Heim-Weltcup war für Biathleten kein Schützenfest
HOCHFILZEN. Österreichs Staffel wurde beim Sieg der Norweger in Hochfilzen überrundet und kam nur auf Platz 19.
An dem Ort, wo sie im Februar dieses Jahres mit WM-Bronze in der Staffel noch ein Schützenfest feierten, machten Österreichs Biathleten gestern lange Gesichter. Der Heim-Weltcup in Hochfilzen wurde für die heimischen Skijäger zum Rohrkrepierer. Das ÖSV-Quartett mit Daniel Mesotitsch, Simon Eder, Felix Leitner und Julian Eberhard wurde während des Schlussabschnitts nach vier Strafrunden an 19. Stelle liegend überrundet und aus dem Rennen genommen. Norwegen gewann auch ohne die Bö-Brüder überlegen.
Das war Österreichs Mannschaft bisher nur einmal, vor fast drei Jahren in Oberhof, passiert. Die Österreicher gerieten von Beginn an ins Hintertreffen. Mesotitsch musste nach dem Stehend-Anschlag zwei Strafrunden drehen und übergab nur als 23. Eder kam ohne Strafrunde durch (viermal Nachladen), doch Leitner verzeichnete auch körperlich einen Einbruch (zwei Strafrunden), und damit war der mit fast sechs Minuten Rückstand gestartete Eberhard chancenlos. Der Elfte im Sprint und in der Verfolgung wurde nach dem vorletzten Schießen von Norwegen überrundet. 17-maliges Nachladen zusätzlich zu den vier Strafrunden hatte die Österreicher enorm viel Zeit gekostet.
"Wenn man beim Schießen bei diesen Bedingungen von Anfang an nicht mitkommt, ist man verloren", sagte ÖSV-Cheftrainer Reinhard Gösweiner zum Debakel im ersten von drei Weltcup-Staffelbewerben vor den Olympischen Spielen.
Es war der traurige Höhepunkt einer für Österreich leider verkorksten Veranstaltung. Die zwei elften Ränge von Eberhard in Sprint und Verfolgung blieben die besten ÖSV-Platzierungen vor insgesamt 27.300 Zuschauern im Tiroler Biathlon-Zentrum. Die Damen-Staffel konnte nach den krankheitsbedingten Ausfällen von Lisa Theresa Hauser und Dunja Zdouc erst gar nicht antreten.
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