Wahl-Analyse: Hofer hat in allen Bevölkerungsgruppen die Nase vorne
WIEN. Wahlsieger Norbert Hofer hatte in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in fast allen Bevölkerungsgruppen die Nase vorne. Besonders viel Zustimmung hat er von jenen Menschen bekommen, die mit der Entwicklung Österreichers unzufrieden und von der Politik enttäuscht bzw. verärgert sind.
- Wahltagsbefragung von SORA und vom Institut für Strategieanalysen
- 60 Prozent der über die Politik Verärgerten stimmten für FPÖ-Kandidaten
- Große Zustimmung unter den männlichen Wählern
Die Entwicklung Österreichs in den vergangenen Jahren wird von einer Mehrheit von 52 Prozent negativ beurteilt. Zusätzlich sind 40 Prozent über die Politik in Österreich enttäuscht und 36 Prozent verärgert. Von den Verärgerten haben 60 Prozent Hofer gewählt, von den mit der Entwicklung des Landes Unzufriedenen 55 Prozent. Umgekehrt wählten 31 Prozent der mit der Entwicklung des Landes Zufriedenen Alexander Van der Bellen und 28 Prozent der mit der Politik Zufriedenen Rudolf Hundstorfer.
Männer wählten Hofer
Besonders große Zustimmung hat Hofer unter den männlichen Wählern. 45 Prozent von ihnen stimmten für den FPÖ-Kandidaten, hingegen nur 27 Prozent der Frauen. Unter den weiblichen Wählern landete Irmgard Griss mit 26 Prozent nur knapp dahinter. Auch in allen Alterskategorien hatte Hofer die Nase vorne.
FPÖ als neue Arbeiterpartei
Eine überwältigende Mehrheit mit 72 Prozent erzielte der FPÖ-Kandidat auch unter den Arbeitern. Der SPÖ-Kandidat Hundstorfer kam hier nur auf zehn Prozent. Auch unter den Angestellten (mit 37 Prozent) und den Pensionisten (mit 34 Prozent) lag der FPÖ-Kandidat voran. Nur unter den Öffentlich Bediensteten und den Selbstständigen landete Van der Bellen mit je 30 Prozent auf Platz eins. Selbst unter den Gewerkschaftsmitgliedern hängte Hofer den SPÖ-Kandidaten Hundstorfer mit 32 zu 26 Prozent ab.
Je höher die Bildung, desto weniger Hofer-Wähler
Mit zunehmender Bildung schwindet die Zustimmung zu Hofer. Bei Personen mit Pflichtschul- bzw. Lehrabschluss liegt Hofer mit 43 bzw. 51 klar voran. Unter den Maturanten und Uni-Absolventen stimmten hingegen nur 13 bzw. 15 Prozent für den FPÖ-Kandidaten. In diesen Gruppen ist Van der Bellen der Stärkste mit 39 bzw. 35 Prozent vor Griss mit 25 bzw. 33 Prozent.
Wahlmotive
Sehr wichtige Wahlmotive für die Hofer-Wähler waren sein Verständnis für die Sorgen der Menschen (67 Prozent "trifft sehr zu"). Dahinter folgen die Motive persönliche Kompetenz (62), Sympathie und das Vertreten der "richtigen Werte" (je 61 Prozent). Van der Bellen-Wähler stimmten für ihn vor allem aufgrund seiner Kompetenz (77 Prozent), seiner Erfahrung (73) und der Einschätzung, er vertrete die richtigen Werte (65 Prozent). Griss-Wähler überzeugte in erster Linie ihre Parteiunabhängigkeit (84) und ihre Kompetenz (74 Prozent). Hundstorfer wurde aufgrund seiner Kompetenz (78), seiner Erfahrung (75) und der von ihm vertretenen Werte (73 Prozent) gewählt. Andreas Khol wurde ebenfalls wegen seiner Erfahrung (90) und Kompetenz (80 Prozent) gewählt.
Beteiligung hat sich erholt
Die Wahlbeteiligung bei der Bundespräsidentenwahl hat sich, wie erwartet, deutlich erholt. Nach dem absoluten Tiefstand 2010 von nur 53,57 Prozent kletterte sie am Sonntag zunächst auf noch knapp unter 60 Prozent. Mit der Briefwahlauszählung dürften aber rund 68 Prozent erreicht werden, schätzt SORA.
Wahlergebnis...Mehr als ein mittlerer politischer Donnerschlag...
Die Grundstimmung und Unzufriedenheit wird bleiben ... Stichwahl hin oder her, obwohl jetzt eine Anti-FPÖ Allianz versucht wird aufzubauen (in der Hetik).
Durch den Erfolgslauf der Freiheitlichen seit Jahren u.a. Zugewinne bei div.Wahlen 2015 und seinen Sieg nunmehr hat N. Hofer (inkl. positive Ausstrahlung) die FPÖ endgültig salonfähig gemacht (lt.Experten).
Eine ganz massive Mehrheit der Österreicher – weit mehr als zwei Drittel lt.Umfragen – würde sich eine Erneuerung de österr. Politik wünschen....und verlangt mittlerweile ein strenges, restriktives Fremden-u. Asylgesetz.(um d. chaotischen Wechselwirkungen zu minimieren). Den Bürgern ist diese Frage auch deshalb wichtig, s. Entscheidung , wer Bundespräsident wird !
Wenn es Österreich (BRD,FR) und Europa nicht gelingt, sich mit den entscheidenden Fragen, wie z. Bsp. Euro-Krise und der Asyl-u.Einwanderungspolitik, zeit- und realitätsnah auseinanderzu
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...wie z. Bsp. Euro-Krise und der Asyl-u.Einwanderungspolitik, zeit- und realitätsnah auseinanderzusetzen und zügig zu wirksamen Maßnahmen zu kommen, sieht die Zukunft düster aus.
So wie bisher geht es nicht weiter! (od. "Weiterwurschteln " ist vorbei)
Das frisch gebackene Semmerl vom Arbeiter-Bäcker schmeckt aber schon.
Der Mechaniker der das Auto repariert.
Die Friseurin die die Haare macht.
Der Intalateur der das verstopfte Klo wieder hin bekommt.
Der Elektriker, Fliesenleger, Heimhilfe, ....
Alles lauter Idioten?
Glaube ich nicht.
Möchte es sein dos Frau und Herr Dunkel-Akademiker sich net richtig vertreten fühln und Aungst vor Volk habn?
Die vom Akademikerboll sicher nicht, die verstehn das Volk.
Ich bin Akademikerin und habe viele Freunde, die einige der von dir aufgezählten Berufe ausüben. Die sind alle sehr gebildet, weil sie wissbegierig sind und vielerlei Interessen haben. In ihrem Fachbereich sind sie bestens ausgebildet und deshalb erfolgreich in ihrem Beruf. Sie haben alle ihr Auskommen und sind an Erfahrung reich.
Wir sind ein Teil dieses von dir angesprochenen Volkes und haben voreinander sicher keine Angst.
Allerdings: Alle meine Nichtakademiker-Freunde fühlen sich von den Leuten am Akademikerball grundsätzlich nicht vertreten, geschweige denn verstanden.
Es ist sogar so: die paar Male, wo ich beruflich mit Burschenschafter nationaler Gesinnung - zumeist Juristen - zu tun hatte, löste beim abendlichen Smalltalk der Alkohol ihre Zunge und es kam zu Tage, wie überheblich diese Leute eigentlich auf ihr blaues Wahlvolk herabsehen.
Genau so kenne ich es auch.
Ich empfehle dir einen besseren Umgang, auch wenn du dir als Akademikerin wahrscheinlich keinen Hüttenwirt in Tirol als Gesprächspartner vorstellen kannst.
Aber das sind wirklich ehrliche Menschen und keine verlogenen blauen Schmissigen.
20 Prozent aller Staatsbürger haben Migrationshintergrund.
Kann man vielleicht mal erfahren (sofern man auf die Kaffeesudleserei der Meinungsforschungsinstute überhaupt noch zählen soll), wie die wählen und ob die überhaupt wählen? Darüber hört man nämlich keinen Pieps.
Österreich gleicht sich dem Niveau von Polen und Ungarn an !
Die Intellektuellen haben verloren !
Die Ungebildeten und Jammerer gewonnen !
Die Frauen haben wesentlich besser abgeschnitten , mit mehr Hirn und Gefühl !
weil du so a supergscheide bist bla bla mehr is de geschwafel nicht
also alles nur dumme Rechtsradikale, Bravo - ein echt gelungener Artikel. Ihr habt noch die Meinungsforscher (Laut Hrn. Lopatka schuldig) vergessen, dann kanns ja lustig so weiter gehen wie bis jetzt
Wohin war doch die Pressefreiheit in Österreich abgesunken?
Ösl-Land in Raunzerhand.
Jammern auf hohem Niveau ergibt --> Blauwähler ...
2 oder 3% wellcome refugees klatscher haben die meisten anderen 97% zu den blauen getrieben. so schauts aus
Ist völlig logisch. Menschen ohne Matura- und Universitäts-Abschluss sind per se deutlich mehr von den existierenden Abstiegsängsten einer schmaler werdenden Mittelschicht betroffen. Sie sind diejenigen, die in ein paar Jahren um die selben Jobs mit jenen Flüchtlingen konkurrieren werden, die jetzt kommen – darum nehmen diese Menschen die Flüchtlinge auch viel eher als Bedrohung wahr als solche mit Matura- und höherer Bildung.
Und die FPÖ ist nun mal die einzige Partei, die ohne inhaltliches Herumlavieren und ohne Auf-Nichts-Festlegen á la VP und SP diese Menschen ansprechen. Das heißt nicht, dass ich das Wahlergebnis gut finde – ganz im Gegenteil – aber ich kann es mir durchaus erklären. Ganz ohne Standesdünkel.
@phileit
Du überschätzt bei weiten einen Matura oder Hochschulabschluß
irgendetwas stimmt nicht in deinem posting!
dann würden ja viele maturanten und höher gebildet die fpö wählen denn im vorjahr sind ja durchwegs nur hochgebildete flüchtlinge ins land gekommen.
Ob das stimmt oder nicht, ist als Wahlmotiv glaub ich nicht mal wirklich relevant. Da geht's mehr um Gefühligkeiten. Und die Pflichtschul-Absolventen fühlen sich halt mehr bedroht als die Maturanten.
Oder die Menschen die jeden Tag hart arbeiten müssen (und ich meine damit nicht das stundenlange sitzen vor dem PC oder anderwertige theoretische Arbeit) haben es einfach satt, dass sie mit ihren Steuern die "besser Gebildeten" aushalten müssen.
Du meinst, sie konkurrieren dann mit den vielen Ärzten, Diplomaten, Atomphysikern, Anwälten, Managern etc?
Je höher die Bildung desto weniger Hofer Wähler... jo eh... Facharbeiter und Meister sind ja lauter Trottel...
Aber öha aufgemerkt... alleine die akademischen Burschenschaften haben mit annähernd 5000 Mitglieder fast soviele Mitglieder wie Grüne, KPÖ und SLP... ohne CV... die haben sicher nicht den blauen Kandidaten gewählt...
ehrlichkeit, aufrichtigkeit, heimat.liebe - hat einen Namen ...... NORBERT HOFER !
ehrlichkeit, aufrichtigkeit, heimat.liebe - hat einen Namen ...... NORBERT HOFER !
Sag mal,77er,wo steht denn das, schielst du so stark???