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„Wer nicht mitspielen wollte, ...“

Von (chz), 21. November 2017, 00:04 Uhr
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Nicola Werdenigg zeichnet ein Sittenbild, das erschütternd ist.   Bild: (GEPA)

Vergewaltigung, Übergriffe: Die ehemalige Weltcupläuferin Nicola Werdenigg zeichnet ein erschütterndes Sittenbild aus dem Skirennsport der 1970er Jahre.

Die „#metoo“-Debatte zieht jetzt auch Spuren auf den Skipisten. Die ehemalige Weltcup-Läuferin Nicola Werdenigg, die in den 1970er Jahren als Nicola Spieß im ÖSV-Kader fuhr, hat in einem Interview mit dem Standard Erinnerungen an eine Zeit öffentlich gemacht, die keine gute gewesen ist. Das Sittenbild, das die 59-jährige Tirolerin zeichnet, ist erschütternd. Sie spricht über eine Vergewaltigung, sexuelle Übergriffe und einen pädophilen Heimleiter „im scheußlichsten Skiinternat, das man sich nur vorstellen kann“.

Werdenigg erinnert sich an zahlreiche Fälle des Machtmissbrauchs und Übergriffen von Trainern, Betreuern oder Kollegen. Wer nicht mitspielen wollte, habe seinen Startplatz riskiert. Bei ihrem Weltcup-Debüt mit 15 sei der Skizirkus „sexuell irrsinnig freizügig“ gewesen. „Jeder hat mit jedem Affären gehabt.“ Die Vergewaltigung sei ein Jahr später geschehen. Zwei Männer hätten Werdenigg unter Alkohol gesetzt, ein Teamkollege habe sie dann vergewaltigt. Werdenigg: „Das hat mich jahrelang gedrückt. Ich habe mit niemandem darüber gesprochen, weil ich mich so geschämt habe.“

„Nachfüllen und Ausleeren“

Weiters erinnert sich die Tirolerin, die 1981 ihre Karriere beendete, später eine Skischule betrieb und inzwischen in Wien lebt, an schwere Essstörungen, unter denen sie wie einige andere Fahrerinnen litt. Zehn Jahre lang habe sie „durch ein wildes Nachfüllen und Ausleeren meinen jugendlichen Körper geschunden“. Das vom ÖSV geführte Skigymnasium in Stams nimmt Werdenigg in ihren Erinnerungen in Schutz. Dieses sei ein Refugium gewesen, in dem sie nie etwas Verdächtiges erlebt habe. Warum sie das Erlebte nicht unter „Schnee von gestern“ einordnet, sondern jetzt an die Öffentlichkeit geht, begründet sie so: „Ich möchte jungen Menschen Kraft geben, sich im Fall der Fälle mitzuteilen.“

„Da bin ich jetzt baff“

Alois Bumberger, der als höchst erfolgreicher ÖSV-Damencheftrainer Ende der 1970er Jahre Werdenigg in seinem Kader hatte, zeigte sich gestern von den Vorwürfen seiner ehemaligen Läuferin überrascht. „Da bin ich jetzt baff. Bei mir in der Mannschaft hat es so etwas nicht gegeben.“ Er hätte von sexuellen Übergriffen nichts mitbekommen, es habe sich auch keine Läuferin in so einer Sache einmal zu Wort gemeldet. Bumberger: „Damals war auch Annemarie Moser-Pröll in meinem Team, die hätte sicher etwas gesagt, wenn ihr etwas aufgefallen wäre.“
Zu Werdenigg, die damals Nicola Spieß hieß, habe er ein gutes Verhältnis gehabt. „Sie war eher etwas ruhig und zurückhaltend, und ich hatte das Gefühl, dass ihr der Skisport nicht das Allerwichtigste gewesen ist.“ Ihre Erinnerung an eine wilde Zeit möchte der Haibacher aber nicht relativieren. Bumberger: „Auch wenn ich überrascht bin, da wird sicher schon etwas dahinterstehen. Mir ist es auch bewusst, dass sich damals die Frauen oft viel gefallen ließen und sich nicht getraut haben, etwas zu sagen.“ 

 

Ski-Familie mit oberösterreichischen Wurzeln

Der Skisport wurde Nicola Werdenigg (59) in die Wiege gelegt. Ihr Mutter Erika „Riki“ Mahringer aus Linz war nach dem Zweiten Weltkrieg eine erfolgreiche Skisportlerin und gewann zwei Bronzemedaillen bei Olympischen Spielen (1948/St. Moritz) und zusätzlich zwei Silbermedaillen bei Weltmeisterschaften (1950/Aspen). Ihr Vater Ernst Spieß war Rennleiter bei den Olympischen Spielen 1964 und 1976 in Innsbruck.

Mit 15 wurde Nicola Werdenigg in den ÖSV-Kader aufgenommen. Sie holte im Weltcup vier Podest-Plätze und verpasste als Vierte der Olympia-Abfahrt 1976 in Innsbruck knapp eine Medaille. Auch ihr Bruder Uli Spieß fuhr erfolgreich im Weltcup und gewann zwei Abfahrten.

Werdenigg gründete nach dem Karriereende (1981) eine Skischule. Im Oktober kandidierte sie bei der Nationalratswahl auf der Liste Pilz.

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54  Kommentare
54  Kommentare
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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 21.11.2017 13:33

Gerade lese ich das Gewäsch des Peter Schröcksnadel und der Petra Kronberger zu der "Enthüllung" der Frau Werdenigg. Alles die üblichen Gemeinplätze anstatt von der Frau W. offen zu verlangen, die Namen und die Vorfälle konkret zu benennen, auf die sie sich nach mehr als einem Vierteljahrhundert später so genau erinnert, dass sie damit in die Medien gehen musste. zwinkern .

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jack_candy (7.694 Kommentare)
am 21.11.2017 15:33

Das Problem ist: Wenn sie das jetztt macht und keine hieb- und stichfesten Beweise vorlegen kann, hat sie schnell eine Verleumdungsklage am Hals.

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derkommentator (2.246 Kommentare)
am 21.11.2017 16:20

Wozu? Um sich eine Klage einzuhandeln? Zwei die sich wohl nicht gegenseitig beschuldigen werden. Die Dame würde vor Gericht gezerrt und danach folgt ein Freispruch im Zweifel für die Angeklagten.
Wie sollte sie das Geschehene beweisen können?

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caber (1.956 Kommentare)
am 21.11.2017 10:59

Entsetzlich und grauslich, was da so hochkommt! Noch dazu mit abhängigen Jugendlichen!

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 21.11.2017 10:10

Und alle zeigen scheinheilig mit dem Finger nach Afghanistan.
Grauslich, was auch in Österreich möglich ist und auch tatsächlich geschah und womöglich noch immer irgend wo geschieht.
Warum sagt hier niemand die "Österreicher"?

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 21.11.2017 10:14

Na ja, die Dame kommt halt mehr als ein Vierteljahr "danach" wieder in die Öffentlichkeit. Wenigstens gibt sie (ungewollt?) auch zu, wie lustig es "damals in den 1970-ern- in den Schisport-Internaten rundum gegangen ist. Aber das war bekanntlich ja die gewollte "neue Freiheit" des Jungvolks grinsen

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Proking (2.648 Kommentare)
am 21.11.2017 12:02

Damals muß es sich ordentlich abgespielt haben. Man/Frau erinnere sich an die Ko-Kommentare von Monika Kaser im Fernsehen nach Ihrem
Karriereende.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 21.11.2017 17:57

Das ist aber mehr als 40 Jahre her.
Seither ist viel geschehen.

Es gilt beispielsweise zu bedenken, dass in Österreich erst seit dem Jahr 1989 die Vergewaltigung in der Ehe strafbar ist. Vorher war die Ehefrau Freiwild oder Eigentum.

Erst seit 1975 dürfen Ehefrauen ohne Zustimmung ihres Mannes arbeiten.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 21.11.2017 19:41

Allgemein war früher vieles als ‚normal‘ betrachtet und ‚kaum vermeidbar‘. Viele tun sich schwer beim Lernen, bis zu einem gewissen Punkt, ab dem es leichter geht, ist das bei fast allen so.

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tarantella (876 Kommentare)
am 21.11.2017 08:51

"Im Oktober kandidierte sie bei der Nationalratswahl auf der Liste Pilz."

die Anschuldigungen gegen Pilz müssen besonders bitter für diese Sportlerin sein ...

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 21.11.2017 08:58

Da ist schon ein "kleiner" Unterschied zwischen Macho-Respektlosigkeit und Vergewaltigung/Nötigung, auch wenn es die politischen Mitstreiter anders darstellen wollen.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 09:24

Es ist ein Unterschied. Allerdings könnte das eine ins andere münden oder ist das eine fürs andre Voraussetzung. Deshalb darf man sich auch Macho-Respektlosigkeit nicht mehr einfach gefallen lassen. Die meisten Männer haben das ohnehin schon begriffen, ein paar brauchen eben noch ein wenig Aufklärung.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 21.11.2017 10:01

Ein wesentlicher Unterschied einer besoffenen Grapscherei beim Heurigen und der Nötigung von Jugendlichen und Schutzbefohlenen ist, dass man sich den Heurigen und die Gesellschaft frei aussuchen kann.

Wer sich regelmäßig nächtens mit Besoffenen umgibt, darf nicht die gleichen Maßstäbe ansetzen, wenn es um Respektlosigkeiten oder Grapschereien geht. Von Gewaltanwendung und Vergewaltigung ist das aber weit entfernt.

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oberoesi (1.100 Kommentare)
am 21.11.2017 08:45

Nicola Werdenigg zeichnet hier ja eh ein differenziertes Bild: Einerseits gab es eine sexuell irrsinnige Freizügigkeit, andererseits gab's Vergewaltigung und Missbrauch.
Während die sexuelle Freizügigkeit wohl beiderseitiges Einverständnis voraussetzen kann, ist das bei Vergewaltigung und Missbrauch eben nicht der Fall. Das eine ist lustgesteuert, das andere Machtgehabe.

Und bei diesen Vergewaltigungs- und Missbrauchsfällen spielt das Macht-Ohnmacht-Denken eine große Rolle - auch, ob man sich selbst als Opfer betrachtet oder nicht. Das hat auch mit gesellschaftlichen Prägungen zu tun. Insofern ist es gut, dass derartige Missstände aufgezeigt werden, Frauen, die jahrzehntelang aus Scham und falschen Schuldgefühlen geschwiegen haben, ihre Wunden zeigen und beschämende Geschichten erzählen. Das trägt zur Klärung des Verhältnisses der Geschlechter zueinander bei.

Am Ende werden hoffentlich Begegnungen zwischen Männern und Frauen auf Augenhöhe möglich sein, eine Ende der Opfermentalität.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 21.11.2017 08:48

Eine gute, wenn nicht bisher die beste Darstellung und Sichtweise!

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 21.11.2017 08:44

Die Ausläufer der freizügigen 60er Jahre in die 70er waren nicht zum Vorteil vieler Frauen und Mädchen.

Was viele als liberal bezeichneten, war einfach nur ein "sich holen, was einem zusteht", also was man gerade will und ohne jegliche Rücksicht auf andere. Oft mit psychischem Druck oder sogar körperlicher Gewalt.

Wenn man damals Begriffe wie "Gewalt in der Ehe" oder "Vergewaltigung in der Ehe" nannte, erntete man oft nur Kopfschütteln.

So waren die Zeiten damals, und viele werden es abstreiten.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 09:18

Die Freizügigkeit in den 70iger Jahren war jedoch nicht als Freigabe für Vergewaltigung etc. zu verstehen.
Übereinstimmung musste Voraussetzung sein!
Sicher kam es zu Übergriffen, aber man sollte diese nicht mit dem Zeitgeist verwechseln.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 21.11.2017 10:07

Es gab damals nicht wenige unfreiwillige Aktionen, und das empfanden viele Männer, aber auch nicht wenige Frauen als normal an. Das Unrechtsempfinden war diesbezüglich anders. Ich sage ja nicht, dass es so richtig gewesen wäre, aber es war tendenziell so.

Vergewaltigte und Genötigte, die Anzeige erstatteten, wurden gerne zu Denunzianten und Tätern gemacht, ein schlechtes Gewissen eingeredet. Teilweise sogar von den Eltern, die sich schämten und lieber bei der Vertuschung halfen. Lieber nicht auffallen.

So war es damals, seien wir froh, dass sich viel geändert hat. Man muss aber aufpassen, dass man nicht übertreibt, wenn jemand verbal übers Ziel hinausschießt.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 15:41

Möglicherweise gab es auch das, aber wohl nicht in hohem Ausmaß. Warum sollte man dann darüber nicht auch heute im Klartext reden können.
Sie sprechen von unfreiwilligen Aktionen. Und es geht hier ja ganz eindeutig um den freien Willen der vorhanden sein muss, der wirklich frei sein muss und nicht beeinflusst werden darf.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 21.11.2017 17:50

Wo ist da nun ein Widerspruch zu meinen Aussagen?

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 21.11.2017 08:35

Jeder Übergriff auf Frauen und auch Männer ist einer ZUVIEL. Aber, die betroffenen Personen hätten der Glaubwürdigkeit halber viel früher diese Delikte zur Anzeige bringen sollen. Das Argument, es hätte niemand geglaubt, kann ich nicht nachvollziehen, weil jetzt wird auch die Echtheit der Vorwürfe angezweifelt. Also, wenn dann sofort Anzeige!

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 21.11.2017 08:47

Damals waren die Zeiten anders, vieles wurde vertuscht, akzeptiert oder ganz einfach zum eigenen Vorteil bewahrt.

Aus diese Grund gab es damals auch kaum Meldungen oder Anzeigen, man hatte gar keine Chance gegen die Bewahrer der "Privilegien" und Skandalvermeider.

Ruhig halten und nicht aufmucken, das wurde einem schon in der Schule eingetrichtert, sonst gibt es eine Betragensnote!

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( Kommentare)
am 21.11.2017 10:43

Hier ist nun einmal ein Stein ins Rollen gekommen. Ohne die Harcey Weinstein-Story und ohne die #metoo-Kampagne wäre Frau Werdenigg vermutlich nie öffentlich geworden.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 15:34

Europa, ich glaube nicht, dass wir heute Gründe haben, die Echtheit solcher Aussagen anzuzweifeln. Außer es gibt besondere Gründe dafür, z. B. wenn eine Person immer große Aufmerksam erringen will, sich daraus Vorteile für sie ergeben....
Nach so vielen Jahren kann man endlich darüber reden ohne sich zu schämen. Im Zusammenhang mit den vielen anderen Geständnissen ergibt sich so was wie eine Solidargemeinschaft. Und das ist gut so.

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shakesbeer (1.048 Kommentare)
am 21.11.2017 08:00

Für mich unverständlich, warum sie erst jetzt, und nicht schon vor ein paar Jahren (nach Beendigung ihrer Rennkarriere z.B.) die Öffentlichkeit über diese von ihr erlebten Missstände im ÖSV informiert. Naheliegend wäre auch gewesen, im Zuge solcher Beschuldigungen, nicht unbedingt für die Öffentlichkeit bestimmt, aber zumindest für die Gerichtsbarkeit notwendig, Namen der Täter zu nennen, unabhängig davon, ob diese Verbrechen verjährt sind, oder nicht! Es bleiben halt dann trotzdem nur "Halbwahrheiten", und dienen nicht dem Opferschutz, sondern dem Täterschutz (dem der Vergangenheit, und auch dem der Zukunft).

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oblio (24.735 Kommentare)
am 21.11.2017 08:20

Zu viel geschütteltes Bier getrunken?
Ist ihnen nicht sehr gut bekommen!

Ich finde gut, dass auch "Altlasten"
ausgekramt werden!

Männer, die sich Frauen und Mädchen
gegenüber respektvoll benehmen,
haben ohnehin nichts zu befürchten!

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shakesbeer (1.048 Kommentare)
am 21.11.2017 08:29

@oblio

Sinnerfassendes lesen dürfte nicht zu deinen Stärken zählen, aber sei´s drum: genau auf diese "Altlastenbewältigung" zielt doch mein Posting zwinkern

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lesemaus (1.697 Kommentare)
am 21.11.2017 08:57

Diese Depatten werden irgendwan angeregt und hören dann nie auf das mans nicht mehr hören und lesen kann.Ich hoffe die Leute sind wenigstens soweit und suchen einen Psychiater auf und wälzen nicht alles in der Zeitung

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 09:13

Warum will man die Ohren verschließen?
Wenn es Sinn macht, alte Geschichten aufzurühren, dann deshalb, weil es sich grundlegend in unserer Gesellschaft einprägen muss, dass solches nicht mehr geduldet wird und in Zukunft immer sofort Konsequenzen haben wird. Dazu müssen manche betroffene Frauen (oft auch in bestimmten Bereichen, wie Sport...) noch ermutigt werden. (Auch Männer, führe ich der Vollständigkeit halber an. Das dürfte noch das größere Tabuthema sein.)

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 21.11.2017 09:49

Die MitDenkerl als Umerzieherin! grinsen grinsen Auffällig ist doch, dass alle diese "Offenbarungen" erst jetzt, ein Vierteljahrhundert (!!!) und länger nach den Ereignissen in die Öffentlichkeit drängen. Warum nicht vor zwei, vier oder zehn Jahren? Die ganze Zeit über seit damals hat keine daran etwas Sonderliches gefunden? Aber jetzt gibt's halt die eh von den meisten dieser Enthüllerinnen gesuchte mediale Öffentlichkeit. So wird's wohl sein.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 15:19

So ist es nicht.
Erstens liegen nicht alle Fälle so lange zurück.
Und des weiteren sind die Frauen nach so einem Vorfall sehr verunsichert, sodass die meisten lieber geschwiegen haben, lange, zu lange geschwiegen haben und mit sich selbst fertig werden wollten.
In der Gruppe, und das musst du ja selber auch wissen, ist es viel leichter. Weil jetzt so viele darüber reden und auch so viel Blödsinn dazu gepostet wird, fühlen sich diejenigen, die ähnliches erlebt haben, jetzt ermutigt, ihre Erlebnisse auch als Fakt mit einzubringen.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 09:08

Nach Beendigung der Karriere? Das ist der dümmste Vorschlag!

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shakesbeer (1.048 Kommentare)
am 21.11.2017 11:49

@MitDenk

In der Headline steht doch "Wer nicht mitspielen wollte, ..." musste, wie schon in einem Vorartikel zu dieser Causa anhand eines Beispieles beschrieben, mit Repressalien rechnen, soll heissen: Entweder du lässt die Tortur über dich ergehen, oder du bist "weg vom Fenster". Nun, nachdem sie aus dem aktiven Rennsport ausgescheiden war, also keine Repressalien mehr zu fürchten hatte, hätte sie schon lange in die Öffentlichkeit gehen können. Darauf bezog sich mein "(nach Beendigung ihrer Rennkarriere z.B.)"

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 15:26

Danke für die nähere Erklärung, die die Aussage entschärfen.
Allerdings wäre ihr dann von vielen Leuten vorgeworfen worden, dass sie sich jetzt wichtig machen will, warum sie nicht sofort dagegen aufgetreten ist, dass sie das Spiel ja mitgespielt hat, bis womöglich gewollt hat und jetzt....
Ich nehme auch an, dass sie vorerst froh war, diesem Zirkus entkommen zu sein, und Ruhe gesucht hat.
Jetzt ist es spät, aber nicht zu spät, um in Solidarität mit allen anderen der jetzige Generation Mut zu machen.

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derkommentator (2.246 Kommentare)
am 21.11.2017 12:34

"Naheliegend wäre auch gewesen, im Zuge solcher Beschuldigungen, nicht unbedingt für die Öffentlichkeit bestimmt, aber zumindest für die Gerichtsbarkeit notwendig, Namen der Täter zu nennen."

Was wäre die Folge? Die Dame wird von den Tätern geklagt. Die Aussage stehen jetzt min. 2 gegen 1. Vermutlich würden sich noch paar anhängen zwecks gegenseitigem Alibi.

Wie soll sie das geschehene beweisen können?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 21.11.2017 07:53

es waren aber auch etliche Spitzenläuferinnen dabei, die es damals richtig krachen ließen.
Und da haben wahrscheinlich manche Männer gedacht, die "anderen" wollen es eh auch...
Ist aber keine Entschuldigung für diese Übergriffe, die ich immer schon verurteilte. Wer sich solcher Methoden bedient (besoffen machen etc) ist ein absolutes Charakterschwein...

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 21.11.2017 08:12

"Charakterschwein" ist die richtige Bezeichnung für diese Typen.

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lesemaus (1.697 Kommentare)
am 21.11.2017 07:52

Was jetzt aus den letzten Schubladen geholt wird ist zum Schämen.Warum erst jetzt.Irgendwie kommts einem vor da gibts Damen die auch wieder oder endlich im Rampenlicht stehen wollen..Wer einen festen Charakter hat stellt sich auf die Füße und zeigt es gleich an und wehrt sich egal im Berufsleben oder Privat.Gerechtigkeit siegt am Ende immer.So aber sind manche Frauen unglaubwürdig ,bei denen stimmt sowieso was nicht.

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Floko1982 (2.957 Kommentare)
am 21.11.2017 08:16

Empathisch wie ein Stein die Lesemaus, .... wenn sie sich auch nur ansatzweise mit der Sache beschäftigt hätten müssten sie an dieser Stelle nicht so einen Blödsinn verzapfen, ...

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 09:06

Sie sind sicher, dass bei ihnen alles in Ordnung ist?
Das schreib ich nur, weil sie äußerst plump meinen, bei denen stimmt sowieso was nicht. Ansonsten wäre ich nicht so unhöflich!

Können sie sich absolut nicht in andere Zeiten, in andere Verhältnisse hineindenken?
Das was jetzt passiert, dient auch nicht der Rache an damals, sondern dem, dass es endlich in heutigen Zeiten abgestellt wird, wo wir viel offener über solches reden können und daher heute alle den Mut haben sollten, nicht bei solchen Spielchen mitzuspielen, sondern sie mit den entsprechenden Mitteln abzustellen.

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fanatiker (6.114 Kommentare)
am 21.11.2017 11:05

Deinem Beitrag gibt's NICHTS hinzuzufügen, ein großes BRAVO und ein dickes + !

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fanatiker (6.114 Kommentare)
am 21.11.2017 11:02

Offenbar den Artikel nicht ordentlich gelesen, weil sie dort den Grund zur JETZIGEN Veröffentlichung genannt hat.
SCHAM, aber vielleicht kennst du das nicht und bist obendrein noch nie in einer Form der Abhängigkeit gestanden.
Vielleicht täuschst du mit deinem Nicknamen eine Frau vor und bist sogar ein Mann.

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kakr (447 Kommentare)
am 21.11.2017 05:40

Aus mehreren Gründen sinnlos das Outing von Frau Werdenigg. Erstens greift die heilige Kuh "Skisport" in Österreich sowieso niemand an und zweitens hilft das heute so gut wie niemandem mehr - damals, zu ihrer Zeit, hätte das noch was gebracht. Aber da wollte sie ja noch Karriere machen und hat, wie viele andere auch, geschwiegen.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 21.11.2017 06:31

Dieser Kommentar ist schlicht und einfach dumm genauso wie die Stellungnahme von Herrn Bumberger Das Annemarie Pröll nichts sagte ist klar das Alphatier war unantastbar aber die Übrigen Mädels waren es nicht und es gab einen Nationalheiligen Skitrainer von dem bekannt war dass er seine sadistischen Züge an den Mädchen auslebte Er war ja auch Damentrainer Aber im ÖSV sitzt ja eine Damenbeauftragte namens Kronberger vielleicht könnte die sich äußern und sagen warum sie so plötzlich zurückgetreten ist Der ÖSV könnte sich zumindestens entschuldigen!

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 21.11.2017 06:58

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 21.11.2017 07:34

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SRV (14.567 Kommentare)
am 21.11.2017 07:11

"Aber da wollte sie ja noch Karriere machen und hat, wie viele andere auch, geschwiegen"

Sie sollten einmal den ganzen Standard-Artikel lesen, sie war 15 in ihrer ersten Worldcup-Saison...

http://derstandard.at/2000068105376/Sexualisierte-Gewalt-im-Skisport-Ich-kann-ueber-das-Erlebte-sprechen

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 07:11

Und wieviele Trainer in Sportvereinen kommen auch heute in Verruf?
Macht schon Sinn, wenn dieser Bereich ein wenig mehr kontrolliert wird.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 21.11.2017 07:33

Das braucht keinen „Sinn machen“, es hat Sinn:
zum größten Teil deswegen, weil es neue Fälle hintanhalten kann
(und älteren Opfern ein wenig Erleichterung geben kann,
stelle ich mir vor).

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 21.11.2017 07:39

Natürlich wäre es sinnvoll gewesen, hätte die Dame schon früher ausgeplaudert. Aber als Außenstehender redet man sich immer leichter, das ist ein "alter Hut" und daher möchte ich ihr auch keinen Vorwurf machen. "Schweine" gab es früher und leider heute auch noch und deshalb macht ihr Outing auch heute noch Sinn.

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