Eine Zuckerfabrik zuviel?
LINZ/TULLN. 40.000 Hektar Rübenzuckerfläche bräuchte die Agrana AG, um ihre Zuckerfabriken in Tulln und Leopoldsdorf (NÖ) auszulasten. Die Bauern haben heuer aber nur noch Kontrakte für 32.000 Hektar gezeichnet, weil sich die Bedingungen seit der Freigabe des EU-Zuckermarktes 2017 verschlechtert haben.
Der Rüsselkäfer hat 2018 in Niederösterreich ein Viertel der Ernte zerstört.
Oberösterreich blieb verschont, die Bauern werden auch heuer auf rund 5300 Hektar produzieren, berichtet Genossenschaftsobmann Franz Weinbergmair: "Die Sorge um die Fabriken ist trotzdem groß." Die Agrana habe zugesagt, heuer trotz negativer Zahlen durchzutauchen.
Agrana-Großaktionär Südzucker Mannheim hat erklärt, nach der diesjährigen Kampagne fünf Fabriken zu schließen, je zwei in Frankreich und Deutschland, eine in Polen. Südzucker will 700.000 Tonnen Kapazität aus dem Markt nehmen. "Wir hoffen, dass sich dann der Markt erfängt", sagte Weinbergmair. Der Weltmarktpreis habe sich mit der Liberalisierung beinahe halbiert.
Beim demnächst startenden Frühjahrsanbau wird in Oberösterreich mit 80.000 Hektar Mais dominieren, teilte Kammer-Vizepräsident Karl Grabmayr gestern mit. Die Fruchtfolge erlaube keine großen Veränderungen. Sojabohne werde beliebter (ca. 16.000 Hektar), Raps sei wegen Anbauproblemen rückläufig. Getreideanbau ist großteils im Herbst. (le)
Mithilfe von Drohnen hoch hinaus und tief hinein
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