Grasser-Prozess: Linzer Terminal Tower im Fokus
WIEN/LINZ. Der Korruptionsverdacht bei der Einmietung der Finanzbehörden in das Linzer Bürohaus Terminal Tower stand gestern, Dienstag, einmal mehr im Fokus des Grasser-Prozesses.
Einvernommen im Wiener Straflandesgericht wurde der Zeuge Robert E., er ist bei der Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich im Bereich Finanzierung tätig. Die RLB betrieb mit dem Baukonzern Porr die Errichtung des Bürohauses beim Linzer Bahnhof. Richterin Marion Hohenecker wollte vom Zeugen wissen, warum sich der mitangeklagte Porr-Manager W. überhaupt mit der Finanzierung des Projekts befasst habe. "Wahrscheinlich weil er nicht wollte, dass wir zu viel verdienen", sagte der RLB-Mitarbeiter. W. habe Vorschläge zur Finanzierung gemacht, die dem Projekt Geld erspart hätten.
200.000 Euro wurden damals von der Porr an die zypriotische Gesellschaft Astropolis von Peter Hochegger gezahlt, das Geld floss – wie die Buwog-Provision – auf jene Konten in Liechtenstein, die laut Anklage Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, Ernst Plech und Walter Meischberger zuzuordnen sind. Alle Angeklagten bestreiten, dass es sich um Schmiergeld gehandelt habe. Auch sie sagen, der Porr-Manager hätte durch seine Leistungen dem Projekt Geld erspart. Als Gegenleistung habe es ein Nachtragshonorar für die Porr gegeben, was auf die Projektpartner aufgeteilt worden sei, so die Verteidigung.
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Nur leere Kilometer - wo nichts ist wird man auch nichts nachweisen.
Grasser und kein Ende. Millionen, die anderswo besser genütz werden sollten, als in diesem Prozess, wo am Ende NICHTS herauskommt.
Eh jedes Jahr das selbe - Stichwort Sommerloch..
> Millionen, die anderswo besser genützt...
Wo doch seit der Affäre mit den fliegenden Photoapparaten eh schon zum Allgemeinwissen gehört, dass die dicken Geldschläuche zu den Parteien hin montiert sind und nur ein paar Tropfen aus undichten Kupplungen in die Hände von "Schweigenden Mitwissern" in Behörden und Medien tröpfeln.