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Liveticker vom "Kellerleichen"-Prozess: Lebenslange Haft für Estibaliz C.

Von Robert Stammler berichtet aktuell aus Wien, 22. November 2012, 18:23 Uhr
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Bildergalerie Estibaliz C. vor Gericht
Bild: APA

WIEN. Vom vierten und letzten Tag im Prozess gegen Estibaliz C. (34) berichtete OÖN-Redakteur Robert Stammler wieder im Liveticker. Die Eisdielen-Betreiberin, die am Montag gestanden hat, ihren Ex-Mann und ihren Geliebten getötet zu haben, wurde am Donnerstagabend zu lebenslanger Haft und Einweisung in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher verurteilt.

Liveticker aktualisieren!

18:35 Uhr: Estibaliz C. meldete nach Rücksprache mit ihren Rechtsvertretern Rudolf Mayer und Werner Tomanek Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an. Die 34-Jährige hinterließ bei der Urteilsverkündung einen gefassten Eindruck und nahm die Höchststrafe ohne nach außen ersichtliche emotionale Bewegung zur Kenntnis.

Auf die Frage der vorsitzenden Richterin, ob sie das Urteil verstanden habe, erwiderte Estibaliz C. mit leichtem Kopfnicken: "Ich habe verstanden."

Bei der Strafbemessung wurden das Geständnis und eine "erhebliche psychische Beeinträchtigung" mildernd gewertet, wie Richterin Susanne Lehr darlegte. Erschwerend schlugen sich demgegenüber das Nachtatverhalten (das Zerstückeln und Einbetonieren der Leichen von Holger H. und Manfred H., Anm.), die reifliche Planung sowie die für die Opfer vollkommen überraschenden Angriffe zu Buche.

18:20 Uhr: Estibaliz C. ist am Donnerstagabend im Wiener Straflandesgericht nach viertägiger Verhandlung im sogenannten Kellerleichen-Prozess einstimmig wegen Doppelmordes schuldig erkannt und zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Zusätzlich wurde die 34-Jährige auf Basis einer psychiatrisch festgestellten schweren Persönlichkeitsstörung in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

17:04 Uhr: Ehe sich die Geschworenen um 16.45 Uhr zu ihren Beratungen zurückzogen, gab ihnen die mutmaßliche Doppelmörderin noch ein Schlusswort mit auf den Weg. "Ich kann nicht mehr sagen als dass es mir leidtut, dass ich Holger und Manfred das Leben genommen habe", meinte die Angeklagte, wobei sie am Ende ein Schluchzen vernehmen ließ.

Zuvor hatte Verteidiger Rudolf Mayer das Schwurgericht ersucht, die 34-Jährige entweder als zurechnungsunfähig einzustufen oder eine zeitlich begrenzte Haft zu verhängen: "Geben Sie ihr einen Funken Hoffnung." Mayer verglich Estibaliz C. mit der Giftmischerin Elfriede Blauensteiner, die er seinerzeit ebenfalls vertreten hatte: "Diese Person war kaltherzig, eiskalt, grausam und nur auf den Profit aus." Estibaliz C. leide demgegenüber "an vielen falschen Emotionen, die man ihr aufgezwungen hat."

Infolge ihrer Persönlichkeitsstörung liege bei der Angeklagten jedenfalls eine eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit vor. Diese habe auch keine "grauenhaften Morde" begangen, wies der Anwalt die Ausführungen der Staatsanwältin zurück: "Es waren Schussmorde, wo die Opfer sofort tot sind."

Mit der Urteilsverkündung dürfte nicht vor 18.00 Uhr zu rechnen sein.

14:36 Uhr: Schluss des Beweisverfahrens! Jetzt ziehen sich die drei Berufsrichter zur Beratung über die Fragen zurück, die die Geschworenen beantworten müssen. Es wird ganz einfach sein: zwei Mal Mord ja oder nein und die Frage zurechungsfähig ja oder nein.

Warten auf das Plädoyer

Wenn die Fragen feststehen, wird plädiert. Das letzte Wort hat die Angeklagte. Dann ziehen sich die Laienrichter zurück, um über die Schuldfrage zu entscheiden. Dann müssen Berufs- und Laienrichter die Strafe festlegen. Es könnte 22 Uhr oder noch später werden, bis ein Urteil feststeht.

14:26 Uhr: Der letzte Band XV. wird jetzt verlesen. Wir nähern uns langsam, zäh, aber doch unausweichlich dem Finale!

14:14 Uhr: Nach der Verlesung aller Formalien müsste die Richterin eigentlich zu den Schlussplädoyers bitten, denn weder Staatsanwaltschaft noch Verteidigung wollen weitere Beweisanträge stellen. Soviel steht schon fest.

14:08 Uhr: So, die Richterin ist fertig mit der Verlesung der Aussagen von geladenen Zeugen, die nicht kommen konnten und die sich entschuldigen ließen. Jetzt werden Aktenteile gewälzt und zitiert, auf deren "wortwörtliche Verlesung einvernehmlich verzichtet wird", zum Beispiel die Aktenteile über die Telefonüberwachung bei der Flucht, die Aktenteile über den europäischen Haftbefehl etc.

14:03 Uhr: Wenn wir uns (meine Kollegin Vera Achleitner und ich) nicht verzählt haben, verliest die Richterin gerade die sechste, mehrseitige Zeugenaussage. Die Kollegin unterstützt mich, indem sie das Prozessgeschehen auf Collegeblock mitschreibt. Wir werden daraus und aus dem Liveticker am späten Nachmittag noch eine Story für die Tageszeitung basteln.

13:54 Uhr: Dankbar für den Vorlesungsmarathon der Richterin ist vermutlich die Schriftführerin, denn Protokolle, die wortwörtlich verlesen werden, muss sie nicht mitschreiben. Die Einvernahmen sind ja alle schon Bestandteil des Strafaktes. Die Geschworenen kennen sie halt nicht. Die Frage ist aber, ob sie die Protokolle jetzt auf diese Art zur Kenntnis nehmen.

13:34 Uhr: Die Reihen im Publikum lichten sich, die Richterin liest noch ein Einvernahmeprotokoll vor, eine Geschworene vergräbt ihr Gesicht in ihren Handtellern.

Und noch eine Zeugenaussage wird verlesen, dafür stärkt sich Richterin Lehr aber selbst mit einem Schluck Wasser. Die Geschworenen haben nichts zu trinken. Nur vor dem Platz einer Laienrichterin steht eine Mineralwasserflasche. Gutachterin Kastner ist jetzt auch nur noch rein physisch anwesend.

13:29 Uhr: Verlesung der Zeugenaussage eines in Spanien lebenden Bruders von Estibaliz C. Der Bruder war auch mal kurz im Keller, er transportierte einmal Kisten und verschlossene Gegenstände mit einem Karren für die Schwester. Was sich in den Kisten und Behältern (sieben oder acht, ungefähr 15 Kilo) befunden hat, wusste er nicht, "ich schöpfte keinen Verdacht".

Sonst gibt es wenig bis nichts Spannendes zu berichten.

13:15 Uhr: Es geht weiter mit der Verlesung von Zeugenaussagen: Aussagen von italienischen Polizisten, die Estibaliz C. in Udine festgenommen und verhört haben. Nichts Aufregendes, die Verlesung solcher Protokolle gehört zum formalen Prozedere.

Gönnt die Richterin den Geschworenen gar keine Mittagspause? Also wenn es heute noch die Schlussplädoyers und die Beratungen, die bis spät in die Nacht dauern können, geben soll, wäre ein Mittagessen schwer angebracht. Die Konzentrationsfähigkeit der Geschworenen ist nun eher am Ende.

13:12 Uhr: Jetzt ist Verteidiger Mayer am Wort und stellt Fragen an Kastner. Narzissmus ist die Überkompensation des eigenen subjektiven Unwertes, sagt die Gutachterin. Beschleunigt der Narzissmus solche Tötungsphantasien? Narzissten verarbeiten Kränkungen viel schlechter als andere Menschen, sagt Kastner, Wut kann schnell anschwellen.

Verteidiger Tomanek verzichtet auf Fragen. Kastner ist fertig, offenbar wollen auch die Geschworenen keine Fragen mehr an die Sachverständige richten.

12:58 Uhr: Das kontinuierlichste Zwischengeräusch zwischen Husten und Räuspern im Saal ist das Klackern der Tastatur der Schriftführerin, die für das Protokoll jede Aussage in den PC tippen muss. Leider sieht man die Anspannung in ihrem Gesicht nicht, weil es von einem Flachbildschirm verdeckt wird.

Zwei Milderungsgründe für das Urteil am Abend?

Der beisitzende Richter fragt nach, ob die vorhandene Persönlichkeitsstörung die kognitive Fähigkeit zu unterscheiden, was Recht und Unrecht ist, einschränkt. Ja, sagt Kastner, wobei die Selbststeuerungsfähigkeit grundsätzlich schon erhalten bleibt. Diese Frage ist spannenend im Hinblick auf das Urteil, denn eine eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit ist ein gesetzlich vorgesehener Milderungsgrund. Auch der zweite Milderungsgrund liegt klar auf der Hand: Die Angeklagte ist "unbescholten", also bisher noch nie strafrechtlich in Erscheinung getreten.

Kein Grund, lebenslang zu geben? Wir werden es sehen.

12:45 Uhr: Jetzt stellt Richterin Susanne Lehr noch ergänzende Fragen. Ist die Persönlichkeitsstörung für die Tötungen kausal, will die Richterin wissen. Die Störung erklärt den emotionalen Teil der Taten, es gebe aber sicher auch noch pekuniäre Interessen, antwortet Kastner.

Die Angeklagte wirkt jetzt apathisch. Vielleicht braucht sie eine Pause. Oder vielleicht bilde ich mir das auch nur ein und der Wunsch ist Vater des Gedankens, weil definitiv ich bald eine Pause brauche.

Das Durchkauen eines 140 Seiten starken Gutachtens! So wichtig das gerade in diesem Fall ist, die Geschworenen schalten teilweise schon ein bisschen auf Durchzug.

Wenn sie ihr Kind liebt, akzeptiert sie, dass es von Menschen aufgezogen wird, die diese Probleme nicht haben, antwortet Kastner auf die Frage der Richterin, ob Estibaliz C. erziehungsfähig sei. Die Angeklagte sagte bei der Befundaufnahme zu Kastner aber leider Gottes, sie sei selbst die beste Mutter für ihr Kind...

12:34 Uhr: Kastner über das Zerstückeln der Leichen: Mit solchen Bildern muss man leben können, diese Bilder werden zu Alpträumen. Estibaliz plagen die Erinnerungen an die schwierige Entsorgung des Holger H. Wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft wieder Taten mit schweren Folgen für andere begehen? Das ist naheliegend. Der Lerneffekt nach der ersten Tat war, dass die zweite Tat viel stringenter durchgeführt wurde. Der Lernefekt war ja eben nicht, es in Zukunft zu unterlassen, wir haben es mit gleichbleibenden Mustern zu tun, mit gleichbleibenden Entwicklungen, sagt Kastner.

Dann spricht Kastner noch die neue Ehe zu Roland R. (47) an, der auch der Vater ihres Kindes ist. Ist es für den Mann etwa das Beste und Sicherste, wenn seine Ehefrau ihr Leben lang hinter Gittern bleibt?

0 - 6 Prozent Rückfallwahrscheinlichkeit gibt es bei Morden im Durchschnitt. Estibaliz C. hat aber schon bewiesen, dass sie eine Rückfallwahrscheinlichkeit von 100 Prozent hat, so Kastner, die damit den zweiten Mord meint. Für die nächsten 10 Jahre schätzt Kastner eine weitere Rückfallwahrscheinlichkeit auf 31 Prozent bei Estibaliz C.

Kastner ist fertig mit der Erörterung ihres Gutachtens.

12:18 Uhr: Heidi Kastner ist weiter am Wort. Nach der ersten Tötung mag sie von ihrer eigenen Courage überrascht gewesen sein, dann wusste sie, sie ist in der Lage, das zu tun. Estibaliz C. hat gelernt, hat die zweite Tat wesentlich rascher und effizienter bereinigt. Bei Holger H. gab es ja einen Wohnungsbrand, als sie versuchte, die Leiche anzuzünden. Viel Rauch, sogar die Feuerwehr kam, doch die Angeklagte schaffte es, die Brandschützer ohne Nachschau in der Wohnung wieder zum Gehen zu bringen.

Kastner doziert weiter. Zur Erklärung: Als Estibaliz C. Holger H. ermordet haben soll, hatte die Eisdiele noch ein eigenes Lager im Haus gegenüber. Dort war es, wo sie den Deutschen verbrennen wollte. Später lief die Eisdiele aber so schlecht, dass sich Estibaliz C. das Lager nicht mehr leisten konnte. Sie musste also die Tiefkühltruhe mit den Leichenteilen Holgers über die Straße in den Keller der Eisdiele transportieren. Dabei halfen Bekannte aus ihrem Umfeld, sie waren völlig ahnungslos.

Kastner spricht weiter über Psyche und Charakter von Estibaliz C.: Sie ist zwar eine kompetente Geschäftsfrau, die Leistung bringt, aber das steht eben nicht im Widerspruch dazu, dass sie sich Männnern gegenüber willfährig verhält. Gegenüber ihren Männern ist sie dennoch nicht durchsetzungsfähig. Der Selbstwert, den sie aus der Anerkennung durch ihr Geschäft zieht, reicht nicht an den Selbstwert heran, den sie bekommt, wenn sie einem Mann gefällt. Sie ist eine narzisstische Person, die ihre Interessen überwertig über das Leben anderer stellt, dieses "sich selbst als absolut setzen". Ein Mensch ohne narzisstische Anteile würde wohl bei einem ähnlichen Schicksal wie sie depressiv werden.

Estibaliz C. hat "narzisstische Überhöhung"

Sie kann sich nicht hineinversetzen in andere, hat keine emphatischen Fähigkeiten, sagt  die Psychiaterin. Die ständige narzisstische Überhöhung der eigenen Bedürfnisse, das ist bei ihr eine massive Persönlichkeitsstörung. Das ist kein Schnupfen, der kommt und wieder geht. Eine narzisstische Überhöhung entwickelt sich in der Pubertät und bleibt bis ins Alter, wo sie sich abschwächt. Man kann eine narzisstische Persönlichkeitsstörung auch nicht mit Medikamenten behandeln. Man muss psychotherapeutisch arbeiten, sagt Kastner.

Will Estibaliz C. eine Therapie? Jedenfalls nickt sie jetzt bei jedem Satz, den Heidi Kastner vorträgt.

12:05 Uhr: Ein schrilles Surren im Saal, wie ein Brandalarm, allgemeine Irritation, Kastner setzt aber fort, die Richterin ignoriert den Pfeifton... Kurz darauf ist das Störgeräusch weg.

11:51 Uhr: Sie braucht pausenlose Bestätigungen, das ist ihr Wert, sagt Kastner. Ohne pausenlose Bestätigung schwindet ihr Selbstwert schnell dahin. "Wir reden von ihrer Außenensicht, die Ansicht dritter kann anders sein." Sie gibt, der Mann nimmt und gibt nicht zurück, die Beziehung gerät aus dem Gleichgewicht, die Achtung des Mannes vor ihr sinkt. Ein Teufelskreis.
Das kann nur in eine sehr enge Spirale führen, die bald nach einer Lösung verlangt. Es gibt nicht ein Motiv, wenn man so etwas tut, sondern Hunderte. Holger H. war auch nach Ende der Ehe nicht aus ihrem Leben geschieden, vor allem wegen des Eissalons. Sicher hat sie auch pekuniäre Motive gehabt, Holger zu beseitigen, sagt Kastner.

Zwingende Gewissheit "Ich werde ihn erschießen"

Die Tatvorlaufzeit schildert sie erst als Möglichkeit, dann als Alternative (wenn ich das tue, könnte ich...) und dann als zwingende Gewissheit ("Ich werde ihn erschießen"). Sie, Estibaliz C., beschreibt ihre Emotionen als fremde Welle, die kommt. Da schaltet sich ein rotes Teil ein bei ihr, wenn das kommt. Ihre Emotionen sind etwas ich-Fremdes. Es ist so, wie wenn sie im Auto sitzt und jemand anderer es steuert. Sie entscheidet sich nicht gegen die emotionalen Gedanken, den Mann zu töten. Andere denken: das mag ich zwar wollen, aber ich werde es nicht tun. Sie stellt sich aber nicht gegen den Wunsch, sagt Kastner.

Im Zimmer sitzt die verwesende Leiche ihres Exmannes und es klopft an der Tür und sie verliert nicht die Kontrolle, sagt die Gutachterin. Nach dem Mord kommt die nächste Beziehung, "oder das was sie darunter versteht" .

11:38 Uhr: Der Kinderwunsch war ganz, ganz wesentlich, berichtet Kastner weiter - "als Lösung für ihre Selbstwert- und Zuwendungsprobleme. Ein Kind, das das Bedürfnis nach Nähe voll erfüllt." Sie wollte mit einem Kind die Leere in sich, die sehr schmerzhaft ist, auffüllen. Die Partner waren austauschbar, das Kind war das Ziel. Sie hat sich ihrem ersten Freund sehr weitreichend, auch sexuell unterworfen, und er hat (das Kind) nicht geliefert. Die Lösung: ihn verlassen und einen neuen suchen. Für die Männer war das quasi toll: eine Frau, die das macht, was Mann will.

Kastner beschreibt ein sehr intimes Psychogramm über Estibaliz C., die Angeklagte sitzt auf der Anklagebank und starrt abwechselnd auf die Gutachterin und dann wieder auf den Parkettboden.

Sie hat Unterwerfung in der Beziehung zum Mann geliefert, sagt Heidi Kastner. Er hat aber seinen Teil (das Kind mit ihr zeugen) nicht erfüllt. In solchen Beziehungen fühlte sich sich eingesperrt wie im Käfig. Sie wird depressiv, verstimmt und entwickelt sogar Suizidgedanken, doch der Ausweg, den sie wählt, lautet schließlich: das Hindernis beseitigen.
Eine normale Trennung vom Partner ist kein Mechanismus, den sie je in ihrem Leben gelernt hat.

11:26 Uhr: Heidi Kastner berichtet weiter von Estibaliz C. Entwicklung: Estibaliz C. entstammt der zweiten Ehe des Vaters. Er war sehr agressiv und dominant mit den Kindern. Die Männer in der Familie bestimmen, was geschah. Der Vater war ein Sprössling von Cousin und Cousine, "ein Kind der Schande". Die Mutter war dankbar und unterwürfig und hat nie gelernt, sich durchzusetzen. Jedes Auffallen als Kind zog Sanktionen des Vaters nach sich, etwa auch Schläge. Zudem gab die Mutter dem Kind dann noch Schuld an dieser Eskalation. Estibaliz C. konnte sehr schwer "aus ihr selbst" stehen, also einen Selbstwert entwickeln.

Akzeptierte Weiblichkeit definiert sich bei ihr über das Äußere: Man muss für den männlichen Partner attraktiv sein. Sie hat gelernt: In der Konfrontation kann ich mich nicht durchsetzen, muss "Windungen" vornehmen und sich als Frau beugen. Das Gefühl der Wertlosigkeit ist eines der "destruktivsten überhaupt". Sie ist pausenlos in irgendwelchen Beziehungen, weil sie permanent auf der Suche nach Anerkennung ist. Erstmals hatte sie einen Partner in Barcelona, er hat sie verkannt. Unglaublich, in wieviele defizitäre Partnerschaften sie geraten ist!

Sie ist von der eigenen Bedürftigkeit getrieben und wählt den nächstbesten Mann, sie projiziert ihre eigene Gefühlswelt auf ihn und lernt den Mann gar nicht kennen. Bedingungslose Akzeptanz im Ausgleich für ihre bedingungslose Unterwerfung, nach diesem "Ideal" will sie Beziehungen eingehen.

11:00 Uhr: Die Pause ist beendet. Heidi Kastner ist am Wort. Kastner ist in der Nervenklinik Linz als Leiterin der Abteilung Forensische Psychiatrie beschäftigt.

Kastner: "Sie ist überdurchschnittlich intelligent"

Der Gutachter-Auftrag war, die Zurechnungsfähigkeit und die Frage "Ist sie auch in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit für andere gefährlich?" zu klären. Ja, Estibaliz C. ist zurechnungsfähig, sie kann zwischen Recht und Unrecht unterscheiden und sie kann ihr Verhalten auch nach dieser Unterscheidung steuern. Sie hat einen freien Willen, sie kann sich an die Normen halten und das "Gute" tun und das "Böse" lassen. Sie hat sich daher bei ihren Taten bewusst für das Unrecht entschieden. Sie ist nicht schizophren, das wäre eine schwere Erkrankung, die es unmöglich macht, mit freiem Willen zu handeln. Sie denkt logisch nachvollziehbar nach, gibt verständliche Antworten. Sie ist auch nicht an einer schweren Depression oder Manie erkrankt. Sie ist auch nicht minderbegabt oder "schwachsinng", wie es noch recht altertümlich im Gesetz heißt. "Im Gegenteil, sie ist überdurchschnittlich intelligent", sagt Kastner. Sie war bei den Taten auch orientiert, sie wusste, wer sie ist und wo sie ist, daher gibt es keine tiefgreifende Bewusstseinsstörung.

Es geht bei Estibaliz C. auch nicht um "Affektdelikte". Es gab kein Einschießen einer völlig unvorbereiteten Situation, sondern eine langfristige Entwicklung. Sie war zurechnungsfähig, sie war und ist nicht im psychiatrischen Sinne so krank, dass sie Recht von Unrecht nicht unterscheiden konnte. Dann die Frage nach der geistigen Abnormität der Frau und die Frage nach der Gefährlichkeit. Um ihre Persönlichkeit fassen zu können, muss man sich ihre Entwicklung anschauen. Wir alle sind das Produkt von Charakter, Milieu und was wir in unserer Geschichte, Biografie erlebt haben, doziert Kastner. Wie ist sie mit Problemen umgegangen, wie hat sie gelernt, Probleme zu lösen?

10:44 Uhr: Ergänzende Fragen an die Angeklagte: Haben sie bei beiden Tötungen die selbe Waffe verwendet? "Ja, wieso?", fragt Estibaliz C. Sie haben die Waffe nach dem Mord an Holger nicht einbetoniert, sondern behalten? "Ich habe alles, was mit Blut beschmiert war, einbetoniert." Die Kleider der Toten hat sie gewaschen und als saubere weggeräumt. Den Keller hat sie mit allem möglichen Krempel vollgestopft: Winterreifen, Möbel etc.

Die Mordopfer haben ihr ja die Freiheit genommen und sind nicht gegangen, so die Richterin. "Seit der Scheidung sagte Holger, er geht", sagt die Angeklagte "und wir verkaufen die Sachen in der Eisdiele". Das änderte sich, als Estibaliz C. bei Alex (ein weiterer "Lebensabschnittpartner") einzog, dann sagte Holger, er bleibt da. "Der Holger wollte nicht weg." Das sagte sie dem Alex aber nicht. "Ich war in der Falle." Manfred H. wollte sie auch nicht verlassen wegen des Geschäftes. Richterin: Sie entledigt sich der Männer und zerstückelt sie und hebt die Leichenteile quasi im Keller auf und besucht sie sogar regelmäßig. wie das? "Ich habe sie (die beiden Männer Holger H. und Manfred H.) doch geliebt!"

Ihr Sohn wächst jetzt in Spanien bei den Großeltern auf, obwohl sie ja gesagt hat, dass ihr Vater so tyrannisch ist, verweist der beisitzende Richter auf einen weiteren Widerspruch. "Er ist ein sehr liebevoller Opa. Die Geschichte des Vaters, seine Kindheit war auch sehr schwierig. Keine Eltern sind perfekt", sagt Estibaliz C. "Es war eine Altlast und ein Hass in der Beziehung zum Vater, den ich immer mitgeschleppt habe, das Bild aus der Kindheit, es war wie ein Flash, so wie früher. Dieser Flash hat Mordphantasien ausgelöst."

Estibaliz C. redet leider nicht in vollständigen Sätzen, es macht wortwörtlich betrachtet wenig Sinn, was sie sagt... "Alles was ich mit Vater nie ausgesprochen habe, war immer noch da, alt, diese Gedanken, die ich gesagt habe. Heute ist die Beziehung zu meinem Vater ausgezeichnet. Er sieht auch seine Schuld an meinem aktuellen Schicksal ein. Heute ist er liebevoll und verständnisvoll."

Ein Geschworener fragt, ob sie gedacht hat, dass ihr wieder wer in die Quere kommen wird, weil sie die Pistole nach dem ersten Mord aufgehoben hat. "Nein, wenn, dann würde ich mir selber etwas antun."

5 Minuten Pause, sagt die Richterin.

10:27 Uhr: Manfred H. wurde im Schlaf erschossen, sagt Reinhard Binder weiter. Das ist alles im Einklang mit den Aussagen der Angeklagten. Estibaliz C. starrt auf den hellen Parkettboden des Schwurgerichtssaales. Man hat den Eindruck, als würde sie diese Ausführungen, auch wenn sie sehr technisch sind, nicht unbedingt gerne hören wollen. Deutliche Emotionen zeigt sie aber nicht, obwohl die Schilderungen des Gutachters jetzt sehr blutig sind.

10:19 Uhr: Jetzt ist Reinhard Binder am Wort. Er hat die Schmauchspuren und die Schussentfernung untersucht, er ist forensischer Chemiker. Er erklärt seine Methodiken - für Chemiker sicher interessant... Bei Manfred H. gab es zwei Einschusslöcher, bei Holger H. eines. Die Schmauchspuren ergaben Schussabgaben "aus umittelbarem Nahbereich", aus einer Entfernung von 10 bis 20 cm. Gemeinsam mit einem Ballistiker wurden Vergleichsschüsse abgeben, mit einer Beretta Kaliber 22. Vergleichsschüsse wurden auf Schweinehaut abgegeben - aha so geht das.

Angeklagte wieder im grauen Kleid

Es wird jetzt sehr technisch und eher langatmig. Zeit, ein wenig die Angeklagte zu beobachten: Sie sitzt ruhig auf der Anklagebank, hat den linken über den rechten Fuß geschlagen, sie trägt schwarze Stöckelschuhe und dasselbe graue Kleid mit schwarzem Gürtel wie an den vergangenen Tagen. Von einem Zittern wie es andere Medien beobachtet haben, ist heute gar nichts zu erkennen.

Ballistiker Ingo wieder lässt sich übrigens entschuldigen, er weilt im Ausland. Die Richterin verliest das Gutachten in groben Zügen, der Prozess muss nicht vertagt werden, gottseidank... Mit wieviel Metern pro Sekunde trifft das so und so große Projektil den Schädel? Die Richterin liest sehr schnell, leider kann ich die exakten Daten nicht liefern. Wir nehmen einfach mit, dass beiden Männern in tödlicher Weise aus direkter Nähe in den Kopf geschossen worden ist. 79,6 Mündungsenergie Joule ... vielleicht gibt es Mitleser, die mit dieser Info etwas anfangen können?

9:57 Uhr: Zeugin Ursula S. (5/79 geboren) aus Wien, sie kennt Estibaliz C. aus dem Eiskaffee als Kundin, war befreundet mit ihr seit 2007/08. Sie ist im Juli '08 umgezogen. Holger H., Estibaliz C. Ehemann, hat sie auch kennengelernt. "Sie sind sehr liebevoll miteinander umgegangen, haben gemeinam gearbeitet. Er suchte aber wenig Körperkontakt". Daher hatte Estibaliz neben Holger auch andere Männer, sagt die Zeugin.

Einmal hat die Zeugin gesehen und gehört, wie Estibaliz und Holger stritten. Estibaliz war am Telefon nicht erreichbar, das hat Holger sehr geärgert. Sie hat sich verbal verteidigt. "Ein normaler Streit unter Eheleuten". Estibaliz war in Konflikten nicht unbedingt "verbal offen, sie hatte andere Strategien." Nach der Scheidung ging aber die "gute Zusammenarbeit" im Eissalon zwischen Holger und Estibaliz weiter.

"Hatte Holger ein Problem mit dem Ende der Beziehung?", will die Richterin wissen. Das kann die Zeugin auch nicht mehr sagen, da war sie schon in einen anderen Bezirk umgezogen und nicht mehr so oft in der Eisdiele. Manfred H. hat sie nur flüchtig kennengelernt. Estibaliz sagte ihr, sie werde von Manfred sehr kritisiert und er habe auch noch andere Frauen.

9:49 Uhr: Ein weiterer Zeuge wird vernommen, leider sind akustisch weder Name noch Alter mitzubekommen. Es ist ein älterer, freundlicher Herr, der nicht mehr so gut hört. Er kam immer wieder in die Eisdiele und hat sich mit Estibaliz C. freundlich unterhalten. Er berichtet über die Männer, mit denen Estibaliz C. eine Beziehung hatte, es sind ja nicht wenige. Von Manfred H. hat er auch erfahren. Erst war es für Estibaliz C. die große Leidenschaft, später war sie nicht mehr glücklich damit. "Aber der hatte andere Frauen auch, des waas i eh", sagt der Zeuge. Sie war schlampig und hat seine (Manfreds) Anweisungen vergessen oder missachtet. " War Estibaliz C. still und devot, wenn Manfred da war?", will die Richterin wissen. An Details kann sich der Senior auch nicht erinnern...

"Hat sie je was gesagt, dass Geld investiert worden ist in den Salon und daher eine Trennung schwierig ist?" Ja, hat sie erwähnt. Sie sagte aber, dass alles geregelt ist. Sie vermittelte nie den Eindruck, dass es ein Geldproblem gab, obwohl das Geschäft nicht gut zu laufen schien.

Keine weiteren Fragen an den Zeugen.

9:41 Uhr: Verteidiger Mayer bohrt Zeugin Susanne P. an. Es geht um irgendwelche Beziehungskisten. Wären nicht zwei Morde passiert, wären die Summe aller Zeugenaussagen der beste Stoff für einen Seifenoper-Trash im Fernsehen. Mayer "kitzelt" aus der Zeugin heraus, dass Manfred H. zu ihr gesagt hat, er habe sich mit der Beziehung zu Estibaliz C. eine "Arbeit gekauft und die Besitzerin gleich dazu."

9.29 Uhr: Zeugin Susanne P. (10/64 geboren), Senftenberg, bekannt mit Manfred H., kannte ihn seit 2006. Als Eismaschinen-Vertreter habe sie ihn kennengelernt, es war eine gute Freundschaft. "Eine platonische Freundschaft?", fragt die Richterin. Man habe sich nur auf Kaffee getroffen. "Ein Verhältnis?" Eine kleine Affäre. Die Zeugin sagt weiter: er war offen, hilfsbereit, redegewandt. "War er auch dominant?" Eigentlich nicht. Sie habe auch Estibaliz C. kennengelernt in der Eisdiele in Meidling ("Schleckeria"). Die Zeugin wusste auch über die Beziehung zwischen Estibaliz C. und Manfred H. Bescheid: Ich habe auch mit ihr gesprochen, er hat sie mir als Esti vorgestellt.

"Hat er versucht, sie (Estibaliz C.) zu dominieren?", fragt die Richterin. Nein, dominant passt nicht, sagt die Zeugin. Im August, September 2010 hätte Manfred gesagt, dass er sich von Estibaliz C. trennen möchte, weil die Beziehung nichts mehr bringt. Die Zeugin fragte aber nicht näher nach. Sie traf Manfred noch kurz vor seinem Tod. "Er war wie immer. Er sagte, er müsse in einer Woche auf eine Eismesse fahren." Die Zeugin wusste auch, dass Manfred Geld (150.000 Euro) in den Eisladen investiert hatte und dass es eine Vereinbarung gab, dass sie (Estibaliz C.) ihm das Geld zurückzahlen muss, wenn die Beziehung schief geht.

Ein Vertrag zwischen Estibaliz C. und Manfred wurde fixiert. Das ist nicht unspannend, weil es ein klares Motiv ist, den Ex im Keller verschwinden zu lassen...

Im Knast keinen Sonderstatus

9:19 Uhr: Die ersten Zeugen am Donnerstag: Zwei Justizwachebeamtinnen, die Estibaliz C. in der Haft betreuen. "Auffälligkeiten?" Nicht wirklich, sagen beide Frauen. "Hat sie im Knast einen Sonderstatus", fragt der Verteidiger. "Nein."
Noch eine "Justizlerin": Alles im normalen Bereich bei ihr, sagt die Zeugin. Sie wollte auch nie besser gestellt werden als die anderen weiblichen Häftlinge.

Zeugin Lalia S. (6/75 geboren), aus Italien: Sie kennt Estibaliz C. aus dem Italienisch-Kurs. Nach dem Kurs habe sie öfter mit ihr gesprochen, der Kurs war im Herbst 2010, also kurz vor oder nach dem Mord an Manfred H. Estibaliz C. habe sehr intelligente Fragen gestellt und sehr rege am Kurs teilgenommen. Sie konnte schon italienisch, wollte den Kurs aber machen, weil sie im Eissalon viel mit Italienern zu tun hatte und die Sprache auffrischen wollte. Der Kurs war ab Anfang Oktober 2010 bis Jänner 2011. Zur Info: Manfred H. (47) wurde am 22. November 2010 erschossen.

9:12 Uhr: Verteidiger Rudi Mayer erkennt nun doch die Ansprüche der Angehörigen des Opfers Manfred H. an.
Die Staatsanwaltschaft bringt neue Beweise ein: Fotos, von der Hochzeit Estibaliz C. mit dem deutschen Holger H. im Sommer 2002. Estibaliz C. sagte ja aus, sie habe bei der Hochzeit mit dem späteren Mordopfer viel geweint. Jetzt lieferte aber ein Teilnehmer Bilder mit einer glücklichen Braut... Verteidiger Rudi Mayer kontert, die Angeklagte habe ja nicht aussagen wollen, dass sie nur die ganze Zeit bei der Hochzeit geweint habe...

9:05 Uhr: Zum Fahrplan heute: Es kommen noch einige Zeugen, dann sind die Gutachter am Wort. Am Mittwoch hatte ja schon Gerichtsmediziner Johann Missliwetz seinen großen Auftritt und bot eine kleine Horrorshow, indem er per Videobeamer Fotos von den Leichenteilen auf die Leinwand projizierte. Als erfahrener Prozessbeobachter darf ich (Robert Stammler) mitteilen, dass das nicht üblich ist. Normalerweise sind alle (auch grausligen) Fotos in der Tatortmappe, die die Geschworenen bekommen, wenn sie sich am Ende zu den Beratungen über die Schuldfrage zurückziehen. Sie sollten die Tatortbilder sehen, sind aber dazu nicht gezwungen. Der Videobeamer verleiht dem Ganzen etwas Schauprozessartiges. So etwas müsste nicht sein....

Estibaliz C. ist da und das Blitzlichtgewitter ging wieder los!

9:00 Uhr: Die Kanzlei des Gunskirchner Anwaltes Dr. Josef Kaiblinger vertritt im Prozess übrigens die Interessen der Eltern des zweiten Opfers Manfred H. (47), der aus dem Hausruckviertel stammt. „Es ist auffällig, welch hohes Augenmerk Gericht und Öffentlichkeit auf die Beschuldigte richten und wie wenig das Leid der Hinterbliebenen thematisiert wird“, so Kaiblinger. Die Eltern fordern von Estibaliz C. je 25.000 Euro Schmerzensgeld, die Verteidiger wollen aber nur jeweils 10.000 Euro anerkennen.

8:55 Uhr: Guten Morgen allerseits! Es wird gleich wieder ernst für Estibaliz C. Der Schwurgerichtssaal mit rund 200 Plätzen ist zu zwei Drittel gefüllt. Kameraleute belagern bereits die Tür, aus der die Angeklagte hereingebracht werden wird. Man sieht auch spanische Journalisten.
 

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