Kraft bei polnischem Doppelsieg in Hinzenbach Neunter
HINZENBACH. Einen polnischen Doppelsieg hat es am Sonntag beim Sommer-Grand-Prix der Skispringer in Hinzenbach gegeben.
Dawid Kubacki feierte mit der Tageshöchstweite von 94,5 Metern im zweiten Durchgang den vierten Sieg beim vierten Antreten. Zweiter wurde sein Landsmann Piotr Zyla. Als bester Österreicher landete Doppel-Weltmeister Stefan Kraft nur an der neunten Position.
Der deutsche Halbzeit-Führende Andreas Wellinger musste sich am Ende mit Rang vier begnügen. Kubacki zeigte sich nach dem Wettkampf hocherfreut. "Ich bin glücklich, dass ich in diesem harten Kampf gewinnen konnte." Trotz des Sieges ortete er noch Verbesserungspotenzial: "Ich habe Fehler gemacht, aber ich arbeite hart, um noch besser zu werden." Mit seinem Sieg hat Kubacki auch die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Vor dem finalen Bewerb, der am Dienstag in Klingenthal in Szene geht, führt er 47 Zähler vor dem Slowenen Anze Lanisek.
Kraft (86,5 und 89,5 Meter), der Überflieger der vergangenen Saison, haderte nach dem Wettkampf noch mit seiner Leistung. Die Formkurve steige aber an. "Mehr war heute leider nicht drin. Jeder Sprung war eine Steigerung. Der zweite Durchgang hat sich sehr gut angefühlt", meinte der 24-Jährige. Auf das Podest fehlten ihm auf der Normalschanze letztlich 8,8 Zähler. Der starke Auftritt der Polen ist für den ÖSV-Adler nicht überraschend. "Wir wissen, dass sie hier immer stark springen", so Kraft, der in seiner Karriere noch kein Sommer-GP-Springen gewonnen hat. Insgesamt schafften es sechs Österreicher ins Finale, Michael Hayböck wurde als zweitbester lediglich 18.
Mit dem Abschneiden war auch ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin nicht glücklich: "Mit der Leistung bin ich nicht ganz zufrieden. Vor allem im ersten Durchgang haben wir uns schwergetan. Jetzt fahren wir nach Klingenthal, darauf freuen sich alle schon", so der 46-Jährige.
Gregor Schlierenzauer, der 2015 in Hinzenbach den bisher letzten Sommer-GP Bewerb für Österreich gewonnen hat, verzichtete am Sonntag auf ein Antreten. Grund dafür waren mitunter die Feierlichkeiten des Skigymnasiums Stams zum 50-Jahr-Jubiläum. Ein alter Bekannter hatte am Samstag in der Qualifikation sein Glück versucht. Thomas Diethart, der Vierschanzentourneesieger 2013/14, verpasste als 54. den Hauptbewerb.