo bleibt den da der Aufschrei der ÖVP-Umweltministerin?
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?
Leute wie sie haben auf einer Alm nichts verloren. Thats it!
Bleibens zuhause, ist eh keiner neugierig auf sie!
@mabach: Kann nicht zu Hause bleiben. Bin schon Jahrelang Bewirtschafterin einer kleinen Alm.
Diese Regeln der Ministerin sind schön geschrieben, schützen aber NIEMAND. Am wenigsten die Almbauern.
Ach, eine Aussteigerin, die um ihre Sozialhife besorgt ist?
Es ist ja ok, dass mit solchen Regeln über den Umgang mit Weidevieh informiert und aufmerksam gemacht wird, aber man sollte dazu sagen, dass diese 10 Regeln im konkreten Fall der getöteten Urlauberin genau nichts gebracht hätten, da die Urlauberin sich völlig korrekt und verantwortungsbewusst verhalten und alle diese 10 Regeln eingehalten hat.
Wer sind jene die gegen die Ministerin hetzen:
Parteischreiberlinge, rote/grüne Kampfposter, öffentlich Bedienstete, die während der Arbeitszeit genug Zeit finden, ihre Wortspenden abzusondern, grüne Bobos, ….
Allen gemeinsam ist, dass diese Personenen noch nie ein Bauernhaus , geschweige denn einen Kuhstall von innen gesehen haben.
Kühe auf der Alm bei Wanderungen möglicherweise schon, aber da haben sie sich über die Kuhfladen – eh nicht hineingestiegen, nein nur daüber beschwert, dass welche in Sichtweite vorhanden waren.
Ob diese ÖVPFPÖ-Bundesverwirrung bei den steigenden Verkehrstoten auch so schnell reagiert, wie bei diesem Theater auf der Alm???
Allein in Oberösterreich 2019 schon 22 Verkehrstote, 2018 waren es im gleichen Vergleichszeitraum 15 Verkehrstote.
Was helfen die ganzen Gesetze und Verhaltensregeln, wenn sie NIVHT eingehalten werden und zu wenig kontrolliert wird?
Außerdem sind die Strafen für Rasen und Alkohol am Steuer VIEL zu gering
Unglaublich wichtige Aufgaben der Ministerin.
Fast jeder ehrenamtliche Vereinsfunktionär wird ob dieser schwierigen Aufgabe vor Neid erblassen.
Was hätten diese neuen Regeln im gegenständlichen Fall geändert.
Der Vorfall passierte auf einer Gemeindestrasse mit Autoverkehr und am Schnittpunkt von Wanderwegen und einem Lokal mit 220 Sitzplätzen.
Selbstverständlich hätte hier eine Umzäunung angebracht werden müssen.
Und noch eine Botschaft an die Regierung: Der Schutz des Menschen geht vor, wie das Gericht entschieden hat.
Selbstbeweihräucherung, wie es die Regierung vornimmt, ist unangebracht.
Respektabstand halten hätte geholfen.
Ebenso angeleinte oder zu Hause gelassene Hunde bei den Wanderern, die vorher die Kühe aufscheuchten.
Sollen die Menschen die Strasse nicht mehr benutzen können. So kann es jawohl nicht sein. Die Kühe haben auf der Strasse nichts verloren.
@Franz60
Und Wanderinnen mit zu geringen IQ, die nicht wissen, wie man sich sich in Gegenwart von Kühen, speziell mit einem Hund – und diesen bei Gefahr loslasssen – haben dort nichts verloren
Oder willst du die Bergbauern ganz umbringen, die haben sowie das niedrigste Einkommen.
Das können beispielsweise Beamter auf einem geschützten Schreibtisch nicht verstehen.
Der Unfall war auf einer Gemeindestrasse, wo Kühe nchts verloren haben.
Von der Frau Umweltministerin hat man ja bis nichts gehört. Schön, dass es sie gibt. Und noch schöner, dass man etwas gefunden hat, dass sie stolz verkünden kann....
War reine Propaganda der Regierung, Land und Bund.
Der gegenständliche Fall war ja klar, es wurde ein Mensch von einer Kuh getötet -- schlimm genug --, und der Fehler war ein fehlender Zaun zwischen Privatgrund (Weide) und öffentlichem Grund (Gehweg).
Die getötete Frau hat alles richtig gemacht, und musste mit dem Leben bezahlen. Traurig.
Meiner Meinung nach lag der Fehler ganz klar beim Bauern. Und das sagen auch alle Bauern in meinem Ort.
aber es wird sicher wieder welche geben,die sich nicht an die regeln halten.aber wenigstens ist jetzt der almbauer wegen der regeln abgesichert.tolle lösung.
die die sich nicht an die Regeln halten, werden ohne Regeln von den Kühen niedertrampel, und so war es schon immer. Sie nichts checken, Frau Nala oder Herr Nala, aber immer bla bla bla bla bla
niedertrampel = niedergetrampelt
nala2
WOOO steht geschrieben dass sie abgesichert sind ?
hat doch der verurteilten Bauer auch schon im Prozess ausgesagt dass Schilder aufgestellt wurden, und TROTZDEM wurde er verurteilt !!!
Gut so !
ich vermisse aber eine Regel über die Verantwortung im Falle des Falles die juristisch auch hält .
frag Nala, die kennt sich aus!
Jetzt hat uns die Frau Ministerin mit einem hochkomplexen Regelwerk beglückt. Sicher sind dafür Legionen von Spezialisten zu Rate gezogen und ordentlich Steuergeld investiert worden.
Denn alleine kann dieses Regelwerk von einem Mitglied dieser Regierung die nachweislich unter einem "Billa-Manko" leidet ja nicht verfasst worden sein.
Fazit: "Für Volksschüler bis zur 2. Schulstufe bieten die Regeln einen wirksamen Schutz und neue Impulse."
Für alle andern gilt: "Hausverstand einsetzen und sich der Konsequenzen seiner Taten bewusst sein."
Interessant wird, was mit diesen Verhaltensregeln passieren soll. Müssen Almwanderer vorher unterschreiben, dass sie die Regeln gelesen - und verstanden - haben? Gibts einen Almwanderschein mit theoretischer und praktischer Prüfung? Werden sie per Flugzettel/Rundmail/Facebook-Werbefenster kommuniziert oder den Kühen aufs Fell gesprayt? Kriegt man Punkte in Flensburg? Sehr Spannend!
Sie hat schon mit dem Innenminister gesprochen.
Im Sommer kommt eine Alm-Polizei
... mit echten Bullen. (:
@Puccini: Almpolizei. Herrlich, der FPÖ-Ponyzeiminister Kickl mit seinen lahmenden Gäulen auf der Alm. Herrlich!!!!
Diese Frau Köstinger, und die Unsummen an Steuergeld, die sie jährlich bezieht, sind leider "für die Würscht", wenn man sich ihr bemüht und langwierig geborenes Elaborat ansieht.
Erstens weiß das was, umständlich auf der Tafel formuliert wurde, ohnehin jeder, zweitens muss er Deutsch beherrschen und Zeit und Muße mitbringen die Litanei zu lesen und auf den wesentlichen Gehalt zu verkürzen, und drittens und vor allem ist die Haftungsfrage weiterhin von Einzelfallentscheidungen der Gerichte abhängig, und damit bei jedem einzelnen weiteren Vorfall offen.
Leider haben offensichtlich manche Almwanderer (mit Hund) einen zu geringen IQ (sprich "Ei Kuh"), um sich richtig zu benehmen und gefahrlos unterwegs zu sein. Schließlich bewegen sie sich nicht auf "eigenen Grund", weshalb man besondere Vorsicht walten lassen muss.
Diese Regeln der Märchentante werden bei den derzeitigen Vollkasko-Mentalitäten nicht im Kastl angekommen.
Sobald diese Meute in die Blechkiste steigt brauchts keine behindernde Regeln mehr ...
Wieso sind es eigentlich immer 10 Regeln? Werden da welche weggelassen oder kommen ein paar Lückenfüller dazu damit es immer 10 sind? Hätten wir das 12er System dann wären es wohl immer 12 Regeln?
Finde ich ziemlich dumm!
Der Türkteil der Regierung will suggerieren, sie sei christlich. Ist natürlich eine Mogelpackung.