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Die Holzstraße erlebt seit 20 Jahren einen neuen Aufschwung

Von Erhard Gstöttner und Christopher Buzas, 14. März 2014, 08:46 Uhr
Die Holzstraße hat sich gut entwickelt. Bild: Petuely

Man könnte philosophisch werden in der Holzstraße. Denn hier liegen Anfang und Ende des Lebens eng beieinander.

  • Der Wandel: Mit den neuen Wohnbauten kamen auch neue Nahversorger und werteten das Viertel auf.
  • Die Historie: Mit dem Schlachthof siedelten sich auch Firmen für Fleischerbedarf und natürlich auch Gasthäuser an.

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„Das Viertel ist eine gute Wohngegend. Es istvor allem sehr ruhig.Ich möchte von hier nicht mehr weggehen.“

Manuel Jany

Man könnte philosophisch werden in der Holzstraße. Denn hier liegen Anfang und Ende des Lebens eng beieinander.

In der Lederergasse, die die Holzstraße auf halber Höhe quert, war von 1843 bis 2006 die Frauenklinik. Viele Menschen kamen dort zur Welt.

An der Holzstraße gibt es indes seit dem 19. Jahrhundert den Schlachthof. Wer hat die Rinder und Schweine gezählt, die dort geschlachtet wurden? Recht lange wird es den Schlachthof an der Holzstraß nicht mehr geben. Denn laut der im Vorjahr aktualisierten Flächenwidmungsplanung soll auch das Schlachthofareal Wohngebiet werden, so wie die Fläche der einstigen Frauenklinik an der Lederergasse.

Doch derzeit ist der nördliche Bereich der Holzstraße zwischen Unterer Donaulände und Lederergasse noch von der Schlachthof-Tradition geprägt. Die 85 Jahre alte Schlachthofhalle vergammelt zwar, doch im benachbarten Schlachthof der Firma Handlbauer herrscht nach wie vor reger Betrieb. Das merken die Anrainer mitunter auch am Geruch. "Aber es ist viel besser geworden", sagen Betroffene.

Stark verändert hat sich der Abschnitt zwischen Lederergasse und Kaplanhofstraße. Dort entstanden seit den Neunzigerjahren die großen orangen Wohnblöcke. Und in deren Gefolge kamen neue Nahversorger in die Straße. Ein Apotheker eröffnete seinen Laden. Die Handelskette Spar (in einem nach Öko-Kriterien neu gebauten Supermarkt) und der Diskonter Hofer bieten einträchtig in Nachbarschaft ihre Waren an. Und am südlichen Ende der Straße gibt es viel Wissen, denn hier ist die Pädagogische Hochschule des Bundes.

Fakten

Interessantes zur Holzstraße:

  • Fast elf Jahre zählte die Diskothek Empire im Schlachthof zum fixen Bestandteil der Ausgehszene in Linz. Die letzte Veranstaltung fand in der Nacht von 10. auf 11. Dezember 2011 statt. 
  • 1928 entstand an der Holzstraße die Fleischmarkthalle. Der Architekt war Curt Kühne, der von 1915 bis 1948 Stadtbaudirektor von Linz war. Kühne plante auch die Diester- 1928 wegschule und das Parkbad.
  • Ungewöhnlich wirkt das Geschäft der Wirtschaftsgenossenschaft der oberösterreichischen Fleischer (Wigof). Hier sind etwa Gewürzmischungen für Würste und Fleischer Berufsbekleidung erhältlich.
  • In den vergangenen Jahren hat sich die Straße zu einer Wohngegend entwickelt. In den 1990er Jahren entstanden viele Wohnbauten. Im vorigen Jahrzehnt wurden auf dem Areal der früheren Frauenklinik ebenfalls Wohnungen gebaut. 
  • Gefahr: Einen Großeinsatz der Feuerwehr löste der Brand im Schlachthof im März 1994 aus. Besondere Gefahr ging von den überhitzten Ammoniakleitungen der Kühlanlage aus, die zu bersten drohten.
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"Ja, die Arbeit ist ja mein Hobby und auch der Garten am Attersee. Der ist aber auch mit Arbeit verbunden."

Margareta Schöberl arbeitet noch immer in der vom Opa gegründeten Firma

Margareta Schöberl lebt seit 86 Jahren in der Holzstraße

1880 gründete Johann Laska die Fleischereimaschinenfirma Laska in der Holzstraße. Margareta Schöberl ist die Enkeltochter des Firmengründers. Sie lebt seit ihrer Geburt im Firmengebäude in der Holzstraße und arbeitet noch immer im Unternehmen mit: „Ich schau mich um das Rechnungswesen um.“

Als Frau Schöberl ein Kind war, gab es in der Holzstraße den Schlachthof, in der Ludlgasse die Tabakfabrik und in der Lederergasse die Frauenklinik. „Aber sonst waren ringsum nur Wiesen und Felder. Mein Schulweg in die Körnerschule führte eigentlich durch eine ländliche Gegend“, erzählt die Bekleidung anbietet. „Meine Schwester, mein Bruder und ich haben die Handelsfirma geführt“, sagt Frau Schöberl. Nun ist Neffe Reinhard Burg der Geschäftsführer. Frau Schöberls Sohn Wolfgang arbeitet im Auslandsvertrieb. Wie bleibt man so fit? Wie schafft man es, so fit zu bleiben wie Frau Schöberl? „Wenn man eine Firma hat, dann hat man von sechs Uhr in der Früh bis zehn Uhr abends zutun“, sagt Frau Schöberl. Bleibt da Zeit für Hobbys? Margareta Schöberl: „Ja, die Arbeit ist ja mein Hobby und auch der Garten am Attersee. Der ist aber auch mit Arbeit verbunden.“ 

Trafikantin Alexandra Höller
Trafikantin Alexandra Höller Bild: Weihbold

 

Alexandra Höller im Interview

So hat sich die Holzstraße verändert: Seit 16 Jahren betreibt Alexandra Höller die Trafik an der Ecke Holzstraße/Lederergasse. Seither habe sich die Holzstraße beachtlich entwickelt, sagt die Trafikantin.

  1. Wie war es an der Holzstraße vor 16 Jahren, als Sie die Trafik übernommen haben?

    Eigentlich war da tote Hose. Die großen orangen Wohnhäuser sind gerade erst entstanden. Es gab nur ein kleines Lebensmittelgeschäft und sonst eigentlich keine Nahversorger. Den Tanztempel gab es noch.
  2. Was hat sich seither im Bereich der Holzstraße verändert?

    Es sind viele neue Wohnungen entstanden und zwei große Lebensmittelgeschäfte. Auch eine Apotheke haben wir jetzt. Die Nahversorgung ist gut. Und gut essen kann man übrigens auch in der Holzstraße. Ich gehe gern in den Mühlviertlerhof und in die Rauchkuchl.
  3. Stört Sie der Verkehr? Tagsüber sind ja hier viele Lastautos unterwegs, die zum Schlachthof fahren?

    Mich stört das nicht wirklich. Alles in allem ist das eigentlich sogar eine ruhige Gegend.
  4. Sie sind auch eine Nahversorgerin. Wie geht das Geschäft in der Trafik?

    Als ich vor 16 Jahren angefangen habe, war nicht viel los. Seither sind viele Wohnungen dazugekommen. Jetzt geht es gut.


     
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