Die ersten und die besten Lagen
Die Traditionsweingüter luden zur umfangreichen Verkostung ins Schloss Grafenegg ein
Wenn sich 38 internationale Journalisten zwei Tage lang Zeit nehmen, 143 Weine zu verkosten und zu bewerten, dann kann man davon ausgehen, dass es sich um eine außergewöhnliche Veranstaltung handelt.
Tatsächlich zählt die "Erste Lagen Verkostung" in Grafenegg zu den renommiertesten. Ruhiger Rahmen, viel Zeit und hohe Servicequalität verleihen der Degustation beinahe einen akademischen Rahmen.
Geschichte mit Zukunft
Die Traditionsweingüter wurden 1990 von ein paar Winzern aus dem heutigen Krems- und Kamptal gegründet. Zuerst noch als lose Diskussionsgruppe organisiert, versuchte man später, klassische Lagen zu klassifizieren. Seit Kurzem sind auch zwölf Wiener Rieden als "ÖTW Erste Lage" anerkannt. Bei der achten Verkostung in Schloss Grafenegg wurden Grüne Veltliner und Rieslinge der Jahrgänge 2016 und 2017 aus dem Wagram, Traisental, Kremstal und Kamptal genauer unter die Lupe genommen. Speziell bei den Grünen Veltlinern erkannte man eine Tendenz zu mehr Breite, Wuchtigkeit und Opulenz.
Als besonders gute Repräsentanten taten sich die Weingüter Bernhard Ott (Feuersbrunn), Mantlerhof (Gedersdorf), Johannes Hirsch (Kammern) und Alwin Jurtschitsch (Langenlois) hervor. Deren Weine beeindruckten durch Eleganz, Frische, angenehme Würze, Trinkfreudigkeit und geringeren Alkoholgehalt.
Besonders gut gelangen dabei GV Gaisberg vom Weingut Hirsch sowie GV Loiserberg und GV Schenkenbichl von Alwin Jurtschitsch.
Die besten Rieslinge
Bei den Rieslingen hoben sich drei Weingüter ab. Erneut gelang Alwin Jurtschitsch mit den Weinen der Lagen Heiligenstein und Loiserberg, und Johannes Hirsch, ebenso mit einem Riesling der Lage Heiligenstein ein großer Wurf. Das Schloss Gobelsburg unterstrich mit dem Riesling der Lage Gaisberg das ausgezeichnete Niveau.