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Flugplatz Wels bleibt Naturschutzgebiet Stadt will das Areal dennoch nützen

Von Friedrich M. Müller, 30. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Flugplatz Wels bleibt Naturschutzgebiet Stadt will das Areal dennoch nützen
Immer mehr seltene Tiere und Pflanzen werden hier heimisch. Bild: (OÖN)

WELS. Keine Chance auf das Betriebsbaugebiet - die Stadt plant Naturkunde-Exkursionen für die Welser Bevölkerung.

Das wird Biologen und Naturschützer freuen: Die Stadt gibt ihre Pläne auf, einen Teil des 110 Hektar großen Flugplatzes, der unter Naturschutz steht, für die Ansiedlung von Betrieben zu nutzen. Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) hatte monatelang hinter den Kulissen versucht, zumindest eine kleine Fläche aus dem geschützten Areal herauslösen zu können.

"Es gibt ein Gutachten, das bestätigt, dass sich das Naturschutzgebiet optimal entwickelt, zahlreiche Tiere und Pflanzen sich ansiedeln, die auf roten Listen bedrohter Arten stehen", sagte Rabl gestern auf Anfrage.

Das Naherholungsgebiet nützen

Planungsstadtrat Peter Lehner (ÖVP) sagt: "Jetzt versuchen wir, die Fläche für die Entwicklung des Naturschutzes und für die Welser optimal zu nützen." Das heißt: Naturkundliche Exkursionen und Spaziergänge für jedermann. "Wir wollen die Welser auf dieses Juwel mitten in der Stadt aufmerksam machen: Das ist neben dem Reinberg unser zweites riesiges Naherholungsgebiet", ergänzt Rabl. Mit der Naturschutzabteilung des Landes würden nun Nutzungsmöglichkeiten ausgearbeitet.

Aber Besucher stören doch Flora und Fauna? "Der Neusiedler See mit dem Schutzgebiet ‚Lange Lacke‘ beweist, dass es möglich ist, wenn Brutverhalten und Gewohnheiten berücksichtigt werden", sagt der Bürgermeister.

Die Wirtschaftskammer kennt das neue Gutachten nicht. Bezirksobmann Franz Edlbauer sagte gestern: "Nach unserem aktuellen Wissenstand werden wir juristisch prüfen lassen, ob nicht anstatt des Flugplatzes anderswo Flächen unter Naturschutz gestellt werden können." Geschäftsführer Thomas Brindl ergänzt: "Das ist juristisch möglich, wird aber sehr schwierig und funktioniert nur, wenn alle – Stadt, Land und Bund – dahinter stehen. Wir wollen keine Querulanten sein, aber eine mögliche Chance nicht ungenützt lassen." Allerdings räumt Brindl ein: "Wir werden nur im Einklang mit der Stadt handeln."

Weiße Möwe Wels ist gekündigt

Die Stadt hat im Dezember 2011 den Pachtvertrag mit dem Flugverein "Weiße Möwe" per Ende 2030 gekündigt. Der Oberste Gerichtshof bestätigte den vom Klub bekämpften Schritt 2014. Nun bemüht sich die Stadt laut Rabl aber um einen neuen Vertrag.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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Malvenkind (503 Kommentare)
am 02.02.2019 06:58

Auch die Wirtschaftskammer wird die Natur und den Naturschutz respektieren müssen.

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wootwo (882 Kommentare)
am 30.01.2019 19:36

Der Flughafen ist gemäß dem Luftsicherheitsgesetz ein sensibler Bereich. Die werden eine Freude haben, wenn ihnen der Herr Lehner Vogelliebhaber schickt, die ständig auf dem einer besonderen Sicherheit unterliegenden Gelände herumlatschen grinsen

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AndreasHofer (182 Kommentare)
am 30.01.2019 19:21

Liebe Welser!

Könnte es sein, dass euch da jemand ziemlich auf den Arm nimmt?

Das ist doch ein Faschingsscherz? Ein Flugplatzerl mit Einflugschneisen über Wohngebiet und der Bürgermeister will den Vertrag verlängern um naturkundliche Exkursionen zu ermöglichen?

Da ist euch das Geld aus dem Sparkassenverkauf zu Kopf gestiegen! Aber Geld erhöht den IQ! Oder doch nicht?

Das passt doch gut zusammen! Blauer Landesrat, blauer Bürgermeister und die türkise Zeitung!

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( Kommentare)
am 30.01.2019 20:23

ohne jetzt ein großer Fan der Weissen Möwe zu sein, fände ich die Antwort auf die Frage relevant, wer zuerst da war. Manche sagen, die Gründe wären damals sehr günstig gewesen aufgrund der Nähe zum Flugplatz.

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Hausruckomi (760 Kommentare)
am 02.02.2019 07:04

Was für ein Stumpfsinn! und so hetzerisch?

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nichtschweiger (5.816 Kommentare)
am 30.01.2019 18:05

Das ganze Land wird verhüttelt, jeder der will kann sich sein Haus fast überall hinbauen aber in unmittelbarer Nähe zu einer Stadt macht man ein Naturschutzgebiet!!! Das ist ja an Dummheit nicht zu überbieten. Der Flughafen Wels drängt sich als Wirtschaftsbaugebiet regelrecht auf. Ein Naturschutzgebiet soll man schaffen wo rundherum Natur ist - nicht Autobahn und Straßen von allen Seiten.

Leicht abgeändert aus einer anderen Gegebenheit passt folgender Satz: "Europa, der geografische und politische Raum, in dem die viele sozialen, rechtlichen und humanitären Errungenschaften erfunden wurden, wird wahrscheinlich an der strikten Einhaltung seiner Grundsätze zugrunde gehen.“

Die Amis und Chinesen lachten sich eins über unsere Handlungen!

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Zivi20101 (50 Kommentare)
am 30.01.2019 20:29

Wenn Sie sich etwas näher mit dem Artenspektrum am Welser Flugplatz beschäftigen, werden Sie feststellen, dass er einer von zwei Restflächen der Welser Haide ist. Hier gibt es Arten, welche man sonst nur im Panonischen Raum (NP Neusiedlersee) findet und andere, welche aus dem deutschen Raum kommen. Ziemlich einzigartig also!

"Leider" funktioniert Naturschutz nicht wie Wirtschaft, wo es egal ist wo ein Betrieb gebaut wird... Und einen absolut einzigartigen Lebensraum für beliebige Betriebsareale zu zerstören wäre wirklich Wahnsinn!

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Scotiella (523 Kommentare)
am 30.01.2019 14:23

Unglaublich was Rabl da versucht hat: übers Hintertürl doch einen Teil des Areales zu nutzen. Kann man als Jurist nicht Tatsachen akzeptieren? Doch Natura 2000 ist Natura 2000, einmal nominiert bleibt es nominiert. Ist eh kein Naturschutzgebiet im engeren Sinne, die bisherige Nutzung bleibt erlaubt. Die Phantasien der WK für Ersatznominierungen statt des Flugplatzes sind haarsträubend, da wird keine Behörde mitziehen. Zumal es auch kaum Ersatzflächen in OÖ gäbe.

Das mit den Besichtigungstouren am Flugplatz für Naturinteressierte gibt es eh schon: einmal jährlich bietet der Naturschutzbund einen Rundgang im Areal an um seltene Vögel und Tiere zu betrachten. Man muss halt bald aufstehen (7 h) und rasch auch wieder raus (10 h) weil dann der Flugbetrieb beginnt.

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denkabisserl (3.205 Kommentare)
am 30.01.2019 09:46

Gott sei Dank wurde den Betonierern ein Riegel vorgeschoben!

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nichtschweiger (5.816 Kommentare)
am 30.01.2019 18:07

Wie wäre es wenn du dir deinen Nick einmal zu Herzen nehmen würdest?

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rubicon (595 Kommentare)
am 30.01.2019 09:37

der Flughafen, so wie er ist, gehört zu Wels wie der Ledererturm.

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MartinH (1.112 Kommentare)
am 30.01.2019 09:13

Neuer Vertrag mit Weißer Möwe??? Hat uns dieser Verein nicht das "Naturschutzgebiet" eingebrockt und somit jedliche Entwicklung genommen???

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( Kommentare)
am 30.01.2019 10:16

Es wäre schön, wenn es eine andere Lösung für den Betrieb des Flugplatzes geben würde, als ein neuer Vertrag mit der Weissen Möwe. Der Vereinsvorstand dort ist ziemlich selbstherrlich, die Mitglieder bekämpfen sich untereinander und den Verein vor Gericht. Möglicherweise wird es mit dem neuen Präsidenten besser, ein Großteil der Vorstände ist aber noch da.

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Welser___01 (109 Kommentare)
am 30.01.2019 13:56

Auf jeden Fall... *sarkasmusoff*

Glauben Sie ernsthaft, dass die WMW z.B.: die Brachvögel extra wegen des Naturschutzes angesiedelt hat? Oder kann es doch nicht eher so sein, dass sich Flora und Fauna das Gebiet selbst gesucht haben und die WMW nur auf deren Existenz aufmerksam gemacht hat?

Denken, denken, denken,....

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MartinH (1.112 Kommentare)
am 30.01.2019 15:02

Und warum hat die Weiße Möwe darauf aufmerksam gemacht? Sicher nicht aus Tierliebe sondern um Betriebsansiedelungen zu verhindern! Warum ein Betrieb ein Problem und Flugzeuge nicht versteht auch kein Mensch.

Man kann nur hoffen, dass die Politik in Wels der Weißen Möwe keinen Vertrag mehr gibt!!

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Charlie-Brown (119 Kommentare)
am 30.01.2019 16:00

Entwickeln kann man sich auch in die Höhe, und nicht nur in die Breite. Wir betonieren schon viel zu viel zu.

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tramway (663 Kommentare)
am 30.01.2019 08:03

Jahrelange juristische Auseinandersetzungen fürn Hugo.

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( Kommentare)
am 30.01.2019 12:48

tramway,
nein, nicht für den Hugo, für die Anwaltskollegen vom Rabel.

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