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Für jede Zwiebel gibt's ein Platzerl

22. September 2017, 00:04 Uhr
Für jede Zwiebel gibt’s ein Platzerl
Die Frühlingsboten wachsen an verschiedenen Plätzen im Garten, aber auch auf Balkon oder Terrasse.

Biogärtner Karl Ploberger erklärt, was man jetzt tun kann, um im Frühling einen blühenden Garten vorzufinden.

Narzissen, Tulpen, Hyazinthen oder auch die ersten kleinen Frühlingsboten wie Schneeglöckchen, Blausternchen oder Krokusse – sie alle werden jetzt gepflanzt, damit der Frühling 2018 der bunteste wird, den wir je erlebt haben: im Blumenbeet, im Rasen oder auch im Topf. Hier sind die Tipps dafür:

 

1 Im Blumenbeet: Tulpen, Narzissen, Zierlauch oder die noch viel zu selten verwendeten Prärielilien (Camassien) sind die idealen Zwiebelblumen fürs Staudenbeet. Mit ihren großen Blüten zeigen sie eine großartige Wirkung zwischen den Stauden. Ganz wichtig ist es, Abstand zu den Pflanzen zu halten, die Jahr für Jahr wieder austreiben: Phlox, Glockenblumen und viele mehr werden von den großen Blättern der Zwiebelblumen erdrückt und manchmal so geschwächt, dass sie verschwinden. Daher die Zwiebel immer in Gruppen zwischen den Pflanzen setzen – mit einem Abstand, so dass die Stauden nicht unterdrückt werden.

Doch nicht nur die "großen" Frühlingsblüher haben ihren Platz im Blumenbeet. Am Rand sehen auch Horste von Schneeglöckchen, Krokussen oder Blausternchen äußerst dekorativ aus. Bei allen Pflanzungen den Boden lockern, ein wenig organischen Dünger einstreuen und die Zwiebel gut zweimal so tief pflanzen, wie sie hoch ist. Bei sehr schweren Böden Sand einarbeiten.

2 Im Rasen: Ob eine weiße Schneeglöckchen- oder eine bunte Krokuswiese – die kleinen Blumenzwiebel zum Verwildern machen im Frühling aus jedem Garten ein Schmuckkästchen. Und so geht’s: Mit einem Spaten einen Rasenziegel ausstechen, Erde ein wenig lockern und eine Handvoll Zwiebel einstreuen. Haben sie noch nicht ausgetrieben, muss man sie nicht aufrecht einpflanzen, sie suchen sich die richtige Richtung. Rasenziegel aufsetzen und festtreten – fertig!

3 Im Blumentopf: Alle, die keinen Garten haben, müssen auf die Frühlingsblüher nicht verzichten. Entweder sie kaufen im Frühjahr die vorgezogenen (und viel teureren) Pflanzen oder sie setzen jetzt mit der sogenannten "Lasagne-Methode": Topf mit etwa 50 cm Durchmesser mit 10 cm Drainageschicht füllen, dann ein Vlies darauf und etwas sandige Erde. Als unterste Schicht werden Kaiserkronen und Zierlauch eingelegt und mit Erde bedeckt.

Dann kommen "auf Lücke" großkronige Narzissen, wieder mit Erde bedecken, dann Tulpen, wieder Erde drauf und ganz oben eine bunte Mischung aus Krokussen, Schneeglöckchen, Blausternchen und Traubenhyazinthen. Etwa 10 cm Erde und eine dünne Schicht Kies drauf. Nach dem kräftigen Angießen im Freien aufstellen. Bei sehr starkem Frost in eine Garage. Ab Anfang März ins Freie, dann gibt es 100 Tage Frühling.

 

Fragen an den Biogärtner

Wie lange kann man Blumenzwiebel eigentlich pflanzen? Vergangenes Jahr habe ich knapp vor Weihnachten ein Sackerl Tulpenzwiebel gefunden, gepflanzt und sie haben geblüht.

Tulpen können noch ganz spät gepflanzt werden. Sie bilden erste Wurzeln, wenn der Boden unter fünf Grad hat. Alle anderen Zwiebelblumen sollten aber schnell in die Erde: Narzissen bekommen dann größere Blüten und Schneeglöckchen blühen schon im ersten Jahr.

Ich hab letztes Jahr einen Topf mit Blumenzwiebel bepflanzt, kann ich die Zwiebel wieder verwenden?

Ja klar. Allerdings muss man sie bis zum vollständigen Einziehen – das ist im Juni – gießen und wöchentlich düngen. Danach trocken stellen!

Wieso blühen eigentlich die Tulpen immer nur einmal?

Diese Zwiebelblumen blühen schon öfter, allerdings benötigen die Pflanzen im Sommer eine Ruhezeit. Erst dadurch legen die Pflanzen in der Zwiebel die Blüte an. Stehen sie den ganz Sommer in der Nässe, gibt’s keine Blüten mehr. Daher sollte man sie nach dem Einziehen ausgraben und im Keller bis zum Herbst trocken lagern.

 

Garten auf nächstes Jahr vorbereiten

Die Kastanien sind reif – der Vollherbst ist da. Im Garten kann nun das kommende Gartenjahr vorbereitet werden.

  • Rasen mähen und düngen: Am besten macht man das vor einem Regen. Verwendet werden sollte ein organischer Dünger oder jedenfalls ein Herbstrasendünger. Durch das Kalium wird der Rasen frost- und pilzresistent.
  • Kompost verteilen: Auf Baumscheiben, bei den Ribiseln, den Himbeeren und Brombeeren, aber später auch auf den Staudenbeeten wird jetzt eine dünne Schicht Kompost verteilt. Im Frühjahr kommt der Kompost auf die Gemüsebeete und zum Auffüllen ins Hochbeet.
  • An die ersten Vitamine denken: Vogerlsalat (Feldsalat) und Spinat werden jetzt angebaut. Sie beginnen noch zu wachsen und werden mit Reisig vor Kahlfrösten geschützt. Ab März kann dann schon geerntet werden.
  • Teiche jetzt ausräumen: Aber niemals zur Gänze, sonst geht das gesamte ökologische Gleichgewicht verloren.
  • Ans Gehölzpflanzen denken: Leider ist der Herbst als die beste Pflanzzeit mittlerweile völlig in Vergessenheit geraten. Doch wachsen Laubbäume, Sträucher, Rosen und Obstgehölze bei einer Pflanzung im Herbst viel besser an und benötigen kaum Pflege.
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2  Kommentare
2  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.09.2017 13:23

meine Zwiebeln halte ich im Kühlschrank ... grinsen

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il-capone (10.364 Kommentare)
am 22.09.2017 05:20

(Tulpen-)Zwiebeln, made bei den Giftplantagen in Holland & Co.
Tulpen gehören zu den chemisch intensivsten Kulturen die es gibt.

Biogärtner ...

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