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Abschalten im Urlaub – auch das Tablet

Von Dietlind Hebestreit, 25. Juli 2014, 00:04 Uhr
Abschalten im Urlaub – auch das Tablet
Wer dauernd auf das Tablet schaut, kommt am Ferienort nicht richtig an. Bild: colourbox

Auf Neue Medien in der Ferienzeit bewusst zu verzichten, hilft beim Entspannen.

120 Minuten schauen Oberösterreicher von 14 bis 24 Jahren täglich auf ihr Smartphone, bei den Oberösterreicherinnen sind es sogar 140 Minuten. Das ergab eine neue Untersuchung der Uni Linz. Die Folgen: Die Jungen schlafen weniger; auch die Leistung leidet, weil viele die neuen Medien auch während der Arbeits- und Schulzeit nützen. Vor allem besorgte Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder Smartphone und Tablet zumindest im Urlaub zu Hause lassen.

Kommunikation macht glücklich

"Einfach ist das nicht", sagt Gehirnexpertin Manuela Macedonia, die die Umfrage der Studenten Johannes Teufel und Dominik Kranzl begleitet hat. "Menschen mögen es, sich auszutauschen. Wir genießen das Rudelgefühl. Das löst im Vorderhirn Belohnungsprozesse aus", sagt die Forscherin. Wenn Jugendliche oder auch Erwachsene auf Smartphone oder Tablet verzichten, fehlt ihnen etwas, sie werden schnell nervös und zeigen oft sogar Entzugserscheinungen.

Dass es trotzdem empfehlenswert ist, teilweise auf Telefon und Internet zu verzichten, erklärt Psychologin Christa Schirl: "Um nicht abhängig zu werden, ist es sinnvoll, zu verzichten. Eltern sollten da mit gutem Vorbild vorangehen." Wobei der Fokus nicht auf dem Verzicht liegen sollte, sondern darauf, wofür der Betroffene die gewonnene Zeit nützen möchte. "Handy-, E-Mail- und Facebookfasten hilft, zur Ruhe zu kommen, am Urlaubsort richtig anzukommen und nicht im Geist daheim zu sein", sagt die Linzerin. Es gelinge ohne neue Medien einfach besser, im Hier und Jetzt zu sein und zu genießen. Strategien, wie der Verzicht funktioniert:

Im Büro den Abwesenheitsassistenten einschalten – ein bis zwei Tage länger, als der Urlaub dauert. Damit man nicht nach den Ferien mit Anrufen überschüttet wird.

Diensthandy daheim lassen. "Wer immer Rufbereitschaft hat, ist nicht auf Urlaub", sagt Schirl.

Sich auch privat von Familie und Freunden abmelden.

Vor dem Urlaub überlegen, was man im Urlaub braucht, wofür man ihn nützen möchte.

Wen es beruhigt, die Mails doch von Zeit zu Zeit zu überprüfen: Einen fixen Zeitpunkt dafür einplanen – zum Beispiel täglich oder alle drei Tage.

Gegengewicht zum Alltag

Generell sollte der Urlaub ein Gegengewicht zum Alltag bilden: Wer also immer viel mit Menschen zu tun hat, sollte sich Ruhe gönnen. Wer viel am Computer sitzt, sollte im Urlaub eher darauf verzichten und sich besser bewegen.

Alle elektronischen Helferlein prinzipiell daheim zu lassen, empfiehlt Schirl trotzdem nicht. Etwa wenn das Tablet als Navi dient oder bei der Suche nach einem Restaurant oder kulturellen Plätzen hilft, sollten Menschen es im Urlaub ruhig verwenden, "ohne sich in den Weiten des Internets zu verlieren. Man sollte nicht stundenlang suchen."

Dass Eltern für ihre Kinder entscheiden, dass sie etwa auf Facebook im Urlaub verzichten sollen, unterstützt Schirl nicht unbedingt: "Für Jugendliche sind ihre Freunde ganz wichtig." Besser sei es, den Kindern vorzuleben, dass es Spiel und Sport auch in der realen Welt gibt. Dass es schön ist, Menschen persönlich zu treffen.

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