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Ein großer Meister der Schauspielkunst

Von Karin Schütze, 14. August 2014, 00:04 Uhr
Ernsthafter Meister der Komik
Der langjährige Linzer Publikumsliebling Hubert Mann hat mit 94 Jahren die Bühne der Welt verlassen. Bild: privat

Als langjährige Ensemblemitglied am Landestheater war er über Jahrzehnte hochgeschätzt beim Linzer Publikum. Am Mittwoch nahmen zahlreiche Trauergäste in Urfahr Abschied von Hubert Mann. Der gebürtige Linzer ist vergangenen Mittwoch im Alter von 94 Jahren gestorben.

"Wenn jemand begabt ist, soll und kann er es schaffen. Wer nur eine Karriere im Auge hat, dem stehen Enttäuschungen bevor", sagte Hubert Mann einmal im OÖN-Gespräch. Er hat es geschafft. Sein Talent durfte das Linzer Publikum über viele Jahrzehnte genießen. Ob als Clown in Kohouts "August August, August!", als Narr in Shakespeares "König Lear" oder als Diener Theodor in Hofmannsthals "Der Unbestechliche". Am vergangenen Mittwoch hat der Linzer Publikumsliebling mit 94 Jahren die Bühne des Lebens verlassen.

Beginn als Radiosprecher

Am 7. Juli 1920 erblickte Hubert Mann in Linz das Licht der Welt, wo er am Akademischen Gymnasium auf der Spittelwiese maturierte. Seinen Wunsch, Germanistik zu studieren und Professor zu werden, vereitelte der Krieg.

Es folgten Arbeits- und Militärdienst in Wien, wo er die Theaterschule Otto und das Max-Reinhardt-Seminar besuchte. Zurück in Linz, arbeitete er zunächst als Radiosprecher. Erste Auftrittserfahrung sammelte er an der Linzer Puppenbühne und an den Kammerspielen. Am 15. November 1945 debütierte er in seiner ersten großen Rolle, als Derwisch in Lessings "Nathan der Weise", am Großen Haus. Ab 1946 verstärkte er zudem das Volkstheater Urfahr, bis ihn Engagements nach Nürnberg und Köln führten. Doch im Herbst 1965 kehrte er in seine Heimatstadt zurück.

Gegenseitige Liebe

Das Linzer Publikum schätzte ihn, was auch umgekehrt galt: "Es spart sehr mit dem Applaus, wenn ein Stück nicht ankommt und spendet bei Erfolgen gebührend Beifall. In vielen Häusern wird kritiklos genommen, was vorgesetzt wird. Linz ist eine rühmliche Ausnahme", verriet er den OÖN, die ihn 1978 zum Mostdipf-Preisträger kürten. Doch auch er war ein kritischer Beobachter, vor allem des Regietheaters: "Für die Darsteller sind es Dressurakte geworden. Die Regie hat das Sagen, ein Konzept muss man schlucken. Die Schauspieler sind dafür das Menschenmaterial."

Ab 1968 gab er sein Wissen als Leiter der Schauspielabteilung am damaligen Linzer Brucknerkonservatorium weiter. Mit zwei Rollen pro Saison blieb er dem Landestheater weiterhin treu.

Am 5. Juli 1985 stand Hubert Mann zum letzten Mal als Ensemblemitglied in den Kammerspielen auf der Bühne, in Jules Feiffers böser Komödie "Kein Glück mit der Familie". Doch ein passionierte Mime wie er kennt keinen Ruhestand. Sein privates Glück fand der zweifache Vater und fünffache Großvater bei der Schauspielerin und Sängerin Liselotte Schmidt. Gestern erwiesen ihm auch zahlreiche Freunde, Wegbegleiter und Bewunderer auf dem Stadtfriedhof Urfahr die letzte, redlich verdiente Ehre.

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