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Das ewige Thema der Stornogebühren

Von Erich Lukas, 25. März 2016, 09:11 Uhr

Eine Reservierung sollte nicht nur eine Absichtserklärung, sondern bindend sein.

Wenn man heute online einen Flug bucht, ein Hotelzimmer oder Mietwagen reserviert, ist das nur mit Angabe der Kreditkartendaten möglich. Der Grund ist simpel: Der jeweilige Anbieter möchte sicher gehen, dass der Gast auch erscheint.

Genauso ist es in einem Restaurant: Eine Reservierung sollte nicht nur eine Absichtserklärung, sondern bindend sein. Man geht ja auch nicht abends im Smoking spazieren, kommt zufällig an der Oper vorbei und fragt mal rasch nach, ob noch zwei Plätze frei sind. In der Gastronomie schaffen Menschen etwas für andere - mit Leidenschaft, künstlerischen Ambitionen und einer serviceorientierten Dienstleistung, die weit über das normale Maß hinausgeht. Damit dies geleistet werden kann, die besten Produkte eingekauft werden können, eine Auswahl an Weinen angeboten werden kann und bestens geschultes Personal vorhanden ist, muss das kalkulatorische Risiko minimiert werden. Das geht jedoch nur mit Planungssicherheit.

Oft wurde schon darüber geschrieben, gebracht hat es jedoch gar nichts! Es kommt leider immer noch sehr oft vor, das Reservierungen kurzfristig storniert oder Gäste ohne Absage gar nicht erscheinen. Das ist leider die traurige Realität. Dennoch sehen wir von der Abfrage der Kreditkartendaten ab und berechnen auch keine Stornogebühr. Das hat einerseits mit Vertrauen in und Wertschätzung für die Gäste zu tun. Anderseits sind diese leider nur selten bereit, bei der Reservierung durch die Angabe ihrer Kartendaten Verbindlichkeit zu schaffen. Dann heißt es: Da gehen wir nicht mehr hin!

Wir versuchen daher, vorzubeugen, indem wir die Gäste zwei Tage vor ihrem Besuch bei uns noch einmal anrufen. Für ein Restaurant ohne "back office" ist dies jedoch ein erheblicher Aufwand. Wünschenswert wäre deshalb eine höhere Wertschätzung für unsere Arbeit und ein Verständnis dafür, wie wichtig Planbarkeit für uns ist - gerade angesichts unseres hohen Personalaufwands und Wareneinsatzes. Wäre dies der Fall, wäre die Angabe von Kreditkartendaten bei einer Tischreservierung ebenso selbstverständlich, wie es bei Hotelbuchungen bereits seit Langem üblich ist.

Ein frohes Osterfest wünscht Ihnen Erich Lukas

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Perfekt zur Fastenzeit

Mediterranes Glücksgefühl

Gute-Laune-Lieferant

Bis zum letzten Liacht`l

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7  Kommentare
7  Kommentare
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ricki99 (1.021 Kommentare)
am 25.03.2016 12:07

So ein Mist, ich habe keine Kreditkarte. traurig
Da werde ich wahrscheinlich in einigen Lokalen keinen Platz mehr bekommen.

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 25.03.2016 11:08

Sogar wenn man in der Realität in Kulanz auf Stornogebühren verzichtet, würde eine großere Verbindlichkeit die Disziplin jedenfalls erhöhen. Mit einer telefonischen Reservierung würde man aber nicht mehr auskommen, wenn man auf einer rechtssicheren Variante besteht.

Guter Artikel, bis auf die Anmerkung mit dem Backoffice, denn der Aufwand zum Nachtelefonieren bleibt der gleiche, egal wer es macht.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 25.03.2016 10:48

Ja - das ist wirklich eine Unart, da kann ich Herrn Lukas verstehen.

Ich wäre damit einverstanden meine Kreditkartendaten zu hinterlegen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 25.03.2016 10:47

Frohe Ostern dir auch Erich und deiner Familie ! grinsen

da schneidest du ein heißen Eisen an ..
und wer gibt gerne seine Kreditkartendaten ab ... zwinkern

dasselbe Problem gibt es in Geschäfte wo sich Leute vor Ort beraten lassen um dann im Internet einzukaufen , daher gibt es schon Geschäftsleute die eine Beratungsgebühr verlangen , die beim Kauf eines Produkt gegenverrechnet wird ..
auch haben Außendienstberater das gleiche Problem da sie eine Dienstleistung anbieten , jedoch nichts verdienen wenn der Kunde keinen oder wo anders einen Abschluss macht ,da gibt es auch schon welche die für ihre Beratung ZU RECHT eine Provision verlangen !

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kana (1.782 Kommentare)
am 25.03.2016 10:14

Ja, diese Unverlässlichkeit in in den letzten Jahren von den Städten auch aufs Land übergeschwapt. Meine Handwerkskollegen von der Stadt mussten schon so um die Jahrtausendwende eine Anzahlung kassieren. Bei uns im Mühlviertel wird uns auch bald nicht anderes übrigbleiben. Bei Kunden aus den Städten spüren wir die Unverlässlichkeit schon stark!

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observer (22.194 Kommentare)
am 25.03.2016 10:02

Reservierungen sind einzuhalten, ausser es passiert wirklich ganz was Aussergewöhnliches - dann sollte man nach Eintreten eines solchen Ereignisses aber sofort stornieren. Ich weiss nicht, wie hoch die Ausfallsquoten im Falle vom Verdi sind - aber ärgerlich ist dies natürlich allemal. Wobei da ja noch dazukommt, dass das Lokal ja nicht zentral liegt und die Ausfälle wahrscheinlich nicht leicht durch andere Gäste ausgleichbar sind. Deshalb kann es sich der Hr. Lukas auch nicht leisten, überhaupt keine Reservierungen entgegenzunehmen oder nur ganz kurzfristige. Ein Lokal im Zentrum könnte eventuell nur Reservierungen akzeptieren, die spätestens am übernächsten Tag fällig werden. Hilft aber dem Hrn. Lukas nichts, er hat eben andere Voraussetzungen. Ein Restaurant, bei dem ich vorweg meine Kreditkartendaten abgeben müsste, das käme bei mir grundsätzlich nicht in Frage. Eine Möglichkeit wäre noch, bei Reservierung auf längere Sicht eine Anzahlung zu verlangen, die bei Storno verfällt.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 25.03.2016 09:29

Zusagen bzw. Reservierungen einzuhalten hat auch was mit der "guten Kinderstube" zu tun.
Leider ist diese schon häufig abhanden gekommen - nicht nur bei Tischreservierungen in der Gastronomie !

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