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Tipps für "schlanke Bäume"

Von Karl Ploberger, 29. September 2017, 00:04 Uhr
Tipps für "schlanke Bäume"
Die Apfel- und Birnenernte ist in vollem Gange – auch in den Säulenobstgarten. Bild: colourbox.de

Sieben Antworten: Der Schweizer Markus Kobelt kennt sich mit Säulenobstbäumen aus. Karl Ploberger hat ihn dazu befragt.

Die immer kleineren Gärten oder gar das Gärtnern ohne Garten auf Balkon und Terrasse lassen Säulenobstbäume und Beeren für Topf und Kisten immer beliebter werden. Einer, der sich seit einigen Jahren damit befasst, ist der Schweizer Züchter Markus Kobelt. Karl Ploberger hat ihn besucht und sieben Fragen gestellt:
 

  1. Bleiben die Säulenobstbäume im Trend?

    Ja, denn sie sind einfach zu pflanzen und lassen sich leicht kombinieren. Ob im Mixed Border oder als Hecke – die Möglichkeiten sind vielfältiger!

  2. Welche Sorten gibt es?

    Grundsätzlich sollte man keine Kirschen, Zwetschken oder Pfirsiche als Säulenobst ziehen. Minipfirsiche leben praktisch nur drei Jahre. Daher sind Äpfel und Birnen die einzigen sinnvollen Säulenbäume.
  3. Was sind die Zuchtziele?

    Neben den säulenförmigen Bäumen stehen vor allem die kleinen kompakten buschförmigen Apfelbäume im Mittelpunkt. Das wichtigste aber ist die Resistenz gegen Schorf und Mehltau und der regelmäßige Ertrag, denn viele tragen in einem Jahr enorm viel, im nächsten Jahr dafür nichts. Die Frucht muss gut schmecken.
  4. Was wird sich beim Beerenobst verbessern?

    Extreme Fortschritte werden bei den kompakten Beerensträuchern gemacht, die im kleinen Garten ohne Gerüst wachsen: Himbeeren und Brombeeren werden im Herbst tragen (zum Beispiel die Himbeersorte "Little Sweet Sister", oder die Brombeeren "Little Black Prinz"). Sie werden im Frühjahr auf 20 Zentimeter geschnitten und tragen an diesen kurzen Trieben schon im Sommer. An den neuen Trieben im Frühherbst. Brombeeren werden so groß werden, dass sie gerade noch mit einem Biss gegessen werden können. Das schafft das große Genusserlebnis.
  5. Die Witterung wird immer verrückter, was raten Sie?

    Bei den Beeren entkommt man durch die Herbstfrucht dem Spätfrost. Und: Obst und Beeren werden bei uns ohne Pflanzenschutz und Bewässerung gezogen.
  6. Rasche Erfolge sind wichtig – was kommt?

    Im Frühjahr wird gepflanzt, im Sommer geerntet. Bei den Beeren ist das Standard. Bei den Obstbäumen ist spätestens nach drei bis zwölf Monaten eine erste Ernte garantiert.
  7. Der Schnitt ist oft ein Problem – was rät der Züchter?

    Ganz einfach: Alles was über 20 Zentimeter lang ist, wird beim Säulenobst einmal im Februar und einmal im Juni auf 15 Zentimeter geschnitten.

Der Züchter und seine 80 Kinder

Markus Kobelt betreibt in der Schweiz in der Nähe des Bodensees in Buchs die Baumschule Lubera, deren Pflanzen in vielen Gärtnereien, Gartencentern und online erhältlich sind. Das Marketingtalent hat immer das Ohr beim Konsumenten und sucht weltweit nach Neuheiten.

Eigene Züchtungen zeichnen sich besonders durch Wuchsfreude, schmackhafte Früchte und Krankheitsresistenz aus. In den vergangenen 20 Jahren wurden über 80 neue Sorten („meine Kinder“) auf den Markt gebracht. Darunter die erfolgreichste rotfleischige Apfelsorte „Red Love“ und die weithin bekannte Brombeere „Navaho“.
Der Brexit bringt übrigens Probleme. Viele Partner sitzen in Großbritannien und die dortigen Baumschulen beginnen bereits den Markt abzuschoten.

 

 

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