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"Ich bin halt eher der blade Lustige"

Von Helmut Atteneder, 03. Juli 2017, 00:05 Uhr
"Ich bin halt eher der blade Lustige"
Thomas Mraz, einem breiten Publikum als Polizist Jörg Pudschädl in der Serie "Vorstadtweiber" bekannt Bild: Weihbold

Theatersommer Haag: Der vielseitige Thomas Mraz spielt ab Mittwoch den Sancho Panza.

Seit dem Jahr 2000 bereits mutiert der Haager Hauptplatz in den Sommermonaten zur Theaterbühne. Beim heurigen Theatersommer feiert der Wiener Schauspieler Christian Dolezal sein Debüt als Intendant – mit einer Uraufführung von Nicolaus Haggs "Don Quijote" nach Miguel De Cervantes. Im Schauspielensemble finden sich einige bekannte Namen – darunter auch Thomas Mraz ("Vorstadtweiber"), der in Haag in der Rolle des Sancho Panza zu sehen ist.

 

OÖNachrichten: Herr Mraz, am Mittwoch steigt die Premiere von "Don Quijote" am Haager Hauptplatz. Geht sich alles aus?

Mraz: Ich hoffe, also, ich glaube, es schaut gut aus. Es ist halt schwierig bei einer Uraufführung, weil man keine Vergleichswerte hat.

Der neue Intendant Christian Dolezal hat für seine erste Inszenierung "Risiko" versprochen. Wie schaut das aus?

Die Geschichte ist gut 400 Jahre alt, aber man findet trotzdem aktuelle Bezüge. Die Fantasie der Zuschauer wird extrem angesprochen. Die Hauptfigur spinnt da herum, und man fragt sich, was davon ist wahr und was nicht.

Fake-News.

Das stimmt wohl. Es heißt ja, man muss Sachen nur so lange behaupten, bis sie irgendwann allgemein als Wahrheit gesehen werden.

Der neue Intendant will den Haager Theatersommer wieder wegbringen von den Schenkelklopf-Stücken seines Vorgängers Christoph Wagner-Trenkwitz. Wird dieser Don Quijote dem gerecht?

Genau das streben wir an, diesen Balanceakt zwischen "es ist lustig" und dem Anspruch, dass es berühren muss. Man versucht halt oft, mit leichten Komödien mehr Publikum zu generieren. Wir aber spielen eine schöne Geschichte die natürlich eine Komödie ist, aber kein Schenkelklopfer.

Sie sind ein sehr vielseitiger Künstler, sind Kabarettist, spielen Theater und Film. Ist das Ihr Rückgrat, von der Schauspielerei leben zu können?

Grundsätzlich habe ich immer versucht, mir auszusuchen, was ich machen will. Ich bin halt nicht so der klassische Liebhaber-Typ, sondern eher der blade Lustige. Trotzdem werde ich nicht nur darauf festgelegt. Da kommen Angebote, die zwischen "Vorstadtweiber" und dramatischen Hollywoodfilmen liegen.

Radegund.

Ja, da spiele ich einen Nazi-Staatsanwalt. Spannend war das E-Casting, da sprichst du über iPhone über Webcam vor. Es war großartig, mit all den Stars drehen zu können. Bruno Ganz etwa, der den Richter spielt. Oder August Diehl, Jürgen Prochnow. Das ist natürlich ultrageil. Das ist etwas Feines, auch für den Lebenslauf.

Apropos Lebenslauf. Da steht auch "Vorstadtweiber" drinnen, wo Sie den Kriminalbeamten Jörg Pudschädl spielen. Ist es ein Glücksfall, bei einer derartigen Erfolgsserie dabei zu sein?

Ich dachte schon, dass es lustig ist, aber letztlich war ich schon verwundert, dass das ein derartiger Erfolg wird. Anfangs habe ich befürchtet, dass es zu sexlastig ist, aber das ist ja auch ein Teil des Erfolgs. Die Leute, die es mögen, die mögen die Welt, die da gezeigt wird. Dieses Abgehobene. Also, ich kenne ja niemanden, der so ist, aber eine Freundin sagte mir: Ja, genau so ist es! Das habe ich total unterschätzt.

Gerade wurde die dritte Staffel abgedreht, obwohl die zweite nicht an den Erfolg der ersten Staffel heranreichte. Läuft sich das Thema tot?

Es ist schwierig, einen derartigen Erfolg zu halten. Dieser Hype vom Anfang verfliegt halt langsam.

Bei vielen heimischen Filmen sieht man immer wieder dieselben – sehr guten – Schauspieler. Josef Hader etwa, oder Ursula Strauss. Wie groß ist die Gefahr, bei aller Qualität, dass man sich abnützt?

Es ist ein zweischneidiges Schwert. Ich kenne das Argument von mir selber, wenn ich mir denke, jetzt spielt der schon wieder – und warum nicht ich. Aber, wenn man schon mehr gemacht hat, dann ist das wie bei einem Installateur. Wenn es geklappt hat, rufst du den halt auch beim nächsten Mal wieder an. Es ist weniger Freunderlwirtschaft, im Sinne von, ich muss schauen, dass der Hader Geld kriegt. Es liegt an den guten Erfahrungen, die mit ihm oder auch der Uschi Strauss gemacht wurden.

 

Theatersommer Haag

Vom 5. Juli bis 12. August wird auf dem Hauptplatz von Stadt Haag das Stück „Don Quijote“ in einer Neufassung von Nicolaus Hagg nach Miguel De Cervantes gezeigt.

Es ist die erste Produktion unter dem neuen Intendanten Christian Dolezal, der auch die Hauptrolle spielt. Regie führt Stephanie Mohr, die 2013 in Haag die Erfolgsproduktion „Jägerstätter“ mit Gregor Bloeb inszeniert hat.

Karten: Telefonisch unter 07434/44600 Per E-Mail unter reservierung@theatersommer.at Weitere Infos und Termine: www.theatersommer.at

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