IT-Firma Dynatrace wird um das Zehnfache wachsen
LINZ. Linzer Unternehmen bekommt nach Verkauf des Mutterkonzerns gesamten Geschäftsbereich übertragen.
"Wenn der Verkauf über die Bühne gegangen ist, ist praktisch alles wieder so wie früher", sagt Bernd Greifeneder, der 2005 die Linzer IT-Firma Dynatrace gegründet hatte, die 2011 an den US-Konzern Compuware verkauft wurde. Vor wenigen Wochen wurde Compuware selbst vom Risikokapitalgeber Thoma Bravo übernommen und jetzt darf Dynatrace wieder sein eigenes Süppchen kochen.
Konzern wird zerschlagen
Thoma Bravo hat vor, den Compuware-Konzern zu zerschlagen und Dynatrace den gesamten Geschäftsbereich mit sogenannten Application Performance Management (APM)-Programmen zu übertragen. APM-Programme helfen dabei, Fehler sowie Geschwindigkeitsprobleme bei Software-Anwendungen zu entdecken und zu korrigieren. Zu den Kunden zählen unter anderem Firmen wie H&M, Sony, Apple oder Audi.
Von diesem Geschäftsbereich erwarte sich der neue Eigentümer das größte Wachstum. "Wir waren der Hauptgrund dafür, dass Thoma Bravo zugeschlagen hat", sagt Greifeneder. Er sei nicht unglücklich darüber, gewissen "Ballast", den der Compuware-Konzern mitgebracht hat, loszuwerden: "Gewisse Prozesse waren aus den 1970er-Jahren. Diesen altmodischen Teil werden wir jetzt ablegen können." Das neue Unternehmen wird unter dem Namen Dynatrace (bisher Compuware Austria) firmieren.
Diesen Namen wird auch die in Boston ansässige US-amerikanische Gesellschaft tragen, womit Dynatrace künftig 1600 Mitarbeiter haben wird – zehn Mal so viele wie derzeit.
Die gesamte Produktentwicklung wird dabei von Linz aus gesteuert werden, im Vertrieb und im operativen Geschäft laufen die Fäden in Boston zusammen.
In Linz hat man vor, auch künftig kräftig zu wachsen, derzeit wird die Markteinführung des neuesten Produkts, Ruxit, vorbereitet. "Bei diesem Produkt wird alles von Linz aus gesteuert, also auch der Vertrieb", sagt Greifeneder. Das Wachstum schlägt sich auch in den Mitarbeiterzahlen nieder. Derzeit arbeiten 160 Mitarbeiter in der Firmenzentrale in der Freistädter Straße, in den kommenden Jahren sollen jeweils 40 Mitarbeiter dazukommen, ein großer Teil davon für den Vertrieb.
Firmengebäude wird ausgebaut
Deswegen wird auch das Firmengebäude mittlerweile zu klein und derzeit kräftig ausgebaut. 750 Quadratmeter kommen dazu, dann stehen 2800 Quadratmeter zur Verfügung. "Für die kommenden 18 Monate sollte das reichen. Dann müssen wir uns etwas überlegen, weil die Erweiterungsmöglichkeiten beschränkt sind", sagt Greifeneder. (stef)
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